G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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und wird steif.

      »Nur keine Aufregung, Tabe«, sagt Joe trocken. »Das bin nur ich mit meinem Partner. Ich dachte… Mach erst die Laden zu, Mann.«

      »Was fällt dir ein, Joe, bist du irr?«

      Colony wendet sich langsam um. Er hat ein hageres, faltiges Gesicht und graue Augen, die sich durchbohrend auf Lee und Joe richten. Seine magere Brust scheint vom Gewicht des Sterns nach vorn gezogen zu werden. Sekundenlang starrt er Joe an, dann irren seine Augen ab, und seine schmalen und blutleeren Lippen bewegen sich kaum, als er tonlos sagt:

      »Daran dachte ich nicht, Joe. Nun gut, ich mache die Laden vor. Curly ist euch mit Luke nachgeritten. Hm, gab es Ärger?«

      »Sie schossen, aber Lee sah sie rechtzeitig, Tabe. Ich habe Curlys Pferd getroffen. Er ist auf Lukes Gaul gesprungen und mit dem entkommen.«

      Tabe Colony seufzt einmal, macht die inneren Blendladen vor und tritt dann an den Tisch. In seinen Augen flackert es unruhig und seine rechte Hand spielt nervös mit einem Kartuschenboden, der hier wohl als Aschenbecher oder Briefbeschwerer dient. »Also, Joe, was willst du bei mir? Wenn du dich wieder hier niederlassen willst… Weiß dein Partner alles?«

      »Ja«, sgt Joe kurz und seltsam träge. »Er glaubt mir meine Geschichte und nicht die Lügereien, die Walker über mich verbreitet hat. Tabe, besteht irgendein Grund für dich, mich einzusperren?«

      »Soviel ich weiß, gibt es keinen Grund Joe, aber das kann sich ändern. Walker hatte damals eine Anzeige wegen Viehdiebstahles gegen dich erstattet.«

      »Hatte man mich mit einem Rind gefunden, das seinen Brand trug, ­Tabe? Du warst damals in seinem Sattel und mußt es wissen. Ich erwarte von dir nur, daß du die Wahrheit sagst. Also, hatte man jemals ein Rind mit eurem Brand…«

      »Nein«, sagt Tabe Colony mürrisch. »Keinen Beweis dafür. Bekannt ist nur, daß Ben in jener Nacht fast dreihundert Rinder gestohlen wurden und er die Diebe über euer Land verfolgen wollte. Dort stieß er auf eure Mannschaft, die ihm den Weg verlegte. Es kam zur Schießerei, während der dein Vater den Tod fand.«

      »Niemand«, fährt Joe hoch, »weiß so gut wie du, daß alles nur ein Vorwand für Ben war, um sich in den Besitz unserer Wasserstellen zu setzen. Gut, die Spuren liefen über unser Land, aber sage mir, wo die Banditen einen besseren Weg finden sollten, wenn nicht den. Jedem wird einleuchten müssen, daß mein Vater, als er das Muhen von Rindern hörte, mit der Mannschaft hinausritt. Hat man diese dreihundert Rinder gefunden, Tabe?«

      »Nein«, erwidert der Sheriff düster.

      »Die Spuren hörten auf den Steinen auf. Gut, man hatte dich damals vedächtigt, aber keinen Beweiß gefunden. Aber der Knopf neben Morley, Joe?«

      »Glaube mir, ich hatte ihn auf Bens Ranch verloren, als ich dort herumgekrochen bin. Wer immer den Knopf neben Morley gelegt haben mag, ich hatte Morley seit vierundzwanzig Stunden nicht gesehen. Gut, ich war allein, aber stand jemand dabei, als Morley starb? Sah man vielleicht mich? Zum Teufel, Tabe, jemand hat mir alles in die Schuhe geschoben, um mich aus dem Land und an einen Strick zu bringen. Und du weißt genau, wen ich meine.«

      »Hör mal, Joe, Ben war die ganze Zeit zu Hause, nur sein Revolvermann war fort. Er kam dann auch nicht mehr, er hatte dich getroffen. Joe, was willst du jetzt? Soll die alte Sache wieder anfangen? Du hast sicher Olbright gesehen, wie? Nun gut, er ist hergekommen, um dich zu treffen. Weißt du, was er will?«

      Joe Simmons lächelt kühl und steckt sich eine von Tabe Colonys Zigarren an.

      »Ich denke, er wird mich und Lee Dorlan kaufen wollen, was?«

      »Genau das, Joe. Er rechnet sich aus, daß er mit zwei Männern, die fünf von Walkers Leuten binden können, einen glatten Vorteil hat. Aber er fragt sich, ob du nicht hergekommen bist, um deine alte Weide zu erkämpfen. Joe, er meint, du könntest jede Hilfe haben, wenn du ihm genug Wasser ließest.«

      Joe wechselt einen stummen Blick mit Lee und räuspert sich dann.

      »Lee, habe ich es dir nicht gesagt? Wir werden Olbright einen Besuch machen und mit ihm ein Abkommen schließen. Tabe…«

      Er wendet sich ruckhaft um. Alle Unsicherheit scheint nun von ihm

      abgefallen zu sein. Olbright bietet

      ihm also seine Hilfe an und Lee ist sicher, daß Joe bleiben und kämpfen wird.

      »Tabe«, sagt Joe Simmons scharf, »hat Ben die Weide oben besetzt?«

      »Ja, Joe, er hat dort genug Männer, die Olbright hat zweimal abgewiesen haben, als er seine Herde an das Wasser treiben wollte. Erinnerst du dich an Slim Cleydon?«

      Lee entgeht das leichte Zusammenzucken Joes nicht. Plötzlich sind Joes Augen eiskalt und seine Lippen pressen sich heftig zusammen.

      »Ist er etwa hier?«

      »Ja, er hat Linky und Bob Hill mitgebracht und arbeitet seit fast einem Monat für Ben. Wenn du ihn triffst, dann wird nur einer von euch beiden die Sache überleben.«

      Joe Simmons starrt einige Sekunden unbeweglich auf den Tisch. Als er dann den Kopf hebt, ist sein Gesicht wieder ausdruckslos und glatt.

      »Gut«, sagt er schleppend. »Ich werde mich um Dan Erskin kümmern. Wo kann ich ihn finden?«

      »Du willst…«

      Der Sheriff sieht Joe verstört an und schluckt krampfhaft.

      »Was hast du erwartet, Tabe? Wenn ich schon kämpfen muß, dann tue ich es auf meine Art. Nur keine Angst, du wirst keinen Ärger bekommen. Wo finde ich Dan?«

      »Er wohnt immer noch bei den Clements. Joe, wenn du dein eigenes Spiel…«

      »Du kannst ihm Bescheid schicken, Tabe, hast du verstanden?«

      Joes Mundwinkel ziehen sich nach unten. Tabe Colony senkt langsam den Kopf.

      »Well«, brummt Joe Simmons träge und wedelt Lee mit der Hand zu. »Lee, hole unsere Pferde, es ist eilig. Mach schon.«

      »Sicher Joe, am Ende hast du deine Weide wieder.«

      Lee Dorlan geht aus der Tür und schließt sie hinter sich. Seine Schritte verlieren sich auf dem Hof. Joe Simmons tritt mit zwei Schritten dicht an Tabe Colony heran.

      »Tabe«, sagt er leise, aber mit eindringlicher Stimme. »Tabe, mein Freund, du wirst genau das tun, was ich dir sage, sonst unterhalte ich mich mit dir auf meine Art, hast du es jetzt begriffen? Du wirst Dan Erskin und seinen Freunden sagen, daß ich ihre Hilfe brauche. Es liegt nichts gegen mich vor, nur ein paar Verdächtigungen. Redest du zuviel nach meiner Meinung, dann hilft dir gar nichts mehr. Hast du mich auch genau verstanden?«

      »Ja«, sagt Sheriff Colony würgend. »Ich habe dich immer verstanden. Du bist ein eiskalter, gnadenloser…«

      »Freund«, vollendet Joe Simmons eisig seinen Satz. »Dies ist mein Spiel. Ich habe es begonnen und werde es auf meine Art beenden. Und du wirst noch in zwanzig Jahren hier Sheriff sein, wenn du vernünftig bist. Sonst, Tabe, könnte ich mich daran erinnern, daß mir jemand einen Revolver in dieses Jail hier schmuggelte. Und vielleicht noch an einige Dinge mehr. Verlasse dich nicht auf deinen Orden, er könnte sehr schnell

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