G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner страница 167

Автор:
Серия:
Издательство:
G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

Скачать книгу

hört in das Sausen und Rauschen, das in seinen Ohren ist, Joes Stimme und streckt, obwohl er noch halb benommen ist, blitzschnell die linke Hand aus. Schon hat er den rechts sitzenden Revolver Lews erwischt, zieht ihn unheimlich schnell heraus und ist sicher – er weiß nicht, warum er so sicher ist, hat aber keine Zeit, darüber nachzudenken – daß keiner der anderen drei Männer etwas versuchen wird.

      Der Grauhaarige wird genauso blaß. Colbert will seinen Revolver auf Lee richten, sieht aber schon in den Colt Lews, den Lee kaltblütig auf seinen Bauch gerichtet hat.

      »Halt, Fred«, japst Wyatt schrill. »Fred, zieh nicht, du kennst Joe nicht so gut wie wir, er drückt ab und erschießt Lew. Nicht ziehen, Fred!«

      »Laß ihn nur ziehen«, sagt Joe Simmons eisig. »Er kann bei der Beerdigung von Lew den meisten Kuchen essen, wenn der ihm schmeckt, aber Narren schmeckt es immer. Weg mit den Revolvern, ihr Burschen, aber verflucht schnell. Los, Wyatt, schnell, sagte ich!«

      Es ist für Lee Dorlan unfaßbar, aber sie gehorchen alle, und der große und grauköpfige Wyatt ist der erste Mann, der seinen Colt nach hinten wirft, dabei aber einen Blick auf das Tor riskiert.

      »Pech«, sagt da Joe auch schon so trocken, daß es fast gar nicht wahr ist. »Dein Aufpasser am Tor liegt hinter mir im Stall. Es dauerte darum etwas länger, Lee, tut mir leid. Nun, Fred, weg mit dem Colt.«

      Fred schleudert den Colt weg und flucht unterdrückt. Colbert starrt auf den Revolver in der Hand Lees und wirft seine Waffe denen der anderen nach.

      Lee Dorlan schwenkt seinen Revolver nach rechts und schiebt Fred zur Seite. Dann duckt er sich, atmet keuchend, als er den Schmerz in seiner linken Schulter spürt und gleitet geduckt unterhalb der Schußlinie nach rechts zwischen den Männern durch. Er macht es geschickt genug, um keinen zu verdecken und niemandem eine Chance zu lassen.

      Dann taucht er unvermutet hinter Wyatt herum und bleibt zwei Schritte hinter ihm stehen.

      In seinem Kopf sticht es, aber noch wilder kommt nun seine aufgespeicherte Wut zum Durchbruch. Die Schläge hat er nicht vergessen.

      »Joe«, sagt er kurz und stoßweise. »Wie heißt dieser Mister mit vollem Namen?«

      »Wyatt Thornton, Lee, er ist Walkers Vormann und rechte Hand. Warum fragst du?«

      »Ich will immer wissen, bei wem ich mich bedanken muß«, erwidert Lee Dorlan kalt. »Mr. Wyatt Thornton, ich hatte dich gewarnt. Und damit du dir merkst, daß ich niemals jemanden umsonst warne…«

      Er holt blitzschnell aus und schlägt zu.

      Thornton versucht noch eine Bewegung zu machen, aber er fällt mitten in den Hieb hinein und danach zu Boden.

      »Lee, laß das sein!« ruft Joe Simmons scharf. »Die Burschen hier führen nur Walkers Befehle aus. Ich habe dir gesagt, daß ich nicht her wollte, aber du mußtest mit deinem dicken Schädel durch die Wand. Nun gut, Junge, wir brechen gleich auf und verlassen dieses Land, um nie mehr wiederzukommen. Hast du verstanden?«

      »Jetzt kannst du mir sagen, was immer du willst, Joe«, sagt Lee Dorlan grimmig. »Diese Narren sind über mich hergefallen, sie haben angefangen, obwohl ich ihnen nichts getan hatte. No, Joe, ich bleibe hier. Niemand bringt mich hier fort, auch du nicht.«

      »Sei kein Narr, es sind zu viele, die uns hetzen werden. Junge, nun gut, ich habe auch noch eine Kleinigkeit zu erledigen. Hol dein Pferd aus dem Stall, wenn ich es dir sage. Und dann paß auf sie auf, ich muß nur meinen Schwarzen holen. Lew, du hast drei Sekunden, antwortest du dann nicht, passiert dir etwas. Wo sind deine anderen Partner? Wer wartet bei meiner Hütte, und wer ist bei Ben? Sage es schnell! Ich bin sicher, er hat seine Mannschaft sofort geteilt, als er erst wußte, daß ich kam.«

      »Ja, Joe«, sagt Lew kratzend. »Man hat euch in der Nähe der Pardise-Hill-Station gesehen und uns gewarnt. Sechs Mann warten auf euch am Blockhaus, die anderen sind auf der Ranch und drei warten vor der Stadt.«

      »Die warten doch noch eine ganze Weile, mein Freund, ich habe sie gesehen und umritten. Du kannst deinem Boß bestellen, daß ich das Land verlasse. Ich wollte nur diesen Narren hier holen, der unbedingt sterben wollte, obwohl ich ihn gewarnt hatte. Lew, sollte Ben sich rühren, werde ich zuerst schießen und dann erst fragen. Das ist kein Bluff!«

      »Ich weiß, ich weiß. Du verschwindest also wirklich wieder?«

      »Ich sagte es!«

      »Er hat nur für sich gesprochen«, erwidert Lee hart. »Mit euch bin ich noch nicht fertig. Wie groß ist euer verrückter Boß, daß er einen Mann wie einen Hund fangen kann? Joe, ich gehe nicht eher weg, bis ich diesem Ben Walker nicht die Meinung gesagt habe. Das ist mein letztes Wort!«

      »Du Narr, mit dem kannst du nicht reden, niemals! Du gehst mit mir weg!«

      »Irrst du dich auch nicht, Joe? Ich denke, du hast ein Recht hier zu sein.«

      »Er hat kein Recht«, knurrt Colbert heiser. »Er ist ein verdammter Mörder.«

      »Colbert sage das noch einmal, dann hast du eine Kugel im Kopf«, zischt Joe grimmig. »Ich bin so wenig ein Mörder wie du. Sagst du noch ein Wort, dann…«

      »Du hast Morley erschossen, das weiß jeder von…«

      Joe bewegt sich so blitzschnell, daß selbst Lee völlig überascht ist. Ein Satz, und Lew fällt zu Boden. Joe ist schon bei Colbert und holt kurz mit dem Revolver aus.

      Einen Augenblick später liegt auch Colbert am Boden, Fred lehnt mit entsetztem Gesicht an der Wand.

      »Niemand nennt mich einen Mörder«, sagt Joe Simmons fauchend und wirbelt wieder herum.

      »Nicht einmal Annabell Morley hat gegen mich etwas unternommen. Niemand hat Anklage gegen mich erhoben, weil die ganze Sache unklar und gestellt war. Lee, nimm ihre Colts und schleudere sie in die Regentonne dort. Dann holst du dein Pferd. Laß keinen dieser Narren hier aufstehen. Zum Teufel, wenn sie es nicht anders wollen – ich bin kein Hase, den sie hetzen können. Junge, hast du jetzt erlebt, wie sie arbeiten? Laß uns verschwinden, solange wir noch Zeit dazu haben.«

      »Du wirst nichts davon tun«, erwidert Lee fest. »Wir wollen doch sehen, ob du dein Eigentum bekommst oder nicht. Wollen sie Kampf, so können sie ihn haben. Wir beide werden mit ihnen fertig. Einen Augenblick, Joe!«

      Er schleudert die Revolver der Männer Walkers zielsicher in die Regentonne und holt dann hastig sein Pferd. Innerhalb von zwei Minuten hat er gesattelt, schleift auf Joes Geheiß den fünften Mann aus dem Stall in den Hof und löst ihm die Handfesseln und den Strick, den ihm Joe um die Beine gebunden hatte. Auch nimmt er ihm den Knebel aus dem Mund und stellt sich dann an sein Pferd.

      »Ich habe meinen Schwarzen in der Gasse«, sagt Joe kühl. »Warte hier einen Moment und paß auf. Wir jagen sie die Straße hoch und lassen sie laufen. Der alte Sheriff ist zwar nicht mehr hier, aber sein Nachfolger soll ruhig sehen, wie Walkers rauhe Burschen laufen können.«

      Er verschwindet durch das schmale Hintertor und kommt gleich danach auf seinem Schwarzen wieder.

      »Hoch mit euch«, sagt Joe Simmons eiskalt. »Wyatt, du kannst nun ein wenig laufen. Und sicher wird es niemand sonst als diesen Texaner Olbright freuen, daß ihr so prächtig laufen könnt. Hoch mit euch, ich mache euch sonst Beine!«

      Wyatt Thornton knirscht einen

Скачать книгу