G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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in der Stadt auch nicht. Trotzdem, ich müßte zuerst zum Sheriff.«

      »Dann reiten wir hin, Joe. Und was wirst du ihm sagen?«

      »Das, was gesagt werden muß. Wir sind vielleicht nur auf Olbrights Ranch sicher, aber ich würde lieber allein mit dir kämpfen. Lee, es wird nötig sein, daß wir uns mit Olbright einigen, obwohl mir das nicht gefällt.«

      Sie reiten scharf an und erreichen kaum eine halbe Stunde später wieder die Stadt.

      Joe hält hinter den Häusern an und blickt über einen Hofzaun hinweg auf die Straße. Deutlich können sie einige Männer ausmachen, die auf dem Gehsteig vor dem Saloon stehen und anscheinend eine angeregte Unterhaltung führen.

      »Wetten, daß sie über mich reden?« fragt Joe dunkel. »Sie werden alle über mich reden und mich wie damals einen Mörder nennen. Lee, wir müssen zum Office kommen. Der Sheriff wird dort zu finden sein. Ich will das Gesetz in meinem Rücken haben.«

      »Sicher, Joe, sicher. Wo ist das Of­fice?«

      »Noch ein Stück weiter, wir kommen durch eine Gasse von hinten heran.«

      Nach wenigen Augenblicken erreichen sie die Gasse. Joe reitet voraus und hält neben einem kleinen Tor in einem Bretterzaun an.

      »Kein Licht. Der Bau hier ist es. Warte, wir sind gleich im Hof. Paß auf, ob jemand kommt.«

      Lee Dorlan blickt sich sichernd um, aber es kommt niemand durch die Gasse. Joe Simmons steigt blitzschnell über den Zaun, verschwindet an der anderen Seite und macht das schmale Tor auf.

      »Hinein«, zischelt er leise. »Wir stellen die Pferde in den Hof und warten. Schlafen wird er sicher nicht, dazu haben die Leute zuviel zu reden. Komm weiter, steig ab.«

      Lee steigt ab. Sie bringen ihre Pferde in den Schatten des Schuppens und lauschen. Auf der Straße gehen einige Männer laut redend von rechts nach links, das Gehämmer eines Walzenklaviers kommt aus irgendeinem Saloon in Fetzen zu ihnen hergeweht.

      »Tabe Colony ist jetzt Sheriff«, sagt Joe unterdrückt. »Früher gehörte er zu Walkers Mannschaft, aber er verstand sich nie richtig mit ihm, ich kenne ihn ganz gut. Gehen wir zum Haus, vielleicht ist die Tür offen.«

      Sie gehen beide hastig über den Hof und steigen die beiden Stufen zur Hintertür des Offices hoch. Joe legt die Hand auf die Türklinke und drückt sie leicht nach unten.

      »Offen«, sagt er überrascht. »Ich habe es beinahe erwartet. Wenn keiner im Jail sitzt, ist hier immer auf. Los, rein, Junge.«

      »Können wir das denn so einfach?«

      »Willst du jetzt noch fragen, was erlaubt ist?« fragt Joe. »Hinein, wir können aus den Vorderfenstern die Straße überblicken. Warte, ich gehe voraus.«

      Sie sind gleich darauf im Office. Mattes Licht fällt durch zwei Vorderfenster und ein schmales Seitenfenster in den Raum. Undeutlich sind ein Tisch zu erkennen, ein Regal und ein Schrank, drei Stühle und ein Gewehrständer mit einer Kette, die durch die Bügel der Gewehre läuft.

      Joe tritt an das Vorderfenster und blickt hinaus.

      »Er wird in Lewis’ Saloon sein. Soviel ich weiß, ißt er da immer. Lewis versorgt auch die Burschen, die mal hier im Jail steckten. Teufel, wer ist das?«

      »Wer, Joe?«

      »Da drüben, ein halbes Dutzend Reiter. Sie kommen die Straße von rechts hoch, Lee.«

      Lee steht am anderen Fenster und blickt hinaus. Dort kommen sieben Mann angeritten, ziemlich scharf, halten auf das Office zu und reißen ihre Pferde zurück.

      »Da ist Tabe Colony nicht bei«, sagt Joe schnaufend und verschwindet vom Fenster. »Ich möchte wissen, wer das ist, sieht nach einer Mannschaft aus. Hinter den Schrank, schnell, schnell, Junge. Einer kommt her.«

      Sie hasten hinter den Schrank, pressen sich in die Ecke und hören die harten Tritte des Mannes kommen. Dann pocht es an die Tür, die Tür geht auf und ein Streichholz wird angerissen. Licht fällt flackernd in den leeren Raum.

      »Er ist nicht da, Boß«, sagt der Mann in der Tür kurz, dann erlischt das Licht, die Tür knallt zu.

      Schon ist Joe wieder aus der Ecke heraus und blickt vorsichtig durch das Fenster auf die Reiter.

      »Lee, das wird Stuart Olbright sein. Ich kenne ihn zwar nicht, habe ihn auch nie gesehen. Teufel, ein großer, bulliger Bursche und ziemlich rauhe Männer hinter sich. Sie reiten zu Lewis hinüber. Tatsächlich, nun steigt er ab. Seine Burschen bilden einen Halbkreis. Ah, es scheint, als seien die Dinge zwischen ihm und Ben Walker zu weit gelaufen. Junge, siehst du alles?«

      Lee Dorlan kann die Männer gut sehen, aber er starrt an ihnen vorbei auf den Mann, der aus dem rechten Eingang des Saloons kommt und dem eine Frau folgt.

      »Was ist?« fragt Joe forschend. »Hast du was?«

      »Der Mann und die Frau«, sagt Lee nur. »Rosy Boulder. Erinnere dich an Payson, sie sang in der Stadt. Und jetzt ist sie hier. Wie, zum Teufel, kommt sie ausgerechnet… Ah, er hat eine Reisetasche und die Kutsche…«

      Von rechts kommt die Mitternachtskutsche. Lee strengt seine Augen an und kann auf dem Dach Rosys großen Reisekorb erkennen. Anscheinend hat sie hier nur Station gemacht, aber er ist nicht sicher, ob sie nichts von ihm erfahren haben wird.

      »Die Kutsche macht hier eine Stunde Station, Lee«, sagt Joe ruhig. »Aber glaubst du, daß sie Steve etwas sagen wird, falls sie von dir gehört haben sollte?«

      »Ich bin nicht sicher. Da, sie blickt sich um, als wenn sie jemanden sucht, Joe, ist es so?«

      »Ja, es sieht so aus, aber was ändert das?«

      »Natürlich nichts.«

      Sie können nun die sieben Männer in den Saloon gehen sehen. Drei bleiben an der Tür stehen, drei gehen voraus und stellen sich jenseits der Tür im Saloon auf.

      Dann geht Stuart Olbright groß und wuchtig durch die Tür, gedeckt durch seine Männer gegen jede Überraschung.

      »Ein vorsichtiger Bursche, Lee. Bestimmt will er zu Tabe Colony. Warten wir ab, wir haben Zeit. Im Office wird uns keiner suchen. Und ich bin sicher, daß Ben Walker die Hölle losläßt, um uns zu erwischen. Sie kommen nicht wieder heraus, also ist Tabe da drinnen. Warten wir.«

      Es vergehen kaum zehn Minuten, dann kommen die Männer wieder heraus. Nun aber geht neben Olbright ein schlanker leicht humpelnder Mann, dessen Orden im Licht der Laterne aufblitzt.

      »Das ist Tabe Colony, Junge. Sie reden ziemlich heftig miteinander, aber es sieht aus, als wenn Olbright nicht mitkommen will. Da, Tabe geht los, Olbright ruft ihm noch etwas nach. Er kommt her. Lassen wir ihn hereinkommen und stellen wir uns wieder hinter den Schrank.«

      Sie huschen beide zurück, stehen reglos an der Wand und hören den Sheriff kommen. Die Tür klappt. Tabe Colony murmelt etwas vor sich hin und geht dann auf den Tisch zu. Ein Lampenzylinder klirrt leise, ein Streichholz ratscht und Licht flackert auf. Es wird hell im Office. Lee blickt Joe kurz an.

      Im gleichen Augenblick hüstelt Joe Simmons und stößt sich von der Wand weg.

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