G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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und Greer auf ihren Pritschen. Beide waren so wach wie selten zuvor in ihrem Leben. Dennoch schnarchte Greer lauthals, weil er es tun mußte, denn er wurde nie munter, wenn Harris in das Jail nachsehen kam.

      Gerechter Manitu, dachte Stapleton, als die Tür aufschwang, das geht nicht gut, das schafft er niemals. Drei gegen einen.

      Stapletons Mund war pulvertrokken vor Erregung. Er sah, wie Flint die Faust nach hinten nahm, und sein Atem stockte in dieser Sekunde. An der aufschwingenden Tür vorbei konnte Stapleton nun Harris sehen. Harris schien vor Schreck steif wie eine Mumie zu werden. Seine Augen weiteten sich, sein Mund öffnete sich jäh.

      Er schreit, er schreit, dachte

      Stapleton, und Greers Geschnarche verstummte mit einem Schlag. Slim Greer packte die nackte Furcht.

      In derselben Sekunde flog Flints rechte Faust los. Hinter dem Hieb saß eine derartige Gewalt, daß Harris wie eine Puppe zur Seite flog. Der Marshal kam nicht mehr zu einem Schrei. Er stieß nur einen dumpfen, ächzenden Laut aus, als sein Kopf gegen das rechte Türfutter donnerte.

      Stapleton glaubte noch zu sehen, daß Flints Linke dem Marshal voll unter die Rippen in den Bauch schoß. Dann knickte der Marshal Brad Harris haltlos in sich zusammen. Ehe er jedoch den Boden berührte, fuhr Flints linke Hand nach seinem Gurt. Indem sich Flints Finger in Harris’ Gurt festkrallten, schnappte die andere Hand Flints nach dem Revolver des Marshals. Dann erst gab Flint Harris einen Stoß, und der Marshal fiel schlaff in das Office.

      Er blieb mit dem Gesicht zum Boden liegen.

      Über ihn hinweg fegte Flint mit einem Riesensatz in das Office hinein. Die Tür zum Nebenraum, in dem Harris auf einem Feldbett geschlafen hatte, stand sperrangelweit auf. An der Stirnwand stand das Bett von Sheriff O’Connor, während Ed Williams, der Deputy, im Office auf einem mit einer Pferdedecke bezogenen Chaiselongue lag.

      Bei dem schweren Gepolter, mit dem Harris zu Boden stürzte, fuhr Williams von seiner Liege hoch. Der Deputy kam gerade zum Sitzen. Sein Kopf ruckte herum, seine schlaftrunkenen Augen blickten zur Jailtür, aber er sah nur den Mann auf sich zufegen.

      Joe Brian Flint flog mit einem Satz am Tisch vorbei. Und ehe Williams wußte, was passiert war, rammte ihm Flint den Colt unter das Kinn, während sich seine Linke in Williams’ Hemd verkrallte.

      In diesem Moment richtete sich Sheriff O’Connor drüben in seinem Bett auf.

      »He – was ist?« fragte O’Connor verstört. »Was, zum Teufel…? Wer macht da…«

      Zur selben Sekunde riß Flint den erst halbwachen Williams mit einem einzigen, wilden Ruck von seiner Liege herunter am Tisch vorbei. Er drehte sich mit seinem Mann, der nun über den Boden flog, im Halbkreis, stemmte ihn aber dabei in die Höhe. Williams kam auf die Beine, er schwankte heftig, stierte Flint wie den Teufel an und brachte keinen Ton über die Lippen.

      Joe Flint duckte sich etwas. Seine Linke stemmte den Deputy so hoch, daß Williams ihn vollständig deckte. Dann stieß er Williams vor sich her auf die Tür des Nebenraumes zu.

      »O’Connor!« fauchte Flint messerscharf. »Weg mit der Hand vom Stuhl – die Hand weg, sonst drücke ich ab, und Williams hat keinen Kopf mehr! Sheriff, weg mit der Hand!«

      O’Connors Waffengurt hing über dem Stuhl. Der Sheriff saß aufrecht im Bett.

      »Flint«, gurgelte O’Connor verstört. »Flint, du ver…«

      »Rauskommen! Raus mit dir, sonst jage ich dem hier eine Kugel durch den Kopf. Die zweite erwischt dich – und die dritte befördert diesen verfluchten Spürhund und Menschenjäger Harris über den Jordan!« zischte Flint eisig. »Sheriff, schnell, ich habe keine Zeit. Eins – zwei…«

      »Du – du Hundesohn!« ächzte O’Connor. Er stieg aus dem Bett, schielte nach seinem Gurt, ging aber dann los und reckte die Arme empor. So kam er durch die Tür in sein Office.

      »An die Wand!« befahl Flint kalt. »Hinknien und die Hände erhoben gegen die Wand legen. Schnell, Mann!«

      »Das wirst du mit einem Strick um den Hals bezahlen!« knirschte

      O’Connor halberstickt. »Du Schurke, jetzt werden dich alle Sheriffs in diesem Land suchen, wenn du jemals unbemerkt aus der Stadt kommen solltest. Williams, wie hat er…«

      »Halt deinen Mund!« fuhr Flint ihn an. »Hinknien, los! Und jetzt du, Williams – Gesicht zur Wand, runter mit dir!«

      Er trat, als sie knieten, zurück, griff nach der Tür und nahm die Schlüssel mit der Linken.

      »Rührt euch nicht, keinen Laut!« fauchte er O’Connor und Williams an. Dann zog er die Schlüssel, die Harris in der Jailtür hatte stecken lassen, ab und holte aus. Die Schlüssel flogen klirrend und scheppernd durch den Gang und landeten vor der Zellentür vor Greer und Stapleton.

      In derselben Sekunde bewegte sich Harris plötzlich. Der Marshal schien schon vor einigen Augenblicken munter geworden zu sein. Harris stieß sich von der Wand zum Jail ab. Seine Hände schossen nach vorn, Stapleton, der schon durch das Gitter langte, um nach den Schlüsseln zu greifen, stieß einen grellen Warnschrei aus. Der kleine Bursche riß die Augen vor Furcht auf, als Harris herumschnellte.

      »Hund!« knurrte Flint. Er sprang blitzschnell weg, zuckte nach unten und entging den zuschnappenden Händen von Harris, die nach seinen Stiefeln packen wollten. Im nächsten Moment sauste Harris der eigene Revolver auf den Kopf. Der Marshal fiel zurück, sein rechtes Bein zuckte ein paarmal, dann rührte sich Harris nicht mehr.

      Flint aber fuhr wie ein Tiger herum. Sein Fuß traf Williams in den Rücken. Der Deputy hatte sich abstoßen wollen, flog aber nun gegen die Wand zurück.

      »Das habt ihr euch gedacht, was?« knirschte Flint, während Stapleton jetzt in fieberhafter Hast den richtigen Zellenschlüssel in das Schloß der Gittertür steckte und die Zelle öffnete. »Bleibst du verdammter Sklavenhalter sitzen – oder?«

      Williams stöhnte, fiel fast in sich zusammen und hatte Mühe, auf den Knien zu bleiben.

      Der kleine Stapleton kam mit der Geschwindigkeit einer Ratte, die man angesengt hatte, aus dem Jail geschossen. Der Bandit packte sich sofort Williams’ Revolver, und Greer, der ihm nachstürmte, hetzte in den Nebenraum. Binnen einer halben Minute waren die beiden Burschen bewaffnet.

      »Hölle und Pest, nie im Leben habe ich so eine Angst gehabt«, ächzte Stapleton. »Na, O’Connor, du Hundesohn, was sagst du jetzt, he?«

      Er trat hinter den Sheriff, nahm den Revolver hoch und hörte Flint scharf knurren: »Laß das – wozu niederschlagen, wir haben sie doch sicher, du Narr! Handschellen her, schnell. Und dann in das Loch mit den Kerlen. Sie dürfen mal selber gesiebte Luft atmen. Macht schnell, verdammt!«

      Nach wenigen Minuten hatten sie den Marshal, O’Connor und Williams in die Zellen geschleift. Jeder bekam einen Knebel. O’Connor gurgelte voller Wut, als er mit seinen eigenen Schellen angeschlossen wurde und Flint grinsend neben ihn trat.

      »Hier könnt ihr bleiben«, sagte Flint voller Hohn. »Mich seht ihr niemals wieder.«

      Er ging hinaus, schloß ab und machte auch die Jailtür zu. Dann sah er zu Stapleton, der bereits die Hintertür des Office geöffnet hatte und in die Nacht hinausstarrte.

      »Alles

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