G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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Verflucht, du neben mir geritten, du gelogen, gesagt, du sein Partner, du mögen meine Boss. Und du ihn vergiften? Du alle Partner vergiften?«

      Seine Faust hat sein Messer in der Hand.

      »Nein«, sagt da der Junge schrill und voller Furcht. »Nein, nein, ich habe nicht gelogen, Saguaro, ich habe nicht …«

      Seine helle Stimme überschlägt sich vor Furcht. Saguaro kommt auf ihn zu, in einer Hand das Messer, in der anderen das Schraubglas mit dem braunschwarzen Kristall.

      »Und was sein das? Boss, lassen los den Hund, ich reden mit ihm, ich reden. Lassen los, Boss. Was das sein, Kid, was das sein?«

      Und er hält ihm Messer und Schraubglas abwechselnd unter die Nase.

      »Saguaro, da ist ein Becher, schütte Wasser hinein und die Hälfte des Zeugs aus dem Glas. Mach schnell, Saguaro!«

      »Ah!«

      Der Indianer nickt heftig, gleitet zurück und sagt im Gehen finster: »Das gerechte Strafe sein. Trinken halbe Glas voll Giftzeug, sein kaputt, gut – sehr gut! Rechte Strafe!«

      Er füllt geschickt den Becher voll Wasser, schüttet das Kristall hinein und beugt sich dann vor.

      »Komm, trinken! Schön machen auf … Machen du wohl auf deine Maul oder sollen ich nehmen die Messer, he?«

      »Ist doch kein Gift – ist doch nur zum Gurgeln …, zum …«

      »Lügen auch noch. Marsch, trinken!«

      Saguaro packt seinen Kopf, stößt ihn zurück und gegen Trevor, der ihm beide Arme auf den Rücken reißt. Dann kommt Saguaro näher, immer näher, hebt den Becher an und hält ihn an die Lippen des Jungen.

      »Was – was, du heulen? Jetzt du heulen, hä? Aber vorher vergiften alle.«

      Der Junge macht den Mund auf, trinkt und bricht vor Furcht in Tränen aus.

      »Weiter, weiter, mehr trinken!«, faucht der Indianer und packt ihn an der Brust. »Du wirst noch mehr nehmen von Teufelszeug und …«

      Er erstarrt plötzlich, zieht seine Hand zurück und lässt den Becher fallen.

      »Nombre de dios!«

      »Saguaro, was ist?«, fragt Trevor grimmig. »Gib ihm den Rest auch noch zu saufen!«

      »No – nein, nein!«

      »Waaas?«

      »Nicht anfassen, Boss!«

      Saguaro weicht langsam zurück und schüttelt wild den Kopf.

      »Boss, das sein … Nein, nein!«

      »Was ist, Mensch, was hast du, du Narr? Dieser Lümmel hier heult und du … Was hast du, Saguaro? Mach weiter!«

      »No! Denkt Saguaro das sein Partner und immer denken, sein Neffe von Bart Tyler. Denken – nein, verdammt – ist Mädchen!«

      »Waaaas? Was ist das? Saguaro …«

      »Sein Mädchen, sein Mädchen! Gerechtes Gott, ihm sein Mädchen!«

      Der Indianer ist schmutzig grau im Gesicht und setzt sich vor Schreck hin. Bill reißt die Augen weit auf und Trevor Joslyn lässt die Arme des Jungen jäh los.

      Der Junge aber – oder das Mädchen – sinkt zu Boden und vergräbt den Kopf schluchzend in den Händen.

      »Mein Gott«, sagt Trevor entgeistert. »Saguaro – ein Girl? Mach mich nicht verrückt, Mann. – He, Sie – du, Mensch, jetzt rede: Was bist du? Junge oder Mädchen?«

      »Ich bin – bin Suzanne Tayler, Trevor. Und in dem Glas ist hyperman­gansaueres Kalium, das nehme ich immer, weil ich so leicht Halsschmerzen bekomme. Zum Gurgeln – zum Gurgeln nimmt man das und …«

      Jetzt heult sie noch dreimal schlimmer.

      »Allmächtiger!«

      Trevor Joslyn wankt langsam zurück und setzt sich rittlings auf den Eimer, bekommt einen nassen Hosenboden und fährt fluchend hoch.

      »Was, zum Henker, soll das? Suzanne, sofort hörst du – hören Sie auf zu heulen. Ist das wirklich … Gib das Glas her, Saguaro!«

      Er hat als Kind irgendwann einmal das Zeug bekommen, als auch er Halsschmerzen und dicke Mandeln hatte. Jetzt steckt er den Finger ins Glas, leckt und sagt brummend: »Kann stimmen. Hölle und Finsternis, was soll der Blödsinn hier? Welcher Idiot hat Sie an die Herde geschickt, Lady? Wozu das? – Ich werde verrückt, ich drehe durch.«

      Er sieht sich hilflos um und zuckt dann heftig zusammen. Hinter dem Wagen ist ein Reiter aufgetaucht.

      Der Mann sieht zu ihnen hin, erkennt das Glas in Trevors Hand und das Pferd am Boden.

      In diesem Augenblick verändert sich das Gesicht Lacy Johnstons mit einem Schlag.

      Lacy Johnston, der Mann am Wagen, sieht das auskeilende Pferd und dann Trevor mit dem Glas in der Hand.

      Aber auch Bill sieht ihn und sagt mit überschnappender Stimme: »Lacy – Lacy war zuerst zum Wagen gekommen und wollte einen Feuerstein haben! Lacy – Lacy ist …«

      Lacy Johnston fährt zusammen, reißt dann mit einem Fluch sein Pferd herum und verschwindet jäh hinter dem Wagen. Er, einer der Männer, die von Saengers, einem der kleinen Rancher vorgeschlagen worden war, reißt sein Pferd herum und ist weg. Der Wagen deckt ihn.

      Trevor Joslyn fährt herum und macht drei, vier lange Sätze auf den Seilcorral zu. Dann fliegt er über die Seile hinweg und brüll hallend: »Haltet ihn auf! Haltet ihn auf! Lacy hat uns vergiftet! Haltet ihn!«

      Er hört das Trommeln der Hufe und dann den belfernden krachenden Abschuss des Revolvers. Rinder muhen erschrocken, Männer brüllen.

      Und rechts voraus taucht jäh Lacy Johnston auf seinem Gaul auf, den er wie ein Irrer antreibt. In der rechten Hand hält Lacy seinen Revolver.

      Trevor Joslyn weiß, dass es nichts als Zufall ist: Sein eigenes Pferd steht gesattelt am Wagen. Er kennt sein Pferd und dessen Schnelligkeit, und er springt jetzt, nachdem Lacy schon über zweihundert Schritt entfernt ist, in den Sattel.

      Dann treibt er seinen hochbeinigen ausdauernden Schimmel mit einem wilden Ruck an.

      Er wird Lacy Johnston erwischen. Der Schimmel schlägt jedes andere Pferd mit Ausnahme von Saguaros Grauem. Jetzt dreht sich Lacy um, stößt einen Schrei aus und greift nach der Seite.

      Es ist nur eine kurze Bewegung, dann hat Lacy Johnston sein Gewehr aus dem Scabbard gerissen und schwenkt die Waffe herum.

      Trevor Joslyn erkennt deutlich jede Bewegung Johnstons. Er sinkt jäh flach auf den Hals des Schimmels herab und treibt das Tier stur geradeaus.

      Dann hört er den Knall und in der gleichen Sekunde auch schon das Fauchen der Kugel über sich.

      Lacy Johnston will sich nicht kampflos ergeben. Trifft er, dann

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