G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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erwidert Trevor kühl. »Adam, ich werde auch mit dir fertig, das weißt du nur zu genau. Fang nichts an, was dir eines Tages leidtun könnte. Das ist eine Warnung, mein Freund. Ich sage sie dir nur einmal! Viel Spaß, Mister.«

      Und damit geht er hinaus und über die Treppen nach unten. Er weiß in dieser Minute, dass er nie mit Anne glücklich gewesen wäre. Und es ist wie eine Erleichterung für ihn. Der letzte Rest jenes alten Gefühls für sie ist verschwunden. Die Erinnerung wird von dieser Minute an sterben und zur Bedeutungslosigkeit absinken.

      Er geht durch den Saloon, sieht die erstaunten Blicke der Männer und sagt kein Wort, ehe er nicht draußen bei seinen Männern ist. Einige der Reiter, die mit Adam gekommen und unter ihm geritten sind, als er noch Vormann auf der Sherburn-Ranch gewesen ist, nicken ihm zu. Er nickt genauso freundlich zurück, steigt dann auf sein Pferd und nimmt es herum.

      »Wir reiten. Fahr an, Saguaro«, sagt er sanft wie immer. »Hallo – Jungens!«

      Das gilt den alten Partnern der Sherburn-Ranch und der Gruppe um McLaine und Dutch.

      Er schweigt sich aus und blickt sich nicht mehr um, als sie aus der Stadt kommen.

      *

      Es ist Saguaro, der stillschweigend von hinten kommt und ein Pferd an der Longe hinter sich führt.

      Saguaro sieht mit seinem vor den Mund gezogenen Halstuch und dem alten Armeehut mit der einen Feder hinter am Band wie ein verkappter Bandit aus. Der Staub bedeckt ihn, der Schweiß hat tiefe Furchen in sein Gesicht geschnitten, das vom Staub überzogen ist.

      »Boss«, sagt der Indianer kehlig. »Boss, du jetzt nimmst besser frisches Pferd, Slim-Schuft ist dort?«

      Er fragt mit einem kleinen boshaften Unterton. Einen Augenblick fragt Trevor sich, ob Saguaro James Dicknase immer noch nicht vergessen hat. Es sieht beinahe so aus, obwohl seit dem Kampf vierzehn Tage vergangen sind und sie mit der Herde kurz vor dem Red River stehen.

      Trevor Joslyn hat dreißig Männer außer dem Koch, der mit seinem Wagen Meilen voraus ist und sicher schon das Abendessen fertig haben wird, wenn sie endlich an den Duck Creek kommen.

      Vierzehn Tage, denkt Trevor. Und nichts passiert. Zweimal sind die Rinder durchgedreht, aber die Boys sind in Ordnung und haben sie halten können. Geregnet hat es auch noch nicht, Wasser ist wenig da, aber die verdammte Sonne, sie macht uns schwer zu schaffen.

      Er wendet sich um. Saguaro zieht sein Halstuch herunter und spuckt einige Staubkörner aus. Der Indianer blickt nach Westen, aber sehen kann man nichts von Adam Sherburns Siebentausend-Kopf-Herde, die dort nach dem Red River zieht.

      »Macht er wieder Wettlauf, Slim-Schurke, Boss?«

      Saguaro redet nie anders als auf diese Art von Slim Dorlanay. Er nennt ihn Schuft oder Schurke, und er spuckt oft verächtlich aus, sobald er seinen Namen nennt.

      »Er wird versuchen, zuerst am Red River zu sein, Saguaro«, sagt Trevor langsam und steigt auf das bereits gesattelte Pferd über. »Kein Wettrennen, ich glaube das nicht. Wir sind die ersten beiden Herden, die über den Trail gehen. Er hat es nicht nötig, seine Herde zu jagen, aber scharf treibt er sie – wie immer.«

      »Er am Ende zwei Tage Vorsprung, bekommt besser Geld für seine Herde, Boss. Vielleicht machen schneller wir, he?«

      »Ihr denkt alle zu verrückt, Saguaro, ich treibe nicht schneller.«

      Trevor lächelt leicht. Der Indianer zwinkert mit den Augen und grinst auch.

      »Du hast Trick in Ärmel, ich wette. Zwei Männer Feinde, jeder beweisen, dass er ist besser wie anderer. Du zuerst da, ich weiß!«

      »Du bist verrückt, der Kerl ist mir vollkommen gleichgültig. Soll er doch zuerst da sein!«

      Saguaro starrt ihn an, grinst nicht mehr und fragt erstaunt: »Du lässt gewinnen Slim-Schuft?«

      »Ja! Wenn es so sein soll!«

      »Freiwillig schlagen lassen?«

      »Warum nicht? Soll er doch schneller treiben, er hat sicher den verrückten Ehrgeiz und wird seine Stiere wie immer mager haben, ehe er in Sedalia ist. Zerbrich dir nicht deinen Kopf über das, was ich tue, Saguaro. Ab morgen sind wir im Indianerland, dann geht es vielleicht nicht mehr so einfach mit dem Trail vorwärts.«

      Der Indianer schüttelt den Kopf. Das sagt eigentlich alles. Er spricht den Dialekt der Choctaws, durch deren Gebiet sie müssen. Er hat keine Angst vor seinen roten Brüdern.

      Sie haben alle gegessen, liegen oder hocken an den Feuern, rauchen, würfeln hier und da und hören sonst dem leisen Banjospiel von Bustamente zu.

      »Dreimal – dreimal sechs Augen – sieh her, Jacco«, sagt einer der Mexikaner, die an der Herde treiben. »Da hast du achtzehn Augen. Wirst noch deinen letzten Hosenknopf verlieren, wenn du …«

      Er bricht plötzlich ab, seine Hand zittert heftig, der Becher fällt auf die Satteltasche, die sie als Würfeltisch benutzen.

      Es passiert ganz plötzlich und geht so schnell, dass es kaum einer von ihnen begreift.

      Ramon, der Mexikaner, verliert den Becher, krümmt sich zusammen und wird kreidebleich. Auf seiner Stirn erscheinen dicht bei dicht dicke Schweißtropfen. Er presst beide Hände vor den Magen, dann sieht er aus hervortretenden Augen die anderen an und rollt auf die Seite.

      Seine Beine bewegen sich, er tritt aus und röchelt schrecklich.

      »Ramon! Ramon …«, sagt Jacco, sein Mitspieler, entsetzt. »He, Ramon, was hast du? Was ist? Eine Schlange – eine Schlange hat ihn gebissen!«

      Seine heiseren erschreckten Rufe jagen sämtliche Männer hoch. Messer fliegen aus den Scheiden. Zwei, drei der Männer reißen Äste aus dem Feuer und leuchten augenblicklich den Boden ab.

      »Vorsicht«, sagt Trevor scharf, der jäh von der anderen Seite des Wagens heranläuft. »Vorsicht, passt auf. Wenn das eine Schlange ist, dann steckt sie sicher unter den Decken. Schlangen haben es gern warm. Die Decke hoch, auf der Ramon gesessen hat, schnell! Saguaro …, Saguaro komm schnell her, Ramon muss von einer Schlange gebissen worden – Jack, was ist mit dir los? Jack …«

      »Mein Magen – mein Magen«, keucht Jack Calhoun, einer der Männer aus seiner Stammmannschaft. »Trevor – mein Magen! Großer Gott …«

      Er, der wie alle anderen aufgesprungen ist und einen brennenden Ast in der Hand hält, krümmt sich jäh zusammen. Er torkelt wie betrunken drei Schritte weiter, geht dann in die Knie und fällt um. Er rollt auf die Seite, stöhnt und würgt. Auf seiner Stirn steht der Schweiß in dicken Perlen, es ist nicht anders als auch bei Ramon. Jetzt tritt auch er schon mit den Füßen aus, dann beginnt er im Verein mit Ramon heiser zu schnaufen und sieht Trevor aus hervortretenden Augen Hilfe suchend an.

      »Mein Gott – mein Gott, ich bin vergiftet«, schreit in diesem Augenblick einer der neuen Männer auf und wankt auf den Wagen zu. »Ich bin vergiftet! Helft mir – helft mir, ich kann nicht mehr gehen – ich ersticke – ich ersticke!«

      Von hinten rennt Saguaro jäh heran, reißt den Mann an seiner Schulter hoch, blickt ihm ins Gesicht und greift zu seinem Messer.

      Gleich darauf steckt er dem vor Frost und Furcht zitternden Mann sein Messerheft

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