G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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die nur aus einem Raum bestand. Es gab keinen Boden und anscheinend auch keinen Keller. Sekundenlang kam Barry Cameron die Idee, dass der Alte Steve gefunden und versteckt haben könnte, aber hier gab es kein Versteck. Der Ofen stand in einer Ecke, es roch nach Fleisch und Kaffee.

      »Ich hoffte, er wäre hier«, murmelte Barry und hockte sich auf einen wackligen Stuhl. »Williams, wenn Sie etwas wissen, müssen Sie es mir sagen. Ich bin Steve Margleys Freund, ich bin sicher, er hat den Captain nicht erschossen, aber die verdammte Tatsache ist, dass er der letzte Mann war, der Seward lebend oder sterbend sah.«

      »Teufel, Teufel«, sagte der Alte. »Schlimm für den Jungen, wie? Er war auch bei der Armee, immer noch. Traf ihn vor Jahren mal, ja, ja. Kaffee, Sir, guten Kaffee?«

      »Geben Sie her, Williams. Diese verdammte Wüste trocknet einen aus, Hören Sie zu, was passiert ist. Vielleicht können Sie mir sagen, wo er geblieben sein könnte, schließlich kennen Sie die Wüste besser als ich oder irgendwer sonst. Es begann vor zwölf Tagen …« Er erzählte Gropie Williams alles, was geschehen war.

      Der Alte hockte am Tisch und ließ ihn reden. Ab und zu schenkte er Kaffee nach, aber er schwieg, bis Cameron alles gesagt hatte. Dann sah er weg.

      »Fließsand«, murmelte er plötzlich. »Der Fließsand, ja, ja, da kommt man hinauf und plötzlich ist man weg!«

      »Was?«, keuchte Barry entsetzt. »Williams, Mensch, Sie wollen doch nicht sagen, er könnte im Fließsand versunken sein? Allmächtiger.«

      »Wenn Sie alles abgesucht haben«, brummte der Alte. »Der Sturm dauerte einige Tage, erinnere mich, ja, ja. Verwundet war er auch? Schlecht, ganz schlecht. Kann nicht weit gekommen sein, zehn Meilen vielleicht. Wenn er nach Süden ging, da ist Fließsand.«

      Barry war kreidebleich geworden und stützte den Kopf in die Hände. »Himmel, außer mir hat noch jemand nach ihm gesucht. Lieutenant Banks mit einer Patrouille in Richtung Westen und Süden. Hatte er eine Chance, den Sturm zu überleben?«

      Gropie sah hinaus und schüttelte den Kopf.

      »Keine?«, fragte Cameron halberstickt. »Keine Chance. Dann wird man nie erfahren, wer Seward erschoss. Mein Gott, Owen Margley sucht Steve, er war im Fort mit Jake, seinem jüngsten Sohn. Wenn ich ihn treffe und ihm das sagen muss. Gropie, es wäre fürchterlich, wenn auf Steve dieser Verdacht liegen bliebe. Wir haben fünfzehn Mann verdächtigt, aber keiner kann es gewesen sein, der Seward erschoss. Alle waren auf Posten, schliefen oder saßen in der Kantine. Jeder dieser fünfzehn Mann wurde von anderen gesehen, keiner war in der Nähe der Baracke, als der Schuss fiel. Wir verdächtigten auch den Wachhabenden, Corporal Dillon, aber den sahen vier Mann vor der Baracke, als der Schuss fiel. Großer Gott, was wird Owen Margley empfinden, wenn sich nie klären lässt, wer Seward erschoss?«

      »Schlimm, sehr schlimm«, meckerte Gropie. »Und die Gefangenen – Sie sagten doch, drei Gefangene …«

      »Die Gefangenen sind befreit worden. Jemand schlug den Posten vor dem Jail nieder und holte die Burschen heraus. Man hat sie nicht wieder gesehen. Es waren zwei Mexikaner dabei, die sicher längst in Mexiko sitzen, Gropie. Außerdem hat man sich in La Mesa nach Clane erkundigt – der hatte nie Besuch, er ritt aber oft weg. Keine Spur, wer der Kerl war, der Seward erschoss und die Gefangenen herausholte. Ich wette, das war der Mörder!«

      »Ja, ja – und Seward?«

      »Seward, der Captain?«, fragte Barry. »Der ist tot, Gropie. Geredet hat der nicht mehr.«

      »Sollte er vielleicht nicht, he?«, kicherte der Alte. »Und wenn er nicht reden sollte, Sir, Mister Cameron? Margley floh auf Sewards Pferd. Warum war das Pferd denn an der Baracke? Wozu hat man ein Pferd da, wenn man nicht reiten will? Die Sewards taugen alle nichts.«

      Carmeron trank gerade, jetzt verschluckte er sich vor Schreck und erstickte beinahe. »Seward«, keuchte er dann. »Mann, Williams, was sagen Sie da? Seward sollte – großer Gott, Mensch!«

      Gropie kicherte schrill. »Ja, ja, so einfach könnte das sein.«

      »Allmächtiger, Williams. Aber warum, Mann?«

      »Weiß ich das?«, kicherte Gropie närrisch. »Sind alle Schurken gewesen, die Sewards. Einer ein Kartenhai, der alte Bill ein Teufel, Bat Seward ein Schürzenjäger, und dieser Captain, was war der?«

      »Ein Weiberheld«, entfuhr es Cameron. »Alle Teufel, aber, Mensch, was sollte eine Frau mit den Überfällen auf Conways Wagen zu tun gehabt haben? Wir haben auch über das Pferd nachgedacht, aber der Captain ritt manchmal nachts los, um seine Freundin in der Stadt zu besuchen.«

      »Die Freundin – oder einen Mann?«, gluckste der Alte spöttisch. »Vielleicht war es ein Mann? Und der Mann wartete irgendwo auf Clane und die gestohlenen Sachen, ja, ja, Sir. Doch Clane kam nicht, also suchte er ihn. Und fand ihn auch, tot. Und die anderen waren fort. Der Mann ritt zum Fort, er sah Licht in Sewards Zimmer, er schlich sich in den Raum. Und dann kam Seward zurück. Warum brachte er ihn um, warum?«

      Carmeron saß da und starrte den Alten an, den er für zumindest sonderlich, wenn nicht leicht verrückt gehalten hatte. Menschen in dieser Wüste konnten sehr leicht verrückt werden.

      »Williams, Mann!«

      »Hähä«, kicherte Williams. »Hähä, traue einem Seward, aber ich nicht, ich habe sie kennengelernt, diese Schurken. Sieben Mavericks hatte ich genommen, siebzig machte er daraus, der Schurke, nur um meine Ranch billig zu bekommen, der Teufel, der Satan, der alte. Ja, ja, Sir, Mr Cameron, warum brachte der Mann Seward um? Vielleicht wollte Seward nicht dabei helfen, die Gefangenen zu befreien? Vielleicht fürchtete er, dass Seward reden könnte – und ihn verriet? Sir, Mr Cameron, die Armee ist schlau, was? Ein Captain kann kein Strolch sein, ja?«

      Mein Gott, dachte er entsetzt, der Alte hat recht. Darauf ist niemand gekommen. Wer verdächtigt schon einen Toten? Seward war der Verräter.

      Er hatte plötzlich das Gefühl, dass sich der Raum um ihn zu drehen begann. Seward brauchte nicht seine Freundin besucht haben, wenn er fortritt. Er hätte auch in die Stadt reiten und jemand benachrichtigen können– oder sogar jemand eine telegrafische Nachricht schicken.

      Warum sollte Seward das getan haben, warum?

      »Ich werde es herausfinden«, keuchte Barry Cameron und sprang auf. »Gropie, Mensch, ich muss zum Fort. Und wenn ich mir Urlaub nehme, um es herauszubringen, was Seward in der Stadt wollte, was er dort tat, ich bin es Steve Margley schuldig. Er ist tot, aber niemand soll von ihm sagen, er wäre ein Mörder gewesen.«

      *

      Steve saß in der anderen Hütte, mitten in den Kakteen. Die Soldaten waren fort, schon seit zwei Stunden.

      »Iss doch, Junge«, murmelte der Alte. »Hör mal, du musst essen, schließlich willst du bald los. Er stirbt nicht daran, dein Freund Barry. Lass ihn ruhig denken, dass du im Fließsand erstickt bist.«

      Steve schüttelte den Kopf, er bekam nichts mehr herunter von dem, was ihm Gropie im Topf mehr als eine halbe Meile weit durch die Pfade zwischen den Kakteen gebracht hatte.

      Die Hütte hier lag so versteckt, dass sie kein Mensch finden konnte. Steve hätte sich nicht zugetraut, zur großen Hütte des Alten zu gelangen. Gropie hatte sich diese Fluchthütte, wie er sie nannte, angelegt, weil es auch Banditen im Llano Estacado gab. Zweimal hatte er sie benutzen müssen – jetzt saß Steve in ihr. Ihm fehlte nichts, der Alte kam zweimal am Tag und versorgte ihn.

      »Wenn

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