G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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ist Margley, Alter? Na, schnapp schon tief Luft, schnapp ruhig, sollst ja nicht sagen, wir hätten dir dazu keine Zeit gelassen. Also, wo ist er denn?«

      »Wer?«

      Diesmal flog er quer durch den Raum. Ein paar Schlangenhäute fielen auf ihn herab.

      Gleich darauf standen sie neben ihm und zogen ihn wieder hoch.

      »Wir können diese Häute nehmen und sie nass machen, um dich anzubinden«, sagte Smaggler sanft. »Wir können dann warten, bis du brüllst. Wir können auch ein Feuer im Herd machen und ein Eisen hineinstecken. Dann brüllst du auch. Schließlich sind noch die Kakteen da mit ihren Stacheln, auch ein Grund zu jubeln, wie?

      Ich will Margley haben. Jemand hat für ihn bezahlt, und ich tue immer alles, wofür ich bezahlt werde. Niemand soll mir nachsagen, ich täte nichts für mein Geld. Ich lebe davon, dass ich zuverlässig bin, Gropie, verstehst du? Wo ist er?«

      Er wusste es, als Smaggler noch mitten bei seiner Rede war, sie würden alles tun, was Smaggler sagte. Das hielt kein Mensch aus, er auch nicht. Sterben müssen war immer am Ende jeden Weges, aber so zu sterben?

      »Na?«, zischte das Rattenauge. »Willst du nun bald singen, oder sollen wir einen Vogel aus dir machen?«

      »Lass ihn, er denkt gerade nach«, sagte Smaggler träge und säuberte sich mit seinem Messer die Fingernägel. »Lass ihm nur Zeit.«

      Sie standen um ihn und warteten. »Er ist in den Kakteen«, sagte der Alte langsam. »Aber ihr findet ihn nicht. Er weiß nicht mal, wie er von dort herauskommen kann. Ob ihr das glaubt oder nicht, Leute, ist eure Sache. Ohne mich kommt ihr nicht hin.«

      »Denkst du?«, fragte Smaggler und hob den Blick. »Deine Spuren sind ja da.«

      Er lachte nur, der Alte. Das Rattenauge hob die Faust, aber Smaggler zischte scharf, und die Faust sank herab.

      »Zwischen den Kakteen ist der Boden steinhart, Smaggler«, murmelte Gropie. »Schick einen nachsehen, schick ihn los, wenn ihr es nicht glaubt.«

      »Ist es weit, Alter?«

      »Ja«, sagte er leise. »Eine halbe Meile, aber im Zickzack. Er kann uns nicht hören, Smaggler, nicht von dort, wo er jetzt ist. Ihr wollt ihn mitnehmen?«

      »Was sonst?«, brummte Smaggler, und Gropie wusste, dass er log, der Killer. »Natürlich nehmen wir ihn mit. Du hast keinen Ärger, wenn du schlau bist, Alter. Das ist ein Versprechen.«

      Sicher, dachte Gropie, keinen Ärger, wie? Wer tot ist, macht und hat keinen Ärger mehr, so ist das. Die legen mich auf die Nase.

      »Wohin wollt ihr mit ihm?«

      »Zum Sheriff. Jemand hat Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. Ich lebe davon, dass ich Leute fange und abliefere.«

      »Wer will ihn lebendig haben?«

      »Ein Mann. Du kennst ihn nicht, er heißt Seward, aber das vergisst du besser.«

      Seward …!, dachte der Alte. Also tot! Seward zahlt nur für einen Toten.

      »Ich muss euch führen.«

      »Yeah, sicher«, sagte Smaggler sanft. »Nur – wenn du zu laut sein solltest – oder vielleicht einen Trick versuchen willst – du wärst fertig, klar?«

      »Ich bin kein Narr!«

      Sie sahen ihn an und lächelten wie Wölfe. Dann schoben sie ihn aus seiner Hütte.

      »Komm, mein Freund, geh voran.«

      »Ich bin friedlich«, sagte er leise, als sie an den Kakteen standen, wo seine Spur herausgekommen war. Er nahm die Hände über den Kopf und sah Smaggler furchtsam an. »Bestimmt, ich versuche nichts, Smaggler. Schießt mich bloß nicht aus Versehen tot.«

      Das Rattenauge lachte glucksend. »Er lebt so gern«, gluckste der Kerl. »So alt – und hängt an seinem Schlangenfresserleben. Du bist ein komischer Vogel, Mann. Na, geh schon.«

      Er ging zwischen die Kakteen, und sie kamen ihm nach. Smaggler zuerst, mit dem Colt in der Faust.

      Sie sind nicht ganz so schlau, wie ich dachte, überlegte Gropie, ich wäre nie jemand in die Kakteen nachgegangen, ich nicht, nicht ohne jede dritte Kaktee mit einem Messer anzuschlagen. Man findet sonst nicht wieder heraus.

      *

      Er duckte sich, als er unter der abgebrochenen Kaktee durchging, deren langer Arm schief hing.

      Die Hände, dachte er einen Moment.

      Und dann griff er zu. Es war nur ein Ruck, mit dem sich seine Hände in die Stacheln gruben, ein Schmerz, der verging, als er die Riesenstange, diesen Kakteenarm, blitzschnell nach unten warf.

      Dann sprang der Alte nach rechts hinter die graugrüne Mauer. Er sprang, als der Knall kam und der Schrei von Smagglers Lippen brach.

      Smaggler schrie wie ein gepeinigtes Tier. Er schrie nicht wie ein Mensch, als die Stacheln seine Arme trafen und sein Colt plötzlich nach unten deutete.

      Der Colt ging los, doch die Kugel schlug in den harten Boden. Smaggler taumelte und brüllte. Der Kakteenarm hing in seiner Haut. Hinter ihm brüllte der Schnauzbart heiser los, riss die Waffe hoch und stierte auf die Kakteen.

      Das Lachen kam – ein Lachen, das sie fast irr werden ließ. Der Alte, der Hund, der Satan, er lachte und war fort.

      Der Schnauzbart feuerte in die Richtung dieses höhnischen, schrillen Gelächters. Klatschend schlugen die Geschosse in die grüne Mauer.

      »Lauf doch!«, heulte das Rattenauge. »Da ist er, in der Lücke. Ihm nach, ihm nach.«

      Der Schnauzbart sprang über den jetzt am Boden kauernden Smaggler hinweg. Er kam in die Lücke, sah gleich zwei Gabelungen und stierte zu Boden.

      »Wo bist du, Hund, wo bist du denn? Verdammter alter Satan, wo?«, brüllte er.

      Der Alte schrie nicht, er war schon da, an den Händen Blut, und in den Händen ein Stück mit dem Stiefel abgetretenen Kakteenauswuchs, in dessen Fleisch er gegriffen hatte! Er schleuderte diese kurze, stachelige Säule dem Schnauzbart in den Nacken.

      Der schrie nicht, er heulte auf und riss die Hände hoch, griff in die Stacheln, drehte sich, schrie und kreischte vor Schmerz. Sein Revolver fiel herab, weil er ihn nicht halten konnte. Er hätte nicht mal schießen können!

      »Lacy – Lacy!«

      Er fiel auf die Knie, und das Rattenauge Lacy kam endlich.

      »Ich bring ihn um – ich bring ihn um, den alten Satan! Oaaah, was tut das weh. Oaaah.«

      Die Stacheln saßen zum Teil fest. Der Alte lief fort und schrie auch. »Junge, bleib, wo du bist, nicht weglaufen. Bleib, wo du bist, Steve, ich komme, ich komme.«

      Nach fünf Minuten war er da und sah ihn an der Hütte stehen, das Gewehr im Hüftanschlag.

      »Was ist los, Gropie, wer schoss da, wer schrie?«

      »Drei

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