G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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Vater ist klug«, brummelte Gropie. »Jedenfalls klüger als dein Freund Barry, Junge. Die Windrichtung, Junge, denk doch an die Windrichtung. Du hättest ja gegen den Sturm gehen müssen, um in den Fließsand zu kommen.«

      »Gropie, woher soll mein Vater das wissen?«

      »Der sieht es an den Sandstreifen, Junge.«

      »Ja«, sagte Steve düster. »Vielleicht achtet er auf die Richtung der Sandstreifen. Seit damals hat es nicht mehr Sturm gegeben. Seward war es, ich war ein Narr, jemals etwas anderes zu glauben, Gropie. Das hätte ich gleich erkennen müssen. Der Mann, der Seward umbrachte, kann nur ein Händler aus El Paso oder jener Gegend um El Paso sein, ein Grenzhändler.

      Nichts von den gestohlenen Sachen tauchte wieder auf. Demnach schaffte man sie über die Grenze. Diese Mexikaner bei Clane, Gropie, alles spricht für einen Grenzhändler. Es muss jemand sein, der in San Patricio oder Placita eine Zweigniederlassung hat. Einer von zwei Händlern dort. Der Mann war mittelgroß und stämmig. Also, wer, Gropie, wer?«

      »Bullock?«, fragte der Alte. »Er hat seine Agentur in La Mesa. Clane wohnte auch in La Mesa, Junge.«

      »Bullock kenne ich, er ist mittelgroß, aber, nein, der trägt keine runden Hüte, ich kann mich nicht erinnern, dass er jemals einen trug. Der andere, Gropie?«

      »Clane«, murmelte Gropie. »Er ritt oft weg, sagte dein Freund Barry Cameron. Er ritt oft weg, verstehst du? Nach El Paso? Oder ritt er nach Frontieras? Du glaubst, der Händler sitzt in El Paso oder nahebei. Seward war in El Paso, von Fort Bliss ist das eine Viertelstunde Ritt. Seward hat den Mann gekannt, als er noch in Fort Bliss war. Seine Weibergeschichten, Junge. Frauen kosten Geld. Nichts auf der Welt ist teurer als Frauen. Seward brauchte Geld, mehr Geld, als er bekommen konnte. Er verschob Armeebestände und bekam Geld für seine Freundinnen. Der andere Händler kann nur Stafford sein. Stafford hat in San Patricio einen Aufkäufer für Indianerwaren sitzen.«

      »Und er wohnt in El Paso«, sagte Steve grimmig. »Aber in Frontieras hat Chaggins sein Office. Chaggins ist Conways Konkurrent im Handel mit Mexiko. Drei Mann, die mit Seward gearbeitet haben könnten, denn auch Chaggins hat in Placita eine Frachtstation. Bullock, Stafford oder Chaggins. Ich kenne nur Bullock. Wahrscheinlich habe ich Chaggins und Stafford irgendwann einmal gesehen. Die Grübelei ist sinnlos, Gropie, ich muss alle drei besuchen und herausfinden, wo sie vor zwölf Tagen waren. Gropie, komm am Abend und hole mich heraus. Ich reite heute Nacht noch los.«

      »Seward war ein Strolch«, knurrte der Alte finster und unversöhnlich. »Pass auf, er hat Geld für seine Weibergeschichten gebraucht. Das war es, sage ich.

      Gut, noch sechs Stunden, dann wird es dunkel. Hoffentlich reitet dein Freund nicht am Fließsand vorbei. Er könnte sich über die Richtung der Sandaufwerfungen Gedanken machen, dann ist er morgen wieder hier. Ich hole dich nachher, Junge.« Er nahm den Topf, sah hinein und schüttelte den Kopf. »Das nennst du essen?«

      *

      Er sah den Mann nicht, er hörte ihn nur. Einen Moment dachte der Alte an eine Schlange, denn der Mann war so leise, aber auch so schnell. Es schabte nur einmal, dann steckte Gropie etwas im Rücken. Und er brauchte nicht zu raten, was es war, denn das Knacken kam.

      »Na?«, fragte der Mann hinter Gropie kalt. Er hatte hinter der Tür gestanden und Gropie hereinkommen lassen. »Na, Alter, wie haben wir es denn?«

      Schlange, verfluchte!, dachte Gropie. Er stand still, den Topf mit dem Drahtbügel in der Hand. Schreck durchtobte ihn, sein Herz hämmerte rasend schnell. Dann hatte er sich wieder in der Gewalt.

      »Hähä«, kicherte er. »Feiner Spaß, ja, ja! Wer ist das? Rude, Blake?«

      »Geh«, sagte der Mann eisig. »Zum Tisch, Alter. Los, geh schon!«

      Der Revolver schob, die Rippen hinten taten weh. Der Mann war rau, der Alte merkte es, rau und eiskalt.

      Die Hand kam, als er den ersten Schritt machte. Sein Revolver glitt wie von selbst aus dem Halfter.

      »Stell den Fresstopf hin, Alter.«

      »Ja, ja«, gluckste Gropie, obwohl ihm alles andere als lustig zumute war. »Stell ihn hin, sicher, ja, mein Freund. Was machst du mit dem alten Gropie? Was hat er dir getan?«

      Im nächsten Moment bekam er einen Stoß und flog gegen die Wand. Dann sah er den Mann – einen hageren, großen Mann mit stechenden dunklen Augen und einem tagealten Stoppelbart. Er kannte ihn nicht, er hatte ihn nie gesehen, aber nun kannte er ihn. Der Blick in diese Augen genügte.

      Ein Killer, dachte Gropie, ein Menschenjäger.

      »Lacy – Grew, kommt herein, ich habe ihn.«

      Schritte knirschten, Stiefel polterten. Sie kamen herein, sie mussten draußen zwischen den Kakteen gesteckt haben. Jetzt grinsten sie. Sie waren so unrasiert wie der Hagere, und sauber war nichts an ihnen. Der eine Kerl trug einen Schnauzbart, und der andere hatte Augen wie eine Ratte, die unaufhörlich hin und her zuckten.

      Sie haben mich aus den Kakteen kommen sehen, dachte Gropie. Der Topf.

      Er sah nicht zum Tisch, er blieb schief an der Wand stehen und kicherte blöde.

      »Der lacht aber seltsam, was?«, fragte der mit den Rattenaugen und kam grinsend auf ihn zu. »Komisch, wie der lacht, was, Smaggler?«

      Und dann schlug er zu, blitzschnell und voll unter Gropies Rippen. Der Alte knickte ein und fiel auf die Knie.

      »Er lacht nicht mehr, der blöde Hund«, sagte das Rattenauge freundlich. »Komisch, dass er nicht mehr lacht, was, Smaggler?«

      »Bestimmt erzählt er uns was«, meinte der mit dem Schnauzbart. »Er redet so gern wie er lacht, wetten, Smaggler?«

      Dann griff er zu, er fasste nach Gropies Bart und zog. Gropie weinte Tränen, aber er freute sich nicht, es waren keine Freudentränen.

      »Dein Name?«, fragte Smaggler. »Schnell, Alter, sonst …«

      »Gropie, Gropie Williams.«

      Es kostet Mühe, zu reden. Es war eine harte Arbeit, drei Worte herauszubekommen.

      »Und du fängst Schlangen? Fütterst du sie auch?«

      Der Topf …!, dachte Gropie.

      Smaggler hob schön den Deckel an und ließ ihn wieder fallen. »Damit fütterst du Schlangen, wie? Du lockst sie an, was? Oder frisst du zwischen Kakteen lieber als hier drin, Gropie?«

      »Ich – ich füttere damit – wirklich Schlangen und …«

      Das Rattenauge schlug zu, präzise wie vorhin. Er konnte nur nicht antworten oder umfallen. Erstens fehlte ihm die Luft, zweitens hing sein Bart zwischen den Fingern des Schnauzbärtigen fest.

      »Hähä, ist das ein Spaßmacher, was, Smaggler?«, fragte das Rattenauge. »Macht der mir Spaß. Ich lach mich gleich über ihn tot.«

      »Langsam mit ihm, er ist doch alt«, sagte Smaggler. »Dass im Topf immer ein Rand bleiben muss, was, Gropie? Daran sieht man dann, wie viel einer gekocht hat. Oder bist du ein Vielfraß? Bei deiner Figur?«

      »Er füttert Schlangen, so was – der muss

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