Dr. Norden Bestseller Box 12 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Читать онлайн книгу Dr. Norden Bestseller Box 12 – Arztroman - Patricia Vandenberg страница 17
»Und jetzt bleibt Hilde hier, bis sie ihr Kind hat, und meinetwegen später auch, wenn sie will«, sagte Luise energisch.
»Aber Sandra muß ihr Baby doch bekommen«, meinte Elisabeth.
»Das soll sie auch, aber es ist nicht gut, wenn das Würmchen so hin und her geschoben wird«, erklärte Luise. »Hier ist es gut aufgehoben. Elisabeth kann es ihr sagen. Es ist außerdem nicht gut für einen Säugling, wenn die Mutter nicht gut beisammen ist.«
»Meinst du nicht, daß das der Arzt entscheiden sollte, Mutter?« fragte Bastian.
Da hupte es draußen. »Das ist Berti, der bringt Ihren Wagen.« Bastian ging hinaus. Hilde sah ihre Schwester verblüfft an. »Du hast einen Wagen?«
»Frau Dr. Norden hat ihn mir geliehen.« Sie nahm Hilde in den Arm. »Es wird schon alles in Ordnung kommen«, sagte sie liebevoll. »Ich habe schon eine neue Stellung in Aussicht.«
»Sie haben dich auch entlassen?« fragte Hilde beklommen.
»Ich hätte da auch nicht mehr bleiben mögen, wenn ich Fechner jeden Tag hätte sehen müssen.«
»Mach mir ruhig Vorwürfe, ich habe sie verdient.«
»Was würde das jetzt noch nutzen?«
»Das meine ich auch«, mischte sich Luise ein. »Kein Mann ist besser als ein schlechter. – Na, was ist«, rief sie dann nach draußen, »warum kommt Berti nicht auch herein?«
Dann kam er schon, wohl gleichaltrig mit Bastian, ein bißchen größer, mit dichtem rostbraunen Haar, lustigen blauen Augen im sonnengebräunten Gesicht.
»Grüß Gott miteinand’«, sagte er. »Hast ja das Haus voll, Mutter Luise.«
»Ist mir schon recht, Berti. Aber der Bastian muß nach München fahren.«
»Ich habe schon von ihm gehört, daß Dr. Urban gestorben ist. Tut mir leid. Kann ich etwas tun?«
»Begraben werden wir ihn halt, was bleibt sonst noch zu tun«, sagte Luise. »Wird Korbinian zurechtkommen mit dem Gasthof?«
»Sixta kann ihm helfen«, sagte Bastian.
»Und wir helfen alle zusammen«, meinte Berti.
»Ich könnte ja auch etwas tun«, warf danach Hilde ein.
Es wurde noch eine Weile beratschlagt, dann meinte Bastian, daß sie jetzt doch nach München fahren sollten, damit alles schnell geregelt würde.
*
Ungeduldig warteten Daniel und Fee auf eine Nachricht von Elisabeth, aber dann stand sie selbst vor der Tür, und nicht allein.
Als sie Bastian Urban vorstellte, war Dr. Norden leicht irritiert, aber Elisabeth erklärte rasch, daß er der Sohn von Luise sei, und daß er sich um die Überführung Dr. Urbans in sein Heimatdorf kümmern wolle.
Dann aber wurde von Sandras Baby gesprochen. »Ich möchte es ihr selbst sagen«, erklärte Elisabeth. »Darf ich zu ihr?«
»Immerhin wird es Sandra beruhigen, daß ihr Kind in Sicherheit ist«, mischte sich Fee ein.
»Und bestens versorgt«, sagte Bastian. »Da können Sie sich ganz auf meine Mutter verlassen. Sie versteht sich darauf, Kinder richtig zu behandeln. Sie hat mich allein aufgezogen, und andere Kinder auch noch.«
»Das Baby hat die Strapazen gut überstanden?« fragte Fee.
»Sehr gut«, bestätigte Elisabeth. »Hat sich inzwischen etwas bei Frau Renz getan?«
»Ihr ist nicht beizukommen«, sagte Dr. Norden. »Wo kein Kläger, ist auch kein Richter.«
»Cornelia Mölnik will ihr Kind doch behalten«, sagte Elisabeth.
»Ich werde Anna den Marsch blasen«, sagte Bastian. »Verlieren wir also keine Zeit.«
Ihm war schon zuzutrauen, daß er den Worten schnell die Tat folgen lassen würde.
Daniel rief Schorsch Leitner an und fragte ihn, ob es zu verantworten sei, daß Elisabeth einen Besuch bei Sandra mache. Schorsch meinte, daß er vorher mit Fräulein Roth sprechen wolle.
Es kam nun einiges in Bewegung. Es war verständlich, daß Daniel, Fee und einige andere der Beteiligten voller Spannung auf den Fortgang der Ereignisse warteten.
Daß Götz von Hellbrink an diesem Abend vergeblich an der Wohnungstür läutete, hinter der er Sandra vermutete, wußte jedoch niemand. Frau Zeller war ausnahmsweise einmal bei einer Bekannten eingeladen.
Götz fuhr deprimiert zu seinem Elternhaus, noch gezeichnet von den Strapazen, die er erdulden mußte.
Bei den Hellbrinks herrschte Kampfstimmung. Carola hatte mit ihrem Vater über den Anruf gesprochen. Ulrich von Hellbrink wiederum hatte Kurt Fechner in die Zange genommen, denn gewisse Ahnungen waren ihm nun zur Gewißheit geworden. Auf Klatsch gab er nicht viel, aber so mancher Klatsch war doch an seine Ohren gedrungen, den er nun nicht mehr mit einer Handbewegung abtat.
Fechner hatte eine schlimme Stunde durchlebt. Und nun hatte Ulrich von Hellbrink seiner Tochter erklärt, daß eine Verbindung mit Fechner überhaupt nicht in Frage käme.
»Ich habe ihn entlassen«, erklärte er ohne Umschweife.
Carola war fassungslos. Sie wollte aufbegehren, aber ihr Vater schnitt ihr das Wort ab.
»Ich habe ihm auf den Kopf zugesagt, daß er ein Verhältnis mit Hilde Roth hatte und daß es Beweise gäbe, daß er der Vater ihres Kindes ist. Es hat ihn umgeworfen, mein liebes Kind. Ich habe mich lange genug von ihm an der Nase herumführen lassen. Ich habe drei tüchtige Sekretärinnen entlassen, weil ich seinen Einflüsterungen Gehör schenkte, und ich habe geduldet, daß er auch mit meiner Tochter ein Gspusi angefangen hat. Das Maß ist voll.«
»Das sind alles Intrigen, Papa«, heulte Carola los. »Das hat bestimmt diese Sandra ausgeheckt, weil sie Götz nicht bekommen hat. Das war doch eine Clique. Kurt muß mich heiraten.«
»Wieso muß er das? Meinst du nicht, daß du einen anständigen Mann findest?«
Carola schluchzte auf. »Ich bekomme auch ein Kind.«
Leonore von Hellbrink sank aufstöhnend in einen Sessel. Ihr Mann starrte Carola fassungslos an.
»Das ist stark«, sagte er heiser, »das ist zuviel. Dann heirate doch diesen verdammten Verführer, aber hier habt ihr nichts mehr verloren.«
»Sei nicht so hart, Ulrich«, flüsterte Leonore. »Bitte, laß uns vernünftig reden.«
»Vernünftig? Meine Tochter läßt sich mit diesem Filou ein, und ich soll vernünftig denken?«
»Du warst nicht dagegen«, stieß Carola hervor.
»Nicht dagegen, nicht dagegen«, polterte er, »ich bin halt