Chefarzt Dr. Norden Paket 1 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Chefarzt Dr. Norden Paket 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg Chefarzt Dr. Norden Paket

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tastete den Leib ihrer Patientin ab.

      »Mehr darf ich Ihnen nicht geben.«

      »Ich halte das aber nicht länger aus.«

      Die Assistenzärztin richtete sich auf und blickte streng auf Alexandra hinunter.

      »Haben Sie uns nicht gestern erst davon erzählt, wie ungemein diszipliniert Sie sind? Dann tun Sie uns doch bitte den Gefallen und behalten diese Eigenschaft auch in der Klinik bei. Schließlich gibt es hier einige Patienten, die wesentlich schlechter dran sind als Sie, aber nicht halb so viel Theater machen.«

      Alexandra traute ihren Ohren kaum.

      »Ihr Benehmen erinnerte mich eher an ein freches Kindergartengör denn an eine seriöse Ärztin.«

      »Und Sie erinnern mich an einen Hypochonder«, platzte Sophie heraus und setzte das Stethoskop auf die Ohren.

      »Finger weg!« Alexandra Endress setzte sich kerzengerade im Bett auf. Sie stieß Sophies Hände weg, zog die Beine an und die Bettdecke hoch. »Ich werde mich bei Dr. Norden über Sie beschweren.«

      Sophie lächelte herablassend.

      »Tun Sie, was Sie nicht lassen können. Eine Diva wie Sie nimmt ohnehin kein Mensch ernst. Ich kann Ihren Sohn wirklich gut verstehen …«

      »Jetzt reicht es!«, unterbrach Alexandra sie scharf. Sie schlug die Decke zurück und stand auf. »So etwas muss ich mir nicht gefallen lassen.«

      Immer noch lächelnd sah Sophie ihr zu, wie sie in Mantel und Straßenschuhe schlüpfte und das Zimmer verließ. Erst jetzt erkannte sie, dass die Unternehmerin nicht bluffte. Es war ihr ernst mit der Flucht.

      »Halt, Frau Endress! Wo wollen Sie denn hin?«, rief sie ihr nach.

      Der Hall ihrer Stimme rief Schwester Elena auf den Plan.

      »Was ist passiert?«

      »Hier bleibe ich keinen Augenblick länger.« Hoch erhobenen Hauptes stolzierte Alexandra an der Pflegedienstleitung vorbei Richtung Ausgang.

      Elenas Kopf flog von links nach rechts. »Was auch immer Sie gesagt haben, Sie entschuldigen sich gefälligst!«, herrschte sie die verdutzte Sophie an.

      »Es tut mir leid, Frau Endress. Bitte kommen Sie zurück.«

      Doch Alexandra dachte nicht daran. Am Ende des Gangs blieb sie noch einmal stehen.

      »Ich freue mich schon jetzt auf die Schlagzeile in der Zeitung.« Sie warf den Kopf in den Nacken und war im nächsten Augenblick verschwunden.

      Elena schickte Sophie Petzold einen vernichtenden Blick.

      »Das wird Ihnen noch leid tun«, drohte sie, ehe sie der Unternehmerin nachlief.

      *

      »Madame, darf ich hereinkommen und das Frühstück servieren?«

      Fee hatte das Klopfen nicht gehört. Erst die Stimme ihres Mannes riss sie aus verwirrenden Träumen.

      »Wie spät ist es?«, murmelte sie und setzte sich im Bett auf. Mit der einen Hand fuhr sie durch das wirre Haar, mit der anderen griff sie nach dem Wecker.

      »Eine Stunde vor dem Aufstehen«, verkündete Daniel gut gelaunt. Es war ihm gelungen, die Klinke mit dem Ellbogen herunterzudrücken. Vorsichtig trug er das Tablett durch das sonnendurchflutete Zimmer und stellte es auf seiner Bettseite ab. »Wir haben genug Zeit für ein ausgiebiges Frühstück.«

      Inzwischen war es auch Fee gelungen, die Schatten der Nacht zu vertreiben.

      »Soso!« Sie blinzelte ihn verführerisch an. »Sind Sie neu in diesem Hotel? Ich habe Sie noch nie hier gesehen.« Sie brach ein Stück Croissant ab und knabberte daran.

      »Im Normalfall bin ich hinter den Kulissen für Ihr Wohlergehen verantwortlich. Aber da heute unser Page Janni und das Zimmermädchen Dési kurzfristig ausgefallen sind, wurde ich mit dem Zimmerservice beauftragt«, spielte Daniel ihr Spiel mit, während er Kaffee einschenkte. »Mit Milch und zwei Löffeln Zucker. Bitte sehr, Madame.« Er reichte Fee die Tasse.

      »Danke. Sie können sich jetzt zurückziehen.«

      »Tut mir leid. Genau das habe ich nicht vor.« Mit auf dem Rücken verschränkten Armen stand Daniel vor dem Bett und kämpfte gegen das Lachen.

      Felicitas legte einen Zeigefinger an die Wange und gab vor, angestrengt nachzudenken.

      »Natürlich! Jetzt weiß ich, was ich vergessen habe.« Ihre Miene strahlte auf. »Das Trinkgeld. Leider habe ich im Augenblick keine kleinen Scheine da.«

      »Das macht gar nichts. Ich bevorzuge ohnehin Naturalien«, erwiderte Daniel und wollte schon unter die Decke schlüpfen, als sein Handy klingelte.

      Fee seufzte.

      »O nein, Dan, bitte nicht. Geh nicht ran.«

      Er warf einen Blick auf das Gerät auf dem Nachttisch.

      »Ich muss. Das ist die Klinik.«

      Eine böse Vorahnung sagte Fee, dass es besser war, schnell zu frühstücken. Sie sollte sich nicht irren. Daniel beendete das Telefonat und sah sie bedauernd an.

      »Tut mir leid, mein Schatz«, seufzte er. »Frau Endress ist aus der Klinik geflüchtet und unauffindbar.«

      Fee steckte den Rest Croissant in den Mund und trank den letzten Schluck Kaffee. Auf dem Weg ins Bad umarmte und küsste sie ihren Mann.

      »Wir sollten es positiv sehen. Wie ich gestern schon erwähnt habe, schadet zu viel Nähe einer Beziehung.«

      Daniel verzog das Gesicht.

      »Und wie lösen wir das Problem mit dem Trinkgeld?«

      »Ach, so ist das!« Lachend wackelte Fee mit dem Zeigefinger vor seiner Nase hin und her. »Als treuer Kundin ist es mir doch sicherlich gestattet anzuschreiben.«

      »Ausnahmsweise. Aber mit Zinsen.«

      »Meinetwegen auch mit Zinseszins«, versprach Fee und verabschiedete sich mit einem Klaps auf seinen Allerwertesten ins Bad.

      *

      Schwester Elenas Anruf stellte sich auch für Fee als Glücksfall heraus. Sie hatte sich in der Klinik kaum von ihrem Mann verabschiedet und war auf dem Weg in ihr Büro, als sie ein Notruf erreichte. Gleichzeitig mit ihrem Stellvertreter Volker Lammers traf sie in der Ambulanz ein.

      »Säugling, weiblich, zwei Monate alt. Hohes Fieber«, teilte der Rettungsfahrer Erwin Huber den beiden mit.

      »Das hat meine Kinderfrau zu verantworten. Sie war zu lange draußen mit der Kleinen«, schimpfte Lisa Haimerl, die ihre kleine Tochter begleitete. Sie war außer sich vor Sorge.

      »Das klären wir später«, sagte Fee Norden und wandte sich wieder an den Rettungsarzt, um weitere Details zu erfahren. »Weitere Symptome?«

      »Paulina

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