Autochthone Minderheiten und Migrant*innen. Sarah Oberbichler

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Autochthone Minderheiten und Migrant*innen - Sarah Oberbichler страница 18

Autochthone Minderheiten und Migrant*innen - Sarah Oberbichler Innsbrucker Forschungen zur Zeitgeschichte

Скачать книгу

von Migrant*innen (Kommen zu Wort bzw. kommen nicht zu Wort)

      • Journalistische Form (Nachrichten/Meldungen, Berichte, Reportagen, Dokumentationen, Leitartikel/Kommentare/Glosse, Interviews, Pressemitteilungen, Leserbriefe)

      Die Kombination von Diskursanalyse und Inhaltsanalyse hat sich als gewinnbringend gezeigt. Durch die Inhaltsanalyse wurden die einzelnen Artikel mit den notwendigen Metadaten versehen, die für die Strukturierung, Einordnung und Auswertung der Artikel notwendig sind. Außerdem konnten inhaltliche Aspekte wie die Artikulationsmöglichkeiten von Migrant*innen erhoben werden.

       Analyseprogramm

      Um der schieren Anzahl von Zeitungsartikeln gerecht zu werden, ist der Einsatz computerbasierter Programme sinnvoll und notwendig. Für die vorliegende Forschungsarbeit hat sich der Rückgriff auf das qualitative Analyseprogramm ATLAS. ti als vorteilhaft erwiesen, da es eine Kombination von automatisierter und manueller Analyse zulässt, Netzwerkanalysen ermöglicht und einen unkomplizierten Rückgriff auf die Volltexte gestattet. ATLAS.ti erlaubt es, neben der manuellen Kodierung von Texten, komplexe automatisierte Stichwortsuchen durchzuführen.

      In einem ersten Schritt werden Familien gebildet. Diese Familien fassen alle Artikel einer bestimmten Ordnungsstruktur zusammen (zum Beispiel Jahrgänge oder Themenfelder). In einem weiteren Schritt werden Unterkategorien festgelegt. Hierbei werden die Artikel mit Kodes manuell und/oder mit einer komplexen Stichwortsuche maschinell beschlagwortet. Anschließend können all jene Artikel, die zu einer bestimmten Unterkategorie gehören, mithilfe einer Netzwerkanalyse auf einem Blick erfasst werden. Durch das Query Tool ist es schließlich möglich, komplexere Analysen durchzuführen. Dabei kann nach mehr als einem Kode gefragt werden, etwa nach bestimmten z. B. logisch definierbaren Kombinationen von Kodes.

       Vom Korpus zu validen Analyseergebnissen – eine 7-Schritte-Methode

       Schritt 1: Frequenzanalyse

      Grafik 2 visualisiert die absoluten Häufigkeiten von Zeitungsartikeln des Subkorpus Migration und Südtirol. Hierbei handelt es sich um jenes Korpus, der aus dem Gesamtbestand der digitalisierten Tageszeitung Dolomiten und Alto Adige mittels komplexer Begriffssuche extrahiert wurde.

Illustration

       Grafik 2: Frequenzanalyse aller Zeitungsartikel des Korpus Migration und Südtirol

      Um Rückschlüsse auf die Verwendung von bestimmten Stichwörtern oder Mehrworteinheiten im Korpus zu erhalten, bietet sich ebenfalls die Durchführung einer Frequenzanalyse an. Ein Beispiel für eine solche Frequenzanalyse ist in Grafik 3 zu finden. Die Grafik zeigt, wann bestimmte Bezeichnungen für Migrant*innen in der deutschsprachigen Tageszeitung besonders häufig auftreten oder wie sich die Verwendung der Begriffe im Laufe der Zeit verändert hat. Die in der Legende angegeben Begriffe umfassen dabei alle Benennungsmöglichkeiten (z. B. Flüchtling*, Aslylwerber*, Geflüchtete* usw.). Treten zu einem Zeitabschnitt Häufungen auf (zum Beispiel 1999 der Begriff Flüchtlinge oder der Anstieg des Begriffs Ausländer und Einwanderer 2007 und 2008) oder zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen beiden Tageszeitungen, bietet sich eine genauere Betrachtung durch manuelle Analysen an.

Illustration

      Grafik 3: Frequenzanalyse der Begriffe Einwanderer, Ausländer, Migrant, Saisonarbeiter, Flüchtlinge

       Schritt 2: Inhaltliche Auswertung

Скачать книгу