G.F. Barner Staffel 6 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 6 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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während der Mann von rechts seinen Revolver quer vor dem Gurt und verdeckt durch den Westenflügel hält. Sie verschwinden in der Gasse. Der dritte Mann bleibt zurück und sagt, als die anderen beiden Towers an den Schuppen drücken und einer ihn abtastet:

      »Es rührt sich nichts.«

      »Leute, das ist ein Irrtum!« bringt Towers mühsam heraus. »Hört doch, Marshal, ich...«

      »Schon gut, Towers«, erwidert Kellogg finster. »Wo ist er, wo ist Lowman?«

      »Im Saloon«, sagt er keuchend. »Er ist oben, Zimmer elf. Ein Mädchen wohnt dort, Lowman kennt sie. Ich habe damit nichts zu tun, ich kenne ihn nicht gut genug.«

      »Gut genug, um Mansfield gemeinsam mit Lowman hereingelegt zu haben, was? Wir kommen gerade aus der Stadt hierher, Freundchen. Nun?«

      »Das war Lowmans Plan!«

      »Und Du hast ihn mitgemacht. Woher kennst du Lowman, antworte!«

      Er schluckt, der Mund ist ganz trocken.

      »Aus diesem Staat. Marshal, ich schwöre, ich wollte ihm die Pferde nicht stehlen, aber er sah mich an...«

      Er redet, er muß sprechen, wenn er nicht vor lauter Furcht schreien will.

      »Also hast du ihm das Geld, das er beim Überfall auf den Store in Salem erbeutete, gestohlen, und seine Tiere gleich dazu, was? In Oregon, also hier. Amos, die Handschellen.«

      »Aber, ich habe doch nur...«

      »Wer weiß, was du uns da erzählst, Freundchen. Los, die Arme auf den Rücken!«

      Einer drückt ihn herum. Das Metall ist kalt, er spürt die Schellen und würgt heftig.

      »Marshal, ich sage alles, ich weiß alles von ihm!«

      »Du weißt nichts, sonst würdest du ihn nicht am Feuer niedergeschlagen haben, wenn es so gewesen ist. Amos, schaffe ihn zum Jail, aber hinten herum. Komm, Jim, wir wollen sehen, daß wir ihn erwischen.«

      Jail, denkt Towers, als Amos W. Cullen ihm den Revolver in den Rücken setzt und ihm einen derben Stoß gibt, mich bringen sie ins Jail, aber Lowman, der riecht es, sie bekommen ihn nicht, sie erleben etwas, aber nicht, daß sie ihn erwischen!

      »Geh schon, Towers«, sagt Cullen hinter ihm finster. »Und wehe, wenn du schreist!«

      Die anderen beiden sind schon vorn auf der Straße. Marshal Kellogg blickt zu den Fenstern hoch. Dann sind sie auf der anderen Straßenseite.

      »Ernest«, murmelt Jim Doan heiser, »und wenn er nun etwas riecht? Sie sagen alle, er hat eine Nase für Gefahr. Hör zu, vielleicht sollten wir warten, bis er herauskommt und ihn dann stellen.«

      »Niemals dort anrufen, wo er sich in Deckung bringen kann, Jim«, erwidert Kellogg grimmig. »Er wird sich selbst mit einer Kugel im Leib nicht geschlagen geben. Der ist wie ein Tier, zäh und flink, ein Tier, das flüchtet, selbst wenn es weidwund geschossen ist. Wir müssen in den Saloon und dann nach oben in das Zimmer. Gibt es eine Chance für ihn zu flüchten, dann erlebst du es, daß er mit einem Satz weg ist.

      Ob er etwas riecht? Ich weiß es nicht, aber als ich ihm damals begegnete, da hatte ich wie alle anderen das Gefühl, einem Mann gegenüberzustehen, der mehr als nur fünf Sinne hatte. Denke nicht, daß unser Mann schnell ist, er ist es nicht.«

      Sie halten an, sie sind nun kurz vor dem Saloon. Während Kellogg vorn geht und die rechte Hand am Revolver hat, hält Doan sich einen halben Schritt hinter dem Marshal. Doan ist Linkshänder, ein Mann, der sehr schnell ist und den Trick beherrscht, aus dem Herumwirbeln zu feuern und mit Sicherheit zu treffen.

      »Warum sagt du mir heute erst, daß er nicht schnell ist?« erkundigt sich Doan mißtrauisch. »Meinst du, ich könnte Angst vor ihm haben?«

      »Du verstehst mich falsch«, antwortet der Marshal düster. »Jeder anständige Mensch zaudert in der Tat einen Moment, ehe er auf einen anderen feuert. Das fällt kaum einem auf, es ist aber so. Du ziehst, du schießt, zauderst aber etwas, ob es nun die Zeitspanne einer Viertelsekunde oder eine ganze Sekunde ausmacht – du schießt niemals sofort. Das ist bei

      Lowman anders. Er zieht und schießt, er kennt dieses Zaudern nicht. Das ist wie bei einem Tier, das ständig auf der Lauer liegt und angreifen will. In Lowman steckt, sobald er gestellt wird, Angriffslust. Die ist ihm wahrscheinlich nicht angeboren, sie ist ihm durch sein Leben anerzogen worden. Also komm, bemühe dich, wenn du schießen mußt, es sofort zu tun. Du bist schneller als er, aber zauderst du, dann erwischt er dich mit tödlicher Sicherheit.«

      Er geht weiter. Sie nähern sich nun dem Hof des Saloons, dem Stall, aus dem Lichtschein fällt. Irgend jemand hantiert dort mit Heu. Etwa ein halbes Dutzend Schritte vor der Tür hält Kellogg an und sagt leise: »Das ist vielleicht eine Möglichkeit, an die ich noch nicht gedacht habe. Teufel, so könnte es gehen.«

      Er verstummt nachdenklich, und Jim Doan fragt: »Was meinst du, welche Möglichkeit?«

      »Nur eine Idee«, gibt Kellogg leise zurück. »Du kennst Lowman nicht, er liebt Tiere mehr als Menschen, und besonders liebt er Pferde. Du wirst es nicht erleben, daß er jemals ein Pferd brutal behandelt. Aber Menschen, mein lieber Mann, mit denen geht er um – nun, rechne es dir aus. Komm mit, schnell!«

      Er geht weiter, ohne Jim Doan noch eine Erklärung zu geben, und betritt den Stall.

      Der Mann, der in der hinteren Ecke gerade dabei ist, die Pferde mit Heu zu versorgen, dreht sich um. Er ist ein älterer, untersetzter Mann.

      »Hallo, mein Freund!« sagt Kellogg freundlich. »Hast du einen Augenblick Zeit?«

      Er tritt in den Lichtschein der im Stalleingang hängenden Laterne. Der Mann mustert ihn, zuckt dann leicht zusammen und blickt länger als einige Sekunden auf den Marshalstern an Kelloggs Weste.

      »Hallo, Marshal!«

      »Ich möchte mir nur die Pferde ansehen«, murmelt Kellogg. »Augenblick, mein Freund, dies hier, wem gehört es?«

      Der Stall hat ungefähr ein Dutzend belegter Boxen, vor einer bleibt Kellogg stehen und betrachtet einen hochgebauten kräftigen Braunen.

      »Das?«

      Der Stallmann kommt näher.

      »Das Pferd gehört Mr. Lowman, Marshal!«

      »Ich dachte es«, murmelt Kellogg und blickt Jim Doan an. »Betrachte die anderen Pferde, dann wirst du wissen, was ich meinte, als ich vor Tagen über seine Pferdeleidenschaft sprach. Es gibt kein besseres Pferd im Stall. Ich wette, es hat seine fünfhundert Dollar gekostet!«

      »Genau geschätzt, Marshal«, meldet sich der Stallhelp hinter ihm. »Mr. Lowman nannte den Preis. Ich soll den Braunen jeden Tag striegeln und ihm immer frisches Wasser geben. Marshal, stimmt etwas nicht mit Mr. Lowman?«

      »Kann sein, Freund. Dein Name?«

      »Blair – Charles Blair, Marshal.«

      »Und du sollst den Braunen besonders pflegen? Nun gut, Blair, hat Lowman sich gestern abend noch das Pferd angesehen oder kümmert er sich nicht darum, ob es richtig versorgt wird?«

      »Er

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