Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan

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Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan Perry Rhodan-Erstauflage

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mehr vergessen.«

      »Und das schmerzt dich.«

      »Ich frage mich, was es bedeutet.«

      »Es schmerzt dich«, wiederholte sie.

      Er nickte.

      »Vielleicht solltest du das Haus als ein Symbol nutzen«, schlug Amalia vor. »Als eine Art Museum der terranischen Geschichte im ... im echten Universum. Dem anderen. Verflixt, ich weiß nicht mal, wie ich es nennen soll, Gershwin!«

      »Was hältst du von Heimatuniversum?«

      »Gute Idee.«

      In diesem Moment erhielt er eine Nachricht. »Entschuldige«, murmelte er beiläufig und tippte auf den Armbandkommunikator. »Oh.«

      »Wer ...«

      »NATHAN«, unterbrach er ihre Frage. »Mit hoher Priorität.«

      »Sieh es dir an!« Amalia bückte sich, sammelte ebenfalls ein Steinchen und warf es wie zuvor Adams gegen den Schutzschirm. Wieder hüpfte es mit einer kleinen Entladung in der Luft zurück.

      Er las die Nachricht. Sie beunruhigte ihn und weckte in ihm eine Mischung aus Trauer und seltsamer Überraschung.

      »Jathao Vanoth«, sagte er.

      »Was ist mit ihm?«, fragte Amalia.

      »Er ist gestorben.«

      »Was ist passiert?«

      »NATHAN will mich erst vor Ort informieren.«

      Sie nickte. »Eine traurige Nachricht. In den letzten Jahren ist er fast ein Freund geworden. Aber Leben wäre kein Leben, wenn es nicht irgendwann endete.« Sie tastete nach seiner Hand und drückte sie. »Bitte, versteh das nicht falsch. Du bist ... also, ich meine, dein Zellaktivator ...«

      »Dass du ins Stottern kommst, passiert selten genug. Ich kann dich beruhigen – auch ich werde sterben.«

      »Klar«, meinte sie. »Allerdings nach mir, hörst du? So haben wir es ausgemacht!«

      Adams lächelte. »Das behauptest du. Tatsächlich hast du das einfach festgelegt.«

      »Zurück zur Sache. Vanoth ist tot – wie geht es weiter?«

      »NATHAN hat uns nach Luna gebeten. Ins Ylatorium. Es war wohl sein letzter Wunsch, dass wir an seiner Beerdigung teilnehmen, als einzige menschliche Gäste.«

      »Nur wir beide?«

      »Und Ylanten«, sagte er.

      *

      »Es ist schön, dass ihr gekommen seid«, sagte der Ylant. Er war der erste in einer schier endlosen Reihe gliederpuppenartiger Bronzeroboter.

      Sie alle stellten auf den abgeflachten Kugelköpfen dasselbe Gesicht zur Schau – das des Thesan Jathao Vanoth, mit seiner blassen Haut und den sehr hellblauen, großen Augen. Die Menge der Ylanten verlor sich zwischen den Bronzehütten, die sich in den Weiten des Ylatoriums im Mare Ingenii auf Luna verteilten.

      »Ich begrüße euch auch im Namen meines Vaters«, fuhr der Roboter fort.

      Adams hörte die Worte über Funk. Im Unterschied zu den Ylanten, die NATHAN als seine Kinder ansah, mussten er und Amalia in der Atmosphärelosigkeit geschlossene Raumanzüge tragen. »Wir erweisen Jathao Vanoth gerne die letzte Ehre«, versicherte er.

      »Sein Wunsch lautete, im Ylatorium beerdigt zu werden«, sagte der Ylant. »Vater war zunächst dagegen, doch wir haben ihn davon überzeugt. Vanoth war immer gut zu uns. Wie ihr es ebenso stets seid. Wenn ihr sterbt, setzen wir uns für euch ebenfalls ein, das versprechen wir.«

      Die unverblümte Direktheit verschlug Adams den Atem.

      »Danke«, meinte Amalia. »Wahrscheinlich ziehe ich ein Grab auf Terra trotzdem vor. Oder auf Skiaparelli. Aber ich denke darüber nach. Ich hätte es zuerst nicht für möglich gehalten, doch es gefällt mir nicht nur auf der Erde, sondern auch auf dem Mars. Und hier bei euch.«

      »Der Mars ist ein wunderschöner Planet«, sagte der Ylant. »In den roten Weiten verbirgt sich Poesie.«

      »Tatsächlich?«, fragte Amalia.

      »Ich wäre gerne einmal dort«, sagte der Ylant, »um die verborgenen Gedichte ans Licht zu bringen und in Worte zu verwandeln.«

      »Du bist ein Roboter.«

      »Gerade deswegen möchte ich das Wissen erweitern, das in meinen Speicherbanken ruht.« Er hob einen bronzefarbenen Arm und deutete unbestimmt vor sich. »Wenn ihr mir nun folgen wollt? Wir bilden die Spitze der Prozession.«

      Mit diesen Worten ging er los – zu Fuß, obwohl er ebenso hätte schweben können. Wegen der geringen Schwerkraft wurde jeder Schritt zu einem kleinen Sprung.

      Adams blieb gemeinsam mit Amalia an seiner Seite. »Wieso gehst ausgerechnet du als Erstes?«, fragte er die Maschine.

      Die scheinbare oder tatsächliche – was zutraf, vermochte er selbst nach all den Jahren, die er mit NATHANS Kindern umging, nicht mit Gewissheit zu sagen – Individualität der Ylanten faszinierte ihn. Wozu etwa benötigten alle eine eigene Bronzehütte, wenn sie darin doch nicht wohnten?

      »Ist dir meine Gesellschaft unangenehm?«, fragte der Ylant.

      »Selbstverständlich nicht. Aber warum du und nicht ...«

      »... einer meiner Brüder? Ich verstehe deinen Gedankengang und erkläre dir gerne die Beweggründe. Ich habe Jathao Vanoths toten Körper gefunden und ihn zu dem vorher ausgewählten Grabplatz gebracht. Darum hielten wir es für richtig, dass ich euch führe.«

      Sie ließen das scheinbar brennende Zentralgebäude und den arkonidischen Trichterbau hinter sich, der dem Institut zur Erforschung des Dyoversums und den auf Luna stationierten Raumsoldaten samt ihren Familien als Heimat diente. Somit gab es im gesamten Ylatorium, das sich über Tausende Quadratkilometer erstreckte, nichts anderes mehr zu sehen als karges Mondgestein und zahllose Bronzehütten.

      Diese Quadergebilde fügten sich an etlichen Stellen zu offenbar willkürlichen Ballungen zusammen, stapelten sich aufeinander, teils in schrägen Winkeln, als hätte sie ein gigantischer Bauroboter achtlos fallen gelassen.

      Adams zweifelte nicht daran, dass es einen Grund für exakt diese Anordnung gab. Vielleicht folgte sie einer Logik, die sich Menschen nicht erschloss, oder die Ylanten drückten sich auf diese Weise künstlerisch aus.

      Sie bestiegen einen Hügel aus grobem Gestein, völlig ohne Bronzehütten. Auf dem Gipfel angelangt, sahen sie in den Krater dahinter – ein bizarrer Anblick. Bronzemauern bildeten mindestens zwanzig perfekte, ineinander liegende Kreise. Jeder bot einen Durchgang, gerade breit genug, dass ein Mensch ihn passieren konnte. Die Passagen lagen jedoch nicht in einer Geraden hintereinander, sondern an unterschiedlichen Stellen des Kreisumfangs, sodass man ins Innere nur auf einem labyrinthischen Weg gelangte.

      »Vanoths Grab liegt im Zentrum«, sagte der Ylant. »Ich habe euch nach hier oben geführt, damit ihr es seht.«

      »Wir

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