Mehrsprachigkeit und das Politische. Группа авторов

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Einsprachigkeit des Anderen oder die ursprüngliche Prothese. Übers. v. Michael Wetzel. München: Fink 2003.

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      Gaier, Ulrich (1990). Kommentar. In: Johann Gottfried Herder. Volkslieder. Übertragungen. Dichtungen. Hg. v. Ulrich Gaier. (= Werke in zehn Bänden. Hg. v. Martin Bollacher u.a. Bd. 1.3). Frankfurt/M.: Klassiker Verlag 1990, 839–1486.

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      Geyer, Stefan/Lehmann, Johannes F. (Hrsg.) (2018). Aktualität. Zur Geschichte literarischer Gegenwartsbezüge vom 17. bis zum 21. Jahrhundert. Hannover: Wehrhahn.

      Gramling, David (2016). The Invention of Monolingualism. New York u.a.: Bloomsbury.

      Herder, Johann Gottfried (1778/79). Volkslieder. In: Ders. Volkslieder. Übertragungen. Dichtungen. Hg. v. Ulrich Gaier (= Werke in zehn Bänden. Hg. v. Martin Bollacher u.a. Bd. 1.3). Frankfurt/M.: Klassiker Verlag 1990, 69–428.

      Herder, Johann Gottfried (1767). Über die neuere deutsche Literatur. In: Ders. Frühe Schriften 1764–1772. Hg. v. Ulrich Gaier (= Werke in zehn Bänden. Hg. v. Martin Bollacher u.a. Bd. 1.1). Frankfurt/M.: Klassiker Verlag 1985, 161–649.

      Holquist, Michael (2014). What would Bakhtin do? In: Critical Multilingualism Studies 2:1, 6–19.

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      Jäger, Ludwig (2010). Ferdinand de Saussure zur Einführung. Hamburg: Junius.

      Leerssen, Joep (2006). National Thought in Europe: A Cultural History. Amsterdam: Amsterdam University Press. [Niederl. Orig. 1999]

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      Paul, Hermann (1880). Principien der Sprachgeschichte. Halle: Max Niemeyer.

      Platon. Phaidros. In: Ders. Werke. Übersetzung und Kommentar. Bd. III 4. Übers. von Ernst Heitsch. 2. Aufl. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1997.

      Reidzāne, Beatrise (2015). „Latvju dainu“ ortogrāfijas daudzveidība. In: Treija, Rita (Hrsg.) No Dainu skapja līdz „Latvju dainām“. Rīga: LU Literatūras, folkloras un mākslas institūts, 41–62.

      Renner, Kaspar (2017). „Ausweg zu Liedern fremder Völker“. Antikoloniale Perspektiven in Herders Volksliedprojekt. In: Mix, York-Gothart (Hrsg.) Raynal – Herder – Merkel. Transformationen der Antikolonialismusdebatte in der europäischen Aufklärung. Heidelberg: Winter, 107–142.

      Renner, Kaspar/Wagner, Ulrike (2016). Herder und die Philologie. Fünf Thesen zu einer produktiven Beziehung. Am Beispiel des Volksliedprojekts. In: Herder Jahrbuch 13, 13–41.

      Sakai, Naoki (2009). How Do We Count a Language? Translation and Discontinuity. In: Translational Studies 2.1, 71–88.

      Saussure, Ferdinand de (2003). Linguistik und Semiologie. Notizen aus dem Nachlaß. Texte, Briefe und Dokumente. Hg. u. übers. v. Johannes Fehr. Frankfurt/M: Suhrkamp.

      Stockhammer, Robert (2014). Grammatik. Wissen und Macht in der Geschichte einer sprachlichen Institution. Berlin: Suhrkamp.

      Yildiz, Yasemin (2012). Beyond the Mother Tongue: The Postmonolingual Condition. New York: Fordham.

      Sprache und Schrift im baltischen Raum

       Liina Lukas

      Abstract: In einem multilingualenMehrsprachigkeitmultilingual Kulturraum wie dem (früheren) BaltikumBaltikum, sind Sprache und SchriftSchrift immer eine Angelegenheit der PolitikPolitik/politics gewesen. Die Geschichte des BaltikumsBaltikum kennt Sprachstreit und Schriftkriege, kurzfristige Sprach- und Schriftwechsel, Verlust von Sprachen, Funktionswechsel der Sprachen, Erneuerung der Sprachen. In meinem Beitrag werde ich einen historischenhistorisch Überblick über die komplizierten mündlichenMündlichkeitmündlich wie schriftlichenSchriftschriftlich Sprachverhältnisse im BaltikumBaltikum geben und verschiedene Modelle von Zwei- (oder Mehr-)sprachigkeit in den Literaturen des BaltikumsBaltikum in der Geschichte und heute anführen.

      Keywords: Das Baltikum; estnische Literatur; deutschbaltische Literatur; estnischrussische Literatur; Mehrsprachigkeit; Zweisprachigkeit

      1 Gesprochene und geschriebene Sprachen

      Die Verbreitung der SchriftSchrift nach Alt-LivlandAlt-Livland (dem Gebiet des heutigen EstlandEstland/Estonia und LettlandLettland/Latvia) fand im Zuge der deutschDeutschlanddeutsch-dänischendänisch Eroberung am Ende des 12. Jahrhunderts und zu Beginn des 13. Jahrhunderts ihren Anfang. In EuropaEuropa war das die Periode der „Explosion der SchriftlichkeitSchriftSchriftlichkeit“ (Stein 2006: 159–170). Zu diesem Zeitpunkt hatte die Schrift, die bisher hauptsächlich in der elitären lateinsprachigen Sphäre gepflegt wurde, auch schon die VolkssprachenVolkVolkssprache erreicht und umfasste nun außer der kirchlichen Sphäre auch die säkulare, regelte sowohl politischePolitik/politicspolitisch/political, juristische, administrative als auch gesellschaftliche Beziehungen.

      Die Urbevölkerung Alt-LivlandsAlt-Livland war der SchriftSchrift unkundig. Man sprach finno-ugrischefinno-ugrisch und baltische Sprachen: auf dem Gebiet des heutigen EstlandEstland/Estonia die nordestnischeEstland/Estoniaestnisch Sprache und die südestnische Sprache, auf dem Gebiet des heutigen LettlandLettland/Latvia LettgallischLettgallisch, SemgallischSemgallisch, SelonischSelonisch, LivischLivisch und KurischKurisch samt deren DialektenDialekt/Mundart.

      Unschriftlichkeit eines VolksVolk heißt natürlich nicht, dass man es irgendwie außerhalb der „Kultur“ situieren und als „kulturlos“ auffassen könnte. In primär mündlichenMündlichkeitmündlich Kulturen gab es eigene – und auch durchaus effektive – Kommunikationsmedien, Gedächtnistechniken und kulturelle Praktiken zur Vermittlung und Tradierung von Bedeutungen.

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