Gesammelte Werke von Charles Darwin (Mit Illustrationen). Чарльз Дарвин

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Gesammelte Werke von Charles Darwin (Mit Illustrationen) - Чарльз Дарвин страница 42

Gesammelte Werke von Charles Darwin (Mit Illustrationen) - Чарльз Дарвин

Скачать книгу

thatsächlich mit den Schmerzen und Freuden der Anderen sympathisieren, ist besonders mit Rücksicht auf die letzteren zweifelhafter. Doch giebt Mr. Buxton, welcher ausgezeichnete Gelegenheit zur Beobachtung hatte,244 an, daß seine Macaws, welche in Norfolk frei lebten, ein »extravagantes Interesse« an einem Paare mit einem Neste nahmen; so oft das Weibchen dasselbe verließ, wurde es von einer Schaar anderer umringt, welche »zu seiner Ehre ein fürchterliches Geschrei erhoben«. Es ist oft schwer zu entscheiden, ob Thiere Gefühl für die Leiden anderer haben. Aber wer kann sagen, was Kühe fühlen, wenn sie um einen sterbenden oder todten Genossen herumstehen und ihn anstarren? Allem Anscheine nach fühlen sie indessen, wie Houzeau bemerkt, kein Mitleid. Daß Thiere zuweilen weit davon entfernt sind, irgendwelche Sympathie zu zeigen, ist nur zu sicher; denn sie treiben ein verwundetes Thier aus der Herde oder stoßen und plagen es zu Tode. Dies dürfte beinahe der schwärzeste Punkt in der Naturgeschichte sein, wenn nicht die dafür aufgestellte Erklärung richtig ist, wonach der Instinct oder Verstand der Thiere sie dazu antreibt, einen verwundeten Genossen auszustoßen, damit nicht Raubthiere, mit Einschluß des Menschen, versucht würden, der Herde zu folgen. In diesem Falle ist ihr Betragen nicht viel schlimmer als das der nordamerikanischen Indianer, welche ihre schwachen Kameraden in den Steppen umkommen lassen, oder der Fiji-Insulaner, welche, wenn ihre Eltern alt oder krank werden, sie lebendig begraben.245

      In Bezug auf den Impuls, welcher gewisse Thiere dazu führt, sich gesellig mit einander zu verbinden und einander auf viele Weisen zu helfen, kann man schließen, daß sie in den meisten Fällen durch dasselbe Gefühl der Befriedigung oder des Vergnügens dazu getrieben werden, welches sie bei der Ausübung anderer instinctiver Handlungen an sich erfahren, oder durch dasselbe Gefühl des Nichtbefriedigtsein, wie in anderen Fällen der Verhinderung instinctiver Handlungen. Wir sehen dies in zahllosen Beispielen, und es wird in auffallender Weise durch die erworbenen Instincte unserer domesticierten Thiere erläutert. So ergötzt sich ein junger Schäferhund an dem Treiben der Schafe und dem rund um die Herde Herumlaufen, aber nicht am Beißen; ein junger Fuchshund ergötzt sich am Jagen eines Fuchses, während manche andere Hundearten, wie ich selbst erfahren habe, Füchse vollständig unbeachtet lassen. Welches starke Gefühl innerer Befriedigung muß einen Vogel, ein Thier von so viel innerem Leben, dazu treiben, Tag für Tag über seinen Eiern zu sitzen! Zugvögel sind unglücklich, wenn man sie am Wandern hindert, und vielleicht freuen sie sich der Abreise zu ihrem langen Fluge; es läßt sich aber kaum glauben, daß die arme flügellahme Gans, welche, wie Audubon erzählt, rechtzeitig zu Fuß ihre lange Wanderung von wahrscheinlich mehr als tausend Meilen antrat, irgend eine Freude dabei empfunden habe. Einige Instincte werden

Скачать книгу