Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry Rhodan

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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan Perry Rhodan-Paket

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aber nicht weiter an den Eindringlingen und gingen ihren eigenen Geschäften nach.

      Weiter hinten standen auf dem schrägen Boden starre, spinnenartige Gebilde, ebenfalls von einer Grünschicht umzogen.

      Theo steuerte auf ein Schott zu, das sich unten am Ende der Halle befand. Es war verschlossen. Doch schon hantierte der Roboter an einer Art Tafel, die neben dem Schott angebracht war. Er fuhr ein Instrument aus seinem Roboterkörper aus, drang in die Tafel ein, das Instrument machte einige blitzschnelle Drehbewegungen.

      Dann hörte Cru durch das Wasser ein dumpfes Geräusch, das ihn im Innersten erschütterte.

      Das Schott bewegte sich. Es seufzte wie ein aus Millionen Jahren Schlaf erwachtes Urzeittier. Dann glitten die beiden Türflügel seitlich in die Wand.

      Licht drang aus dem Raum dahinter, und augenblicklich erfasste ein Sog die Taucher.

      Eine gewaltige Luftblase entwich aus dem Raum hinter dem Schott.

      Das nachströmende Wasser riss Cru, Sil und Shanee hinein.

      Theo schien als Einziger nicht überrascht und schaffte es irgendwie, sich gerade zu halten.

      Die anderen wurden wild durcheinanderpurzelnd in den schräg stehenden Innenraum gezogen. Seine Wände leuchteten diffus und tauchten den Raum in ein seltsames, einheitliches Licht. Nach der geisterhaften Halle war dies ein geradezu intimer Ort, etwa wie eine Bootskabine.

      Cru wurde bewusst, dass sie nun immer weiter ins Innere des Riesen gelangten.

      Zu seinem Entsetzen schloss sich das Schott über ihnen wieder.

      Dann geschah etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte: Das Wasser floss ab.

      *

      Eine Schleuse!

      Bald ragten ihre Köpfe über die Wasserlinie, und sie mussten die Augen zusammenkneifen, weil das unwirkliche Licht schmerzte. Wo kam es überhaupt her, nach fünfhundert Jahren?

      Als das Wasser bis zu ihren Knöcheln stand, wirkte die Kabine geradezu wie der Innenraum eines Hauses. Allein die Schräglage zeigte, dass sie sich auf dem Grund des Ozeans befanden.

      Shanee war die Erste, die ihre Flossen abnahm und barfuß teils auf dem Boden, teils auf der gekippten Wand stand.

      Sil und Cru taten es ihr gleich.

      Theo gab ein Signal, und Shanee bedeutete den anderen, die Atemmasken abzunehmen.

      Zögerlich hoben sie die Geräte vom Mund und atmeten ein. Die Luft schmeckte schal und roch nach Moos, doch sie war zweifellos atembar.

      Damit geriet fürs Erste die Sorge in den Hintergrund, dass sie beim Vordringen in den Riesen ersticken würden. Sie schlossen die Ventile, behielten aber vorsichtshalber die Luftflaschen auf dem Rücken.

      Eine Lampe am gegenüberliegenden Schott, die sie vorher nicht gesehen hatten, leuchtete grün. Theo hatte an einem Schaltelement hantiert. Mit unwirklich naher Stimme verkündete er nun: »Uns wurde der Zugang gewährt.«

      Gewährt ... von wem?

      Das Schott fuhr auf mit einem kaum wahrnehmbaren Geräusch. Unter diesen Umständen wirkte es wie ein Donnergrollen.

      Hinter dem Schott führte ein strahlend heller Korridor in die Tiefe. Unter Wasser hätten sie ihn hinabschwimmen können. Nun würde es eine Rutschpartie werden.

      Da ging ein unheimlicher Ruck durch den Riesen. Die schrägen Wände neigten sich ihnen entgegen.

      Noch ein Atemzug, dann würde alles um sie herum zusammenbrechen.

      *

      Zu ihrer Überraschung brachen die Wände nicht zusammen. Das vermeintliche Seebeben verebbte so schnell wie es gekommen war. Der Korridor, der vor ihnen in die Tiefe geführt hatte, war nun genau waagerecht ausgerichtet, sodass sie ihn bequem entlanggehen konnten.

      Theo schien das alles nichts auszumachen. Nun war er das Wesen, das in die neue Umgebung passte, die anderen waren Fremdkörper.

      Der Roboter schritt entschieden voran, Cru und die beiden Frauen folgten ihm staunend.

      Nach etlichen Mannlängen verzweigte sich der Weg nach links und rechts.

      Sie standen erneut vor einem Schott, das auf Theos Befehl mit einem leisen Seufzen aufglitt und die Sicht darauf freigab, was dahinter lag. Dort gab es keinen Boden, sondern der hell erleuchtete Raum erwies sich als große Röhre, die in die Tiefe und die Höhe führte.

      Ohne zu zögern, trat Theo hinein und wurde sogleich von einem leichten Auftrieb erfasst.

      Shanee trat ebenfalls heran, drehte sich zu den beiden Begleitern um und sagte mit belegter Stimme: »Es ist sicher, vertraut mir!«

      Mit einem Ruck wandte sie sich wieder um, trat entschlossen in den Schacht und glitt nach oben.

      Diesmal war es Cru, der Sil voranschritt. Zu seiner grenzenlosen Erleichterung trug der Sog, oder was immer es war, auch ihn und Silhouette aufwärts. Sie schwammen nach oben, obwohl sie kein Wasser mehr trug.

      Die drei Menschen atmeten erleichtert auf, als sie den Schacht weiter oben wieder verließen.

      Theo führte sie durch weitere Gänge, und schließlich gelangten sie in einen Raum, der dreimal so hoch war wie sie selbst. Darin standen Sitzmöbel, ein Tisch. Er wirkte wie ein Empfangsraum.

      Plötzlich wurde die Wand vor ihnen transparent, und sie sahen, dass der Raum dahinter in fünf kleine Etagen unterteilt war, die wie eine Wohnung eingerichtet waren ... ein Puppenhaus.

      Auf einer dieser Etagen, oberhalb ihrer Augenhöhe, vollzog sich ein einzigartiges Schauspiel: Dort war so etwas wie ein Laboratorium voller technischer Geräte, mittig ein kleines Bassin, in das Schläuche und Kabel führten. Es besaß eine durchsichtige Kuppel, die mit einem undurchdringlichen Gas gefüllt war. An den Geräten blinkten Lichter.

      Dann strömte das Gas hinaus, und die Kuppel öffnete sich.

      Was sich darin erhob, war ein Lebewesen, wie die Menschen vom Planeten Myra noch nie eins gesehen hatten: Es sah aus wie ein graues, leicht gekrümmtes Kürbisgewächs, aber mit kurzen stummelartigen Beinen und zwei übereinander liegenden Armpaaren mit zarten Händen und filigranen Fingern.

      Es lebte.

      Noch zitternd erhob sich das Wesen von seiner Liege. Voller Erstaunen blickte es in Richtung der Myraner. Dann erfasste es die neue Lage offenbar schneller als sie.

      Die transparente Wand dieser einen Etage schob sich zur Seite, und ein süßlicher neuer Geruch strömte in den Raum, der Geruch einer anderen Welt.

      Auf einer Art Thronsessel mit scheibenförmigem Sockel schwebte das graue Wesen in den Vorraum und schaute anscheinend vergnügt auf seine Besucher hinab.

      »Fürchtet euch nicht«, sagte es mit heller Stimme, die klang wie das Idiom einer weit entfernten Dorfgemeinschaft. »Willkommen auf der STELLARIS!«

      *

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