Quantenmechanische Grundlagen der Molekülspektroskopie. Max Diem
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durch
ersetzt. Gleichung (2.4) wurde natürlich durch Einsetzen von (2.2) in (2.3) erhalten.
Die Gesamtenergie eines Systems ergibt sich dann aus der Summe der potenziellen Energie V und der kinetischen Energie T:
(2.5)
Postulat 3 Alle experimentellen Ergebnisse werden als ,,Observable“ (beobachtbare Größen) bezeichnet, die real (nicht imaginär oder komplex) sein müssen. Alle Observablen sind mit einem quantenmechanischen Operator
(2.6)
beschrieben, wobei ,,a“ die Eigenwerte sind und die Funktionen φ die entsprechenden Eigenfunktionen. Die Begriffe ,,Operator“, ,,Eigenwerte“ und ,,Eigenfunktio-nen“ stammen aus der linearen Algebra und werden in Abschn. 2.3 näher erläutert, wenn das erste Eigenwertproblem, das Teilchen im Kasten, diskutiert wird. Man soll dabei beachten, dass die Eigenfunktionen häufig Polynome sind und jede dieser Eigenfunktionen ihren entsprechenden Eigenwert hat.
In diesem Buch wird der Gesamtenergieoperator durch das Symbol
Gleichung (2.7) bedeutet, dass die Energieeigenwerte E durch Anwenden des Operators
Postulat 4 Der Erwartungswert für wiederholte Messungen einer Observablen a, die einem Operator
beschrieben. Wenn die Wellenfunktionen Ψ(x, t) normalisiert sind, vereinfacht sich (2.7) zu
(2.9)
da der Nenner in (2.8) gleich eins ist. Dieser Erwartungswert kann als Durchschnitt vieler unabhängiger Messungen angesehen werden und verkörpert die Wahrscheinlichkeitscharakteristik der Quantenmechanik.
Postulat 5 Die Eigenfunktionen φi, welche die Lösungen der Gleichung
Wenn die Erwartungswerte
(2.10)
Die Ausdehnungskoeffizienten an zeigen dabei, wie ähnlich die Wellenfunktion der wahren Eigenfunktion des Operators ist.
Postulat 6 Zeitabhängige Systeme werden durch die zeitabhängige Schrödinger-Gleichung beschrieben
(2.11)
wo die zeitabhängigen Wellenfunktionen das Produkt des zeitunabhängigen Teils, ψ(x), und einer Zeitentwicklung ist:
(2.12)
Wir werden der zeitabhängigen Schrödinger-Gleichung hauptsächlich bei Prozessen begegnen, in denen molekulare Systeme durch elektromagnetische Strahlung gestört werden (d. h. in der Spektroskopie). Dabei müssen wir den Formalismus entwickeln, der vorhersagt, ob die einfallende Strahlung einen Übergang zwischen zwei stationären Zuständen im Molekül mit Energiedifferenz
Als Nächstes wird ein einfaches Operator-Eigenwert-Beispiel vorgestellt, um einige der mathematischen Aspekte zu veranschaulichen.
Beispiel 2.1: Operator-Eigenwert-Problem
Es soll gezeigt werden, dass die Funktion
Lösung: