Überlegt impfen. Paul Thomas

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Überlegt impfen - Paul  Thomas

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Tests bei jungen Primaten und anderen Tieren bestätigen, dass Jimmys Mutter sich richtig entschieden hat. Wir wissen, dass bei einer Narkose Hirnzellen absterben können5 und sie sich negativ auf Gedächtnis und Lernfähigkeit auswirkt und zu Verhaltensproblemen führen kann.

      Ist der medizinische Eingriff allerdings notwendig und die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er erfolgreich ist, ist es das Risiko allerdings meist wert.

      Wenn es darum geht, ob Sie einer Operation, einem Antibiotikum oder einer Impfung im Kindesalter zustimmen, ist es viel einfacher, das zu tun, was der Arzt „anordnet“, als für sich selbst zu entscheiden. Die Aura der Autorität wirkt beruhigend. Das gleiche gilt für den Arzt: Für den Arzt ist es viel einfacher, sich an das zu halten, was die Gesundheitsbehörde empfiehlt und was der Staat verlangt, als seine eigenen unabhängigen Forschungen anzustellen und das Für und Wider abzuwägen.

      Woher ich das weiß? Weil ich genau so ein Arzt war.

      Doch dreißig Jahre in der Pädiatrie haben mir gezeigt, dass wir endlich dieser „Einheitsmedizin“ und insbesondere dem Glauben, dass immer alle Impfungen gegeben werden müssen, abschwören und stattdessen nuancierter und skeptischer vorgehen müssen. In meiner Praxis impfe ich jeden Tag jemanden. Aber ich weiß auch, dass wir umsichtig impfen müssen und dass möglicherweise nicht alle Impfungen des Impfschemas der CDC jederzeit für alle Kinder geeignet sind. Bei meinem Ansatz übernehmen die Eltern das Steuer, damit ihre Kinder nach dem für sie besten und sichersten Plan geimpft werden und gleichzeitig Veränderungen im Lebensstil eingeführt werden, die für ein gutes Immunsystem, geringere toxische Belastung und für bestmögliche Gesundheit sorgen. Wir Ärzte dürfen nicht vergessen, dass es sich bei Impfungen um Präventivmedizin handelt. Sie heilen keine Krankheiten – sie kurbeln ein bereits gesundes Immunsystem so an, dass die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass der Körper in der Zukunft diese Krankheit bekommt. Ich würde behaupten, dass es deshalb umso wichtiger ist, Beweise zu haben, die belegen, dass die von uns empfohlenen Impfungen sowohl notwendig als auch sicher sind.

      Ärzte sind Heiler. Der Großteil von uns würde niemals einen Patienten wissentlich einer Gefahr aussetzen. Wenn einer unserer Patienten eine Impfreaktion zeigt – oder eine Behandlung anderweitig schlecht ausgeht – fällt es uns sehr schwer, das zuzugeben.

      Es fühlt sich persönlich an.

      „Als ich begriff, dass Impfschäden6 tatsächlich eintreten können, litt ich über ein Jahr lang unter Depressionen“, bekannte mein Kollege, der verstorbene Dr. John Hicks, ein Kinderarzt mit eigener Praxis in Los Gatos, Kalifornien, der sich auf Kinder mit Autismus und Autoimmunerkrankungen spezialisiert hatte.

      Die gleiche Erfahrung machte ich 2003, als ich von den Fakten übermannt wurde. Während ich auf einer medizinischen Konferenz mehreren Präsentationen über Autismus folgte, realisierte ich, dass wir eine ganze Generation Kinder mit einem quecksilberhaltigen Konservierungsmittel namens Thiomersal vergiftet hatten, das in den meisten Impfstoffen für Kinder vorkommt. Da immer nur die Sicherheit der einzelnen Impfungen getestet wird, hat bei den CDC nie jemand die gesamte Quecksilbermenge, die im Impfschema für Kinder enthalten ist, berechnet. In einigen E-Mails vom 29. Juni 1999, auf die später aufgrund eines Antrags nach dem Gesetz über die Informationsfreiheit (Freedom of Information Act) der US-Kongress und die Öffentlichkeit aufmerksam wurden, schrieb Dr. Peter Patriarca, damaliger Director der Abteilung für antivirale Produkte beim Center for Biologics Evaluation der FDA (der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel) seinen Kollegen, es sei keine „Raketentechnologie“, die Gesamtmenge von Quecksilber in den Impfstoffen zusammenzurechnen. „Den prozentualen Anteil7 von Thiomersal in tatsächliche Mikrogramm Quecksilber umzurechnen, ist Mathe der neunten Klasse“, meinte er. „Warum hat die FDA so lange für die Berechnungen gebraucht? Warum haben die CDC und die Beratungsgremien das nicht ausgerechnet, als sie die Impfpläne für Kinder so schnell erweiterten?“

      Mittlerweile wurde Thiomersal aus vielen Impfstoffen entfernt8, ist aber als Konservierungsmittel noch immer in Mehrfachdosen von Grippeimpfstoffen und einem Meningokokken-Impfstoff enthalten. Außerdem findet man aufgrund des Herstellungsverfahrens Restmengen davon in manchen Tetanus-Diphtherie- und DTaP-Impfungen. Später sollte ich herausfinden, dass wir den gleichen Fehler mit großen Mengen Aluminium machen, das aktuell in vielen Impfstoffen für Kinder enthalten ist. Sie werden im Laufe dieses Buches noch erfahren, dass im Impfplan für Kinder, wie er aktuell von den CDC empfohlen wird, die toxischen Grenzwerte der sicheren Aluminiumexposition überschritten werden.

      Dieses Buch ist ein umfassender Ratgeber zu Gesundheit und Wohlbefinden im Kindesalter. Eltern werden nicht nur ausgewogen über Impfungen informiert, sondern auch über alles andere, was sie für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Kinder wissen müssen. Das Buch ist chronologisch aufgebaut und führt Sie durch die Früherkennungsuntersuchungen für Babys und die medizinischen Interventionen und Impfungen, die Ihr Kind von der Geburt bis zum Ende der Teenagerzeit erhalten wird. Sie bekommen ausgewogene Informationen nicht nur aus meiner eigenen Erfahrung, sondern auch von anderen glaubwürdigen, erfahrenen und bekannten Ärzten, sodass Sie durchdachte und evidenzbasierte Entscheidungen darüber treffen können, welche Impfungen Ihr Kind benötigt und zu welchem Zeitpunkt diese erfolgen sollten.

      Außerdem untersucht dieses Buch, inwiefern wir bei Impfungen die gleichen Fehler machen wie zuvor bei Antibiotika. Möglicherweise übergebrauchen wir eine medizinische Intervention so drastisch, dass die Heilmethode in manchen Fällen gefährlicher ist als die eigentliche Krankheit. 1983 empfahlen die CDC insgesamt elf Impfdosen9 für Kinder. Diese sollten im Alter von zwei Monaten bis sechzehn Jahren verabreicht werden und als Schutz gegen sieben Krankheiten dienen. 2015 empfahlen die CDC mindestens fünfzig Impfdosen10, mit denen bereits in den ersten Lebensstunden begonnen werden sollte und die bis zum Alter von sechzehn Jahren verabreicht werden sollten. Diese Impfungen sollten vor sechzehn Krankheiten schützen. Das bedeutet, dass unsere Kinder heutzutage mehr als viermal so viele Impfungen erhalten wie vor dreißig Jahren, und den Großteil davon in den ersten achtzehn Lebensmonaten. Weiterhin befinden sich aktuell fast 300 weitere Impfstoffe11 in der Entwicklung – 170 gegen Infektionskrankheiten, 102 gegen verschiedene Krebsarten und 8 gegen neurologische Erkrankungen.

      Inwieweit trägt die Überimpfung zum Anstieg chronischer Krankheiten und anderer gesundheitlicher Probleme bei US-amerikanischen Kindern bei? Inwieweit ist Überimpfung ein Auslöser für Autismus? Haben wir aus einer zweifellos guten Vorgehensweise (der Impfung von Kindern) etwas gemacht, das in Wahrheit schädlich ist?

      Allein sich diese Fragen zu stellen, ist für einen eigentlich impfbefürwortenden Arzt, wie ich es einer bin, sowie für eine impfbefürwortende Mutter und Wissenschaftlerin wie meine Mitautorin Jennifer Margulis eine kontroverse Angelegenheit. Trotzdem müssen wir diese Fragen dringend stellen und beantworten und einen sichereren und saubereren Impfplan aufstellen, um unsere Kinder sowohl vor Infektionen als auch chronischen Krankheiten zu schützen.

      Wir möchten nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und halten auch nicht alle Impfungen per se für problematisch. Wenn Sie ein Anti-Impfbuch suchen, sollten Sie dieses wieder ins Regal zurückstellen. Wir sind davon überzeugt, dass Impfungen unzählige Leben gerettet haben und einen sehr wichtigen Platz in der modernen Medizin einnehmen. Sorge macht uns allerdings, dass manche Impfungen für manche Kinder nicht sicher sind und dass das aktuelle Impfschema der CDC möglicherweise mehr Kindern schadet als die medizinischen Fachkräfte und Vertreter der Gesundheitsbehörden zugeben möchten.

      Dieses Buch beginnt mit einer wichtigen Grundüberzeugung: Wir sind davon überzeugt, dass die Eltern – und nicht die Gesundheitsbehörden, nicht die Regierung und nicht einmal die Ärzte – am besten in der Lage sind, gesundheitliche Entscheidungen für ihre Kinder zu treffen. Außerdem meinen wir, dass Eltern alle verfügbaren Informationen bekommen müssen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

      2008 eröffnete ich

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