Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis. Walter G. Pfaus

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis - Walter G. Pfaus страница 50

Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis - Walter G. Pfaus

Скачать книгу

style="font-size:15px;">      „In Ordnung.“

      Ich fuhr also weiter.

      Eine Reihe von Fahrzeugen säumte die linke Seite der Transverse Road No. 1. Schließlich fanden wir einen Platz, wo wir den Sportwagen abstellen konnten.

      Anschließend liefen wir zum Heckscher Playground.

      Spielgeräte, Sandkästen und Sitzbänke waren hier zu finden.

      Ein breitschultriger Afroamerikaner Mitte fünfzig begrüßte uns. Er trug einen Knebelbart.

      „Matt Gerber, Police Lieutenant bei der Homicide Squad“, stellte er sich vor.

      „Jesse Trevellian, FBI. Dies ist mein Kollege Milo Tucker.“

      „Die Tote wurde dort drüben, bei den Sträuchern neben dem Karussell gefunden. Wir können von Glück sagen, dass um diese Zeit noch keine Kinder zum Spielen hier sind!“

      „Wer hat sie gefunden?“, fragte ich.

      „Ein Jogger. Paul Davis, 44, Börsenmakler, hat eine Wohnung der Fifth Avenue und bezahlt dafür wahrscheinlich mehr, als ich im Monat verdiene.“ Lieutenant Gerber verzog das Gesicht. „Wir haben die Personalien aufgenommen. Wenn Sie noch mit ihm sprechen wollen... Es sind ja nur ein paar Minuten von hier bis zu seiner Adresse.“

      „Mal sehen.“

      Matt Gerber führte uns zum Karussell.

      Die Stelle, wo die Tote in den Büschen gelegen hatte, war markiert. Die Leiche selbst befand sich bereits im Wagen des Gerichtsmediziners.

      „Die äußerlich erkennbaren Tatumstände sprechen dafür, dass Sie zur Serie des ‚Barbiers’ gehört“, erklärte Matt Gerber. „Male am Hals deuten auf einen Draht als Tatwaffe hin. Außerdem hat man ihr sehr sorgfältig die Haare abrasiert.“

      „Wurde sie vergewaltigt?“

      „Dr. Claus meint nein. Aber genau können wir das natürlich erst nach der Obduktion ausschließen. Allerdings ist sie wohl gefesselt worden. Vermutlich mit handelsüblichen Kabelbindern.“

      Einer der anderen Beamten der City Police, die an diesem Leichenfundort Dienst taten, trat auf uns zu und wandte sich an Gerber. „Wir haben alles abgesucht. Die Schuhe sind nicht zu finden.“

      „Danke, Sergeant“, nickte Gerber.

      „Was hat es mit den Schuhen auf sich?“, erkundigte sich Milo.

      „Ganz einfach: Sie fehlen“, gab Gerber kurz und knapp Auskunft. „Sie hatte übrigens keinerlei Papiere bei sich. Wir wissen nicht, wer sie ist.“

      Unsere Innendienstler würden das früher oder später herausfinden. Man konnte von der Toten Fingerabdrücke nehmen und sie mit den vielen Millionen Abdrücken vergleichen, die über AIDS, das Automated Identification System, für alle Polizeieinheiten abrufbar waren. Nicht nur die Fingerabdrücke von Kriminellen waren dort gespeichert, sondern auch die von Bewerbern für den öffentlichen Dienst oder die Streitkräfte. In diesem Fall lag sehr wahrscheinlich bereits eine Verurteilung oder Anklage wegen Prostitution vor, da die anderen Opfer des Barbiers auch Prostituierte waren.

      7

      Während Milo sich weiter mit Lieutenant Gerber unterhielt, suchte ich Dr. Brent Claus auf, der sich bei dem Leichenwagen befand, mit dem die Tote in die Gerichtsmedizin transportiert werden sollte.

      Dr. Claus begrüßte mich freundlich.

      Ich hatte bereits im Rahmen anderer Ermittlungen mit ihm zusammengearbeitet.

      „Sie hatte nichts bei sich, was sie hätte identifizieren können“, berichtete Dr. Claus. „Kein Führerschein, keine Kreditkarte und kein Handy.“

      „Das hat mir der Lieutenant bereits gesagt. Sind Sie sicher, was den Draht angeht?“

      „Sie können gerne noch einen Blick auf die Leiche werfen.“

      „In Ordnung.“

      „Die Male am Hals sind ziemlich eindeutig. Wir werden natürlich noch genauere Untersuchungen anstellen. Ob sie eine Prostituierte war, wissen wir mit Sicherheit erst, wenn wir ihre Personalien kennen.“

      „Wann starb sie?“

      „Deutlich vor Mitternacht.“

      Jemand hatte sie irgendwo in der Umgebung getötet und sie später genau hier, beim Karussell des Heckscher Playground einfach abgelegt.

      „Dass wir die Obduktionsergebnisse so schnell wie möglich brauchen, muss ich ja wohl nicht extra betonen“, sagte ich.

      „Bis die Leiche in unserem SRD-Labor in der Bronx ist, vergeht eine Dreiviertelstunde. Mindestens. Für die Obduktion brauche ich voraussichtlich nicht länger als drei Stunden. Da ich zwischendurch etwas essen möchte, können Sie mich gegen 15 Uhr anrufen, dann kann ich Ihnen eine mündliche Zusammenfassung geben. Mein diktierter Bericht kommt etwas später – je nachdem, wie viele Berichte gerade sonst noch in der Warteschleife hängen.“

      „Okay“, murmelte ich.

      Längst hatten sich entlang der mit Flatterband abgesperrten Zone Trauben von Passanten gebildet. Jogger, die ihren eigentlichen Fitnesslauf unterbrachen, um zu sehen, was hier los war und Rentner, die ihre Hunde ausführten. Außerdem ein Mountainbiker und ein paar junge Leute mit Roller Blades.

      Mir fiel eine Passantin mit dunklem, schulterlangem Haar auf. Sie wirkte sehr elegant gekleidet. Nicht nur Ihr Business-Kostüm hob sie aus der Menge heraus, sondern auch die Tatsache, dass sie die Absperrungen der NYPD-Kollegen ziemlich dreist ignoriert hatte.

      Von den uniformierten Kollegen hatte das noch niemand bemerkt.

      Es waren wohl einfach auch zu wenige Einsatzkräfte vorhanden, um den Heckscher Playground tatsächlich

Скачать книгу