Colt-Helden: Super Western Sammelband 7 Romane. Pete Hackett
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»Verdammt, was wollen die denn?«
»Das gefällt mir gar nicht!«, schimpfte Jewy, klopfte die Pfeife an der Wand aus und zog sich den speckigen Zylinder in die Stirn.
Jay sah die Reiter von Norden kommend auftauchen. Marshal Cobb besaß mehrere Längen Vorsprung und zügelte sein Pferd vor dem Farmer.
Jewy Zattig trat zurück. »Was ist denn passiert, Marshal, dass ihr so früh am Morgen schon von Norden kommt? «
»Die Halunken sind uns durchgebrannt.«
»Was?« Zattig trat noch weiter zurück. »Machen Sie keine Witze, Cobb. Das kann brandgefährlich für uns werden.«
Der Stadt-Marshal stieg ab und trat vor das Pferd. Den Zügel behielt er kurz in der Hand.
Die anderen stiegen ebenfalls ab und bildeten einen Halbkreis vor den abgerissenen Brüdern.
»Ihr habt nichts Verdächtiges gehört?«, erkundigte sich der Stadtmarshal, der die beiden scharf nacheinander anschaute.
»Absolut nichts.« Jewy rückte nervös an seinem alten Zylinder herum. »Die nehmen Rache an uns.«
»Wieso an euch?«
»Na ja, weil ich doch dazukam, als sie verhaftet wurden.«
»Die beiden holen ihr Geld und kratzen die Kurve.«, sagte der Barbier. »Damit sind die genug beschäftigt.«
»Und der dritte?«
»Der hat solche Sorgen nicht mehr«, sagte der Marshal barsch. Er ging an den Zattigs vorbei und schaute in die Hütte.
Jewy wandte sich um. »Suchen Sie was? Hier haben die beiden den Zaster bestimmt nicht versteckt!«
Cobb kehrte zu den anderen zurück.. »Wir können nichts weiter tun, als den US Marshal zu verständigen. Reiten wir zur Stadt zurück.«
Die Männer stiegen sofort auf.
»Wenn wir noch was von den Kerlen bemerken, verständigen wir Sie sofort», versprach Boris. »Oder wir nehmen sie selbst fest, wenn es sich einrichten lässt.«
»Wieso konnten die beiden denn entwischen?«, wollte Jewy noch wissen.
»Fee«, erwiderte der Marshal nur.
Aber Keach setzte hinzu: »Die sollte für dich bei den beiden spionieren und hat dir was gehustet, Cobb.«
Verstohlen grinsten die Männer.
»Vergiss das nicht, dem US Marshal mit zu melden.« Barbier Keach trieb sein Pferd an, galoppierte über den Hof und entfernte sich nach Südosten.
Boris Zattig kicherte. »Das ist wirklich ziemlich komisch, Marshal, wenn man so ’reingelegt wird.«
»Halt’s Maul, Boris!«, befahl Jewy. »Das kann jedem mal passieren. Sie haben bestimmt das Richtige versucht, Marshal Cobb. Aber wer keine Verantwortung trägt und nichts herausfinden muss, der kann ja auch keinen Fehler machen. Dieser Narr!«
Die Reiter verließen bereits den Farmhof in einer lang auseinandergezogenen Kette.
»Seid vorsichtig«, sagte der Stadtmarshal. »Und haltet die Augen offen.« Er schnalzte mit der Zunge und ritt den anderen nach.
*
Jewy nahm den Zylinder ab und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. Boris sank auf die Bank vor der Hütte und bekreuzigte sich.
Jewy stülpte die speckige Kopfbedeckung auf das lange Silberhaar.
»Der Marshal ist so blöd wie ein Ofen.«
»Hast du ihn deswegen so hofiert?«
»Nein, Boris. Dann wäre ich ja genauso vernagelt wie er. Ich wollte, dass er so bleibt. Wenn man einem Zucker um den Mund schmiert, bekommt er den faden Beigeschmack nicht mit.«
Wie Teufel grinsten die beiden sich an.
»Aber dass diese Kerle frei sind, gefällt mir gar nicht.« Jewy Zattig wurde ernst.
»Denkst du, die riechen den Brei vielleicht?«
»Woher soll ich das wissen, Boris? Ausgesprochen dämlich sahen sie allerdings nicht aus. Aber ich hatte eine solche Panne nicht einkalkuliert.«
»Das Mädchen, Jewy! Das hat in Montrose keinen müden Dollar mehr verdienen können.«
»Und die beiden schlauen Halunken müssen ihr vorgegaukelt haben, da wäre ein Vermögen zu verdienen!« Jewy fluchte und spuckte in den Sand.
»Wir sollten den Zaster ausgraben und verschwinden!«, schlug Boris vor.
»Keine Panik! Wenn wir jetzt abhauen, merkt der Stadt-Marshal doch noch was. Wir müssen monatelang jammern, am besten noch das Maisfeld anzünden und die Sonne dafür verantwortlich machen. Dann schlucken die Leute, dass wir hier aufgeben mussten. Dann merkt keiner was. Nur nicht zu plötzlich.«
»Dann wollen wir es wenigstens ausbuddeln.«
»Warum?«
»Wenn die Kerle etwas riechen und hier herumschnüffeln, könnten sie die Stelle finden, an der frisch gegraben wurde.«
Jewy sah nachdenklich aus, zog den Zylinder erneut vom Kopf und musste sich wiederum den Schweiß vom Galgenvogelgesicht wischen.
»Wir können es im Haus verstecken. Das ist sicherer. Unter den Dielen. Der Herd lässt sich zur Seite bewegen. Darunter würde niemand das Holz aufhacken!«
»Gut.« Jewy setzte den Zylinder auf. »Das ist vielleicht in der Tat besser, Boris. Hol den Spaten!«
Der jüngere Zattig wandte sich dem Schuppen zu.
Jay Durango blickte zu Rio hinüber und flüsterte: »Wir sind genau im richtigen Moment gekommen.«
Rio nickte. »Wenn wir nur Waffen hätten, um die beiden angreifen zu können!«
»Nein, das ist doch nicht unsere Sache. Da winden die sich doch noch heraus und erzählen dem Marshal, wir hätten die Beute mitgebracht. Das überlassen wir Cobb.«
Jewy wandte sich um und blickte aus zusammengekniffenen Augen zum Maisfeld herüber.
Jay kam der Verdacht, er könnte zu laut gesprochen haben. Er hielt den Atem an und versuchte, sich noch tiefer an den Boden zu ducken.
Da kehrte Boris aus dem Schuppen zurück. Er brachte einen kurzstieligen Spaten mit und kicherte, als er seinen Bruder erreichte.
»Was hast du denn, setzt dir die Sonne zu sehr zu?«, schimpfte Jewy.
»Ich sehe immer noch die doofen Gesichter der Stadtfräcke, Jewy. Die beiden standen beinahe auf dem Zaster! « Boris kicherte wieder.
Jewy