Das Mainzer Schloss. Группа авторов

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Das Mainzer Schloss - Группа авторов страница 15

Das Mainzer Schloss - Группа авторов

Скачать книгу

Friedrich Carl von Ostein vorgesehen war oder ob dieser Plan – wie so viele andere Architektenpläne für barocke Schlossbauten – nicht eher als Planspiel und weniger als Ausführungsplanung zu bewerten ist. S. hierzu Katschmanowski,Christian: Die Stadt als Raum des Fürsten? Zur Baupolitik der Mainzer Kurfürsten in ihrer Residenzstadt ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. (Residenzforschung. N. F.: Stadt und Hof, 7), Ostfildern 2020, S. 111–112.

      Die Annahme, dass die Martinsburg im Zuge der Neubauplanungen von 1749 ff. und 1760 ff. nicht nur durch die entwerfenden Architekten, sondern auch von Seiten der Kurfürsten „zum Abbruch bestimmt“ war, findet sich zuletzt auch in der grundsätzlich zutreffenden, den aktuellen Forschungsstand resümierenden Darstellung von Karn, Georg Peter: Martinsburg und Kurfürstliches Schloss. Die Mainzer Residenz zwischen Konzept und Kontinuität. In: 800 Jahre Veste Oberhaus. Mächtig prächtig! Fürstbischöfliche Repräsentation zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Ausst. Kat. Passau. Regensburg 2019, S. 351–359, hier: S. 356. Demgegenüber sollte in der Forschung stärker der Konflikt beachtet werden, der sich bei solchen höfischen Neubauplanungen geradezu zwangsläufig zwischen den Idealen einer theoriegeleiteten Architekturgestaltung sowie der Realität pragmatischer, von symbolischen, politisch-juristischen und historiografischen Aspekten bestimmten fürstlichen Baupolitik ergab (s. hierzu u. a. Müller, Matthias: Warum die Könige von ihren Architekten beim Schloßbau so viel Rücksicht auf die Geschichte forderten. In: Jussen, Bernhard (Hg.): Die Macht des Königs. Herrschaft in Europa vom Frühmittelalter bis in die Neuzeit. München 2005, S. 326–349).

      21 Zum Hortus Palatinus s. zuletzt Hanschke, Julian: Ein unbekannter Lageplan des Heidelberger Schlosses und des Hortus Palatinus von 1689. Neue Erkenntnisse zum Ausbauzustand des Heidelberger Schlosses sowie des Hortus Palatinus im 17. Jahrhundert. In: Die Gartenkunst, 30, 2018, Heft 1, S. 29–38.

      22 S. hierzu Völkel, Michael: Das Bild vom Schloß. Darstellung und Selbstdarstellung deutscher Höfe in Architekturstichserien 1600–1800. (Kunstwissenschaftliche Studien, 92), München / Berlin 2001, S. 37–41.

      23 Ebd., S. 28–37.

      24 S. hierzu auch die Ergebnisse eines langjährigen Forschungsprojekts an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften: Karner, Herbert (Hg.): Die Wiener Hofburg 1521–1705: Baugeschichte, Funktion und Etablierung als Kaiserresidenz. (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 2), Wien 2014.

      25 Trouet, Dorothe: Die Modernisierung des Trierer Kurfürstlichen Palastes unter Johann Philipp von Walderdorff (1756– 1768) und seinem Architekten Johannes Seitz. In: Hahn, Stephanie / Sprenger, Michael H. (Hgg.): Herrschaft – Architektur – Raum. Festschrift für Ulrich Schütte zum 60. Geburtstag. Berlin 2008, S. 147–164.

      26 Zum Neubau des Kurfürstlichen Residenzschlosses in Koblenz-Ehrenbreitstein s. zuletzt Fachbach, Jens: Schönheit ohne Ziererei und Pracht ohne Prunk. Das Koblenzer Schloss als Residenz des aufgeklärten geistlichen Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Sachsen (1739–1812). In: Ausst. Kat. 800 Jahre Veste Oberhaus Passau 2019 (wie Anm. 20), S. 341–349.

      27 Vgl. weiter oben mit Anm. 5 u. 6.

      28 Herzog August-Bibliothek Wolfenbüttel, Inv. Nr. IH 102. S. hierzu Harms, Wolfgang (Hg.): Deutsche Illustrierte Flugblätter des 16. und 17. Jahrhunderts. Bd. 2: Historica. (Sammlung der Herzog August Bibliothek in Wolfbüttel), München 1980, S. 352–353, Nr. II, 199; Brandt, Bettina: Germania und ihre Söhne. Repräsentationen von Nation, Geschlecht und Politik in der Moderne. (Historische Semantik, 10), Göttingen 2010, S. 51.

      29 S. hierzu Völkel 2001 (wie Anm. 22), S. 87–95.

      30 Zu Lothar Franz von Schönborn und seiner Bedeutung als politischer Akteur und kunstinteressierter Mäzen s. die Beiträge in Hartmann, Peter Claus (Hg.): Die Mainzer Kurfürsten des Hauses Schönborn als Reichserzkanzler und Landesherren. (Mainzer Studien zur neueren Geschichte, 10), Frankfurt am Main u. a. 2002.

      31 Müller, Matthias: Von der Burg im Schloss! Das Mainzer Schloss und die Revision eines entwicklungsgeschichtlichen Denkmodells. In: Felten, Franz Josef (Hg.): Befestigungen und Burgen am Rhein. (Mainzer Vorträge, 15), Stuttgart 2011, S. 91–121.

      32 Zu den Hintergründen s. ausführlich und mit weiterer Literatur: Müller, Matthias: Der Anachronismus als Modernität. Die Wiener Hofburg als programmatisches Leitbild für den frühneuzeitlichen Residenzenbau im Alten Reich. In: Dmitrieva, Marina / Lamprecht, Karen (Hgg.): Krakau, Prag und Wien. Funktionen von Metropolen im frühmodernen Staat. (Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropas, 10), Stuttgart 2000, S. 313–329; ders.: Warum die Könige von ihren Architekten beim Schloßbau soviel Rücksicht auf die Geschichte forderten. In: Jussen, Bernhard (Hg.): Die Macht des Königs. Herrschaft in Europa vom Frühmittelalter bis in die Neuzeit. München 2005, S. 326–349. S. auch grundlegend Lorenz, Hellmut: „… Im alten Style glücklich wiederhergestellt …“. Zur repräsentativen Rolle der Tradition in der Barockarchitektur Mitteleuropas. In: Wiener Hofburg. Neue Forschungen. (Sonderdruck. Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege, 51, 1997, Heft 3/4), S. 475– 483; ders.: Die Wiener Hofburg im 18. Jahrhundert. Legitimation durch Tradition. In: Kampmann, Christoph / Krause, Katharina / Krems, Eva u. a. (Hgg.): Bourbon – Habsburg – Oranien. Konkurrierende Modelle im dynastischen Europa um 1700. Köln 2008, S. 96–106. Zum aktuellen Stand der Baugeschichte s. Karner 2014 (wie Anm. 24).

      33 S. hierzu umfassend Müller, Matthias: Das Schloss als Bild des Fürsten. Herrschaftliche Metaphorik in der Residenzarchitektur des Alten Reichs (1470–1618). (Historische Semantik, 6), Göttingen 2004.

      34 Graf, Klaus: Retrospektive Tendenzen in der bildenden Kunst vom 14. bis zum 16. Jahrhundert. Kritische Überlegungen aus der Perspektive des Historikers. In: Löther, Andrea / Meier, Ulrich u. a. (Hgg.): Mundus in imagine. Bildsprache und Lebenswelten im Mittelalter. Festgabe für Klaus Schreiner. München 1996, S. 389–420; ders.: Fürstliche Erinnerungskultur. Eine Skizze zu neuen Methoden des Gedenkens in Deutschland im 15. und 16. Jahrhundert. In: Grell, Chantal / Paravicini, Werner / Voss, Jürgen (Hgg.): Les princes et l’histoire du XIVe au XVIIIe siècle. Bonn 1998, S. 1–11.

      35 Diesen Begriff verwandte u. a. Kaiser Maximilian I. in seinem Entwurf zum ewigen Gedenken an die Taten fürstlicher Regenten (s. hierzu grundlegend Müller, Jan-Dirk: Gedechtnus. Literatur und Hofgesellschaft um Maximilian I. (Forschungen zur Geschichte der älteren deutschen Literatur, 2), München 1982; s. auch Berns, Jörg Jochen / Neuber, Wolfgang (Hgg.): Seelenmaschinen. Gattungstraditionen, Funktionen und Leistungsgrenzen der Mnemotechniken vom späten Mittelalter bis zum Beginn der Moderne. (Frühneuzeit-Studien, N. F., 2), Wien 2000).

      36 S. hierzu Müller, Matthias: Schloss – Körper – Territorium. Aspekte der Visualität und Materialität legitimer Herrschaft im französischen und deutschen Schlossbau des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit. In: Ganzert, Joachim / Nielsen, Inge (Hgg.): Herrschaftsverhältnisse und Herrschaftslegitimation. Bau- und Gartenkultur als historische Quellengattung hinsichtlich Manifestation und Legitimation von Herrschaft. (Sonderband von Hephaistos. Kritische Zeitschrift zu Theorie und Praxis der Archäologie und angrenzender Gebiete), Berlin 2015, S. 201–218.

      37 S. hierzu auch Müller 2011. Eine weitere Vertiefung der historisch-politischen Aspekte – vor allem für die Zeit nach 1784 – findet sich bei Karn 2019, S. 357–358.

      38 Zu der Verbindung von landesherrlichem Schloss bzw. Burg und landesherrlichen Rechten s. Zedler, Johann Heinrich: Großes vollständiges Universal Lexicon. Bd. 1–64. Halle / Leipzig 1732–1754, hier: Bd. 35, 1743, Art. „Schloß“, Sp. 210– 211; s. hierzu auch Müller 2015 (wie Anm. 36).

      39 Die Textpassage, die mit der Überschrift An das churfürstliche Residens=Hauß St. Marthins=Burg versehen ist, lautet

Скачать книгу