Ur-Praxis. Frank Viola

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Anlagen anzubringen sind, wo und wann die Stromleitungen und Steckdosen installiert werden müssen usw. So ist es auch beim Bau des geistlichen Hauses Gottes. Melvin Hodges sagt dazu:

      Die Mitarbeiter des ersten Jahrhunderts folgten dem Herrn von ganzem Herzen, sahen stets den nächsten Schritt und konnten dem Volk Gottes den Weg weisen. Sie waren nicht nur fähig, anderen ihre Vision zu vermitteln, sondern konnten andere auch zur gemeinsamen Verwirklichung der Vision bewegen.

      3. Vertrauen in geistliche Begabungen erzeugen

      Ohne Vertrauen bleibt das Volk Gottes stumm und passiv. Paulus kommt in seinen Briefen wiederholt auf das Vertrauen zu sprechen, das er in die Gläubigen und in deren Gaben setzte (Gal 5,10; 2 Thess 3,4; 2 Kor 2,3; 7,16; 8,22; Röm 15,14; Phil 1,6).

      Die Arbeiter des ersten Jahrhunderts machten aus ihrem Vertrauen in Gottes Wirken in der Gemeinde keinen Hehl. Indem sie selbst dem Volk Gottes Vertrauen einflößten, stärkten sie es zum Dienst. So ist es auch heute: Die Arbeiter im Reich Gottes vertrauen auf den Heiligen Geist und auf die Gläubigen, die ja alle vom Geist gesalbt sind.

      4. Vorbild sein

      So wichtig die eben genannten Dienste für den Aufbau der Gemeinde auch sein mögen: Entscheidend ist das Vorbild, das ein christlicher Mitarbeiter für Gottes Volk abgibt. Eine Gemeinde wird nicht nur durch die Predigt aufgebaut, sondern auch durch das Vorbild des Predigers. Die Arbeiter im ersten Jahrhundert lebten vor, was sie predigten. Paulus kommt in seinen Briefen auf diesen Aspekt oft zu sprechen:

      Folgt alle meinem Beispiel, Geschwister, und richtet euch an denen aus, deren Leben dem Vorbild entspricht, das ihr an uns seht (Phil 3,17 NGÜ).

      Das wurde schon damals deutlich, als wir euch das Evangelium verkündeten: Gott redete nicht nur durch unsere Worte zu euch, sondern auch durch das machtvolle Wirken des Heiligen Geistes und durch die große Zuversicht, die uns erfüllte, sowie überhaupt durch unser ganzes Verhalten euch gegenüber, das euch zeigte, dass es uns um euch ging und nicht um uns selbst. Und ihr habt das Evangelium auch wirklich angenommen, obwohl ihr schweren Anfeindungen ausgesetzt wart, und habt diese mit einer Freude ertragen, wie nur der Heilige Geist sie schenken kann. Damit seid ihr unserem Beispiel und dem Beispiel des Herrn gefolgt (1 Thess 1,5-6 NGÜ).

      Ihr wisst doch, wie ihr euch verhalten müsst, um unserem Beispiel zu folgen. Wir haben, als wir bei euch waren, kein ungeordnetes Leben geführt (2 Thess 3,7 NGÜ).

      Sei du selber ihnen ein Vorbild darin, Gutes zu tun. Wenn du lehrst, tu es aufrichtig und glaubwürdig (Tit 2,7 NGÜ).

      Folgt meinem Beispiel, so wie ich dem Beispiel folge, das uns Christus gegeben hat (1 Kor 11,1 NGÜ).

      Bei sorgfältiger Lektüre der paulinischen Briefe zeigt sich, dass Paulus vorgelebt hat, wie eine Gemeinde für ihre Glieder sorgen und welche Liebe sie den Verlorenen entgegenbringen sollte. Er lebte vor, wie die Glieder mit ihrem Herrn Gemeinschaft pflegen und füreinander beten sollten. Er zeigte, wie man Probleme löst, wie man anbetet und wie man aus dem Leben des innewohnenden Herrn lebt.

      Lehre und Predigt für sich greifen zu kurz: Vorbild sein ist mindestens ebenso entscheidend.

      5. Fremde Elemente beseitigen

      Ein weiterer Punkt, wie Arbeiter dem Volk Gottes helfen können, auf rechte Weise zu funktionieren, ist, dass sie verhindern, dass Fremdkörper, die das Leben der Gemeinde ersticken und ihre natürlichen Eigenschaften entstellen, Einlass in die Gemeinde finden. Das mag folgende Begebenheit verdeutlichen:

      Ein Bewunderer fragte Michelangelo einmal, wie er die bekannte Davidstatue in Florenz angefertigt habe. Der berühmte Bildhauer erklärte ganz einfach: „Ich habe mir den rohen Marmorblock zuerst genau angesehen, und dann habe ich alles weggemeißelt, was nicht David war.“

      Diese Beschreibung lässt sich auf apostolische Arbeiter übertragen, die Gemeinden gründen und zurüsten. Eines ihrer größten Ziele ist, alles zu entfernen, was nicht Jesus Christus ist. Die Arbeiter errichteten nicht nur ein solides Fundament, sondern achteten sorgsam darauf, dass alles, was nicht Christus war, entfernt wurde.

      6. Der Entropie entgegenwirken

      Eine Sache, die das Leben im Leib Christi zum Erliegen bringt, ist die Entropie: Entropie ist der natürliche Zerfall, der in allen Lebensformen auftritt. Was sich selbst überlassen bleibt, tendiert zu Entropie. Entropie tritt aber nicht nur im Physischen auf, sondern ist auch eine Bedrohung für christliche Gemeinschaft.

      Jede menschliche Unternehmung ist früher oder später von Entropie bedroht. Mit der Zeit geht uns allen die Luft aus. Der ständige Einsatz, der nötig ist, damit eine Gruppe von Christen ohne institutionelle Strukturen vorwärts geht, kann sehr kräftezehrend sein.

      Setzt in einer organischen Gemeinde Entropie ein, ergreifen meist Alpha-Menschen das Ruder, wie ein Blick in die Kirchengeschichte lehrt. Aufgrund der mächtigen Kraft der Entropie erstarrte das gemeinschaftliche organische Leben der Urgemeinde bald zu einer hierarchischen, pyramidalen und kopflastigen Organisation.

      Die Arbeiter im ersten Jahrhundert widerstanden der unausweichlichen Wirkung der Entropie. Sie richteten die Gemeinde immer wieder auf Christus aus, um sie mit neuer Energie zu erfüllen und ihr neue Wegweisung zu geben. Auch dies ist ein Teil der Aufgabe eines Gemeindegründers, das Volk Gottes zu seinem Dienst zuzurüsten und funktionsfähig zu erhalten.

      Wie Gott apostolische Arbeiter hervorbringt

      Ein großer Teil der Vorbereitung eines Arbeiters auf seinen Dienst ist das Leben in einer organischen Gemeinde – bevor er ausgesandt wird. In diesem seltenen Rahmen erfährt und lernt der christliche Arbeiter die geistliche und praktische Realität des Leibes Christi. Die Arbeiter des ersten Jahrhunderts gingen nicht samstags aus der Synagoge hinaus, um am folgenden Sonntag Gemeinden zu gründen. Sie mussten erst selbst das erleben,

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