Platt is wat - Plattdeutsch hat Bedeutung. Rolf Ahlers

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Platt is wat - Plattdeutsch hat Bedeutung - Rolf Ahlers

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- Schlitten

      Slitsch - mit viel Mehl angedickte (Zwiebel-)Soße

      Slöks - wankelmütiger Mensch

      Slühkartuffel - Pellkartoffeln

      Smachthaken - dünner Mensch

      Snoppentost - jemand, bei dem die Nase läuft

      Snüfdäk - Schnupftuch, Taschentuch

      Speckswore - Speckschwarte

      Spitzbübe - Dieb, Stehler

      Sprüte - gabelförmige Stütze

      Stackelböcke - Kaulquappen

      Stebbel - Stiefel

      Streke - mit Schleifmittel bestücktes Holzstück, ähnlich einem Wetzstein, für Sensen

      Süll - Schwelle

      Swucksche - Gerte, dünner Stock

      Titsche - Soße, Tunke

      Tüglienig - Wäscheleine

      Ülenpingsten - Sankt Nimmerleins-Tag

      Ülike - Motte (Insekt)

      upnüsseln - aufscheuchen, aufwecken

      vorbie esnartschet - vorbei gesaust

      Wagen-Flechte - Seitenbrett des Ackerwagens

      Wippsteert - Bachstelze

      Wisch - Zettel

      Wulkenschüber - Mütze

      Zilor-Öl - Petroleum

      Duppel-Ütdrücke

      In üsen leiwen Plattdütsch gift et, wi in den Huchdütschen, uk „pleonastische“ Ütdrücke. Säne Ütdrücke stahet mehrstens denne, wenn wat duller oder dütlicher ütedrücket weern schall.

      all de veelen - alle die vielen

      all un jeden - alle und jeden

      ganz un gor - ganz und gar

      bien Starben tä Doe ekumen - gestorben

      dut estorben - tot gestorben

      güe Bottere - gute Butter

      höltern Holt - hölzernes Holz

      kule Külle - kalte Kälte, sehr kalt

      nattet Water - nasses Wasser

      schrieen solterig - versalzen

      seuten Zucker - süßen Zucker

      solteriget Solt - salziges Salz

      stillswiegend - stillschweigend

      wittet Mehl - weißes Mehl

      nah – open – up – tä / auf – in – nach – zu?

      Mitunder is niepe tä oberleggen, wat dript. Hier en poor huchdütsche Biespeele, de fänget mit den lesten Wore an.

      „zu“:

      For „ich gehe zu Frickes; ich gehe zu den Bäumen“ schriebet wi „ik gahe nah Fricken; ik gahe nah de Böme“. Also: plattdütsch „nah“ = huchdütsch „zu“.

      „nach“:

      For „die Uhr geht nach“ schriebet wi „de Ühr geiht nah“. Plattdütsch „nah“ = huchdütsch „nach“.

      „auf“:

      For „steh auf“ schriebet wi „stah up“. Also: plattdütsch „up“ = huchdütsch „auf“.

      For „mach die Tür auf (sinngemäß: öffne die Tür)“ schriebet wi „mak de Dör open“. Also: plattdütsch „open“ = huchdütsch „auf“.

      For „aufdrehen, aufklappen, aufmachen“ schriebet wi „opendreihen, openklapppen, openmaken“. Also: plattdütsch „open-“ = huchdütsch „auf-“ (sinngemäß: öffnen).

      For „die Tür ist auf; die Tür ist offen“ schriebet wi „de Dör is open“. Also: plattdütsch „open“ = huchdütsch „offen“.

      „in“:

      For „er klettert in den Baum“ schriebet wi „hei klimpert up den Bum“. Also: plattdütsch „up“ = huchdütsch „in“.

      For „sie geht auf den Saal“ schriebet wi „öt geiht up den Saal“. – Datä wat Geschichtlichet: Freuher was de Saal boben. De Kräuger was vornehmlich en Büere un bluß nebenbie was hei Kräuger. In sienen Wirtschaftsgebüe was unden de Stall un de Futterköke un noch säwat mehr. Darober was de Bodden, den härre hei as Saal tärechte emaket. Un weil de nü boben was, güngen de Lüe up den Saal. Vor ober hunnert Johren hat hei aber en extra Saal büen laten, da kann en glieks sä ringahn un mott nich erst ne Stiege rupklimpern. Aber de Lüe segget allemal: „Wi gahet up den Saal.“ – As tä en Drepen in de Mehrzweckhalle inelaen was, häbbe ik elesen: „... findet auf der Mehrzweckhalle statt ...“. – Kiek an.

      Lüe-Vartellen un Sprickwöre

       (Von allewoans tähupe efunnen)

      „Dat maket man sä.“ Von Wiehnachten an un obern Niejohrsdag weg ligget de „Twölften“, wat et uk allemal damidde up sik hat, weit ik nich. De Früenslüe häbbet in düsse Tied de Wäsche nich ewuschen un al vorher de Tüglienig – de süss dat ganze Johr ober hüng – afenohmen. – Wo dat man güt for wesen möchte?

      „Ik kann dat nich lesen.“ – „Sett doch dienen Brill up.“ – Dat kann ik ja dän, aber damidde geiht dat uk nich.“ – „Wotä hast dü denn dienen Brill?“ – „Na, tän angeben!“

      Et see en Vader tä sien öllstet Meeken, as se morgens al fleutsche: „Voggels, de morgens singet, halt abends de Katte.“

      „Morgen besteiht – Schönheit vargeiht“, düssen Henwies gaf de Vader den Jungen, de anfüng nah de Meekens tä kieken. Oftemals kann en sik mehr anfrieen, as dor de Hänne Arbeit tähupe tä bringen.

      An Sprickwöre is wat anne, de häbbet mit Speukenkiekeriee nist tä dän. Da süht en al an:

      „Wenn et Silvester früst un snieet, denne is Niejohr nich mehr wiet.“ – Wenn et nü aber Silvester nich früst un Snie uk nich gift, denne is en andern Dag aber uk Niejohr. Ob dü et glöfst oder nich.

      Upeschrebenet besteiht – Vartelltet vargeiht.

      Früensminsche un Mannsminsche,

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