Die Unworte. Horst Hartleib

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Die Unworte - Horst Hartleib

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Selbstverpasser! Du unbunter Vogel und (ver)nicht dazu ungehöriges Selbstverar(s)chäo-Neozoon! Stürzung eines Bestürzten. Befreit den Befangenen von sich! Auf Transparenten hat man der über dem Eingangstor der Unschönheitsfarm eingemeißelten Losung „Es (über)lebe die Unschönheit!“ etwas entgegenzuhalten versucht, „Es überlebe sich die Unschönheit!“ „Nieder mit der Ungeselligkeits-Unordnung des Verkommunismus!“ Man(n) hat gegrüßt mit nach oben gestrecktem rechtem Arm, geballter Faust und gesenktem Daumen und dabei fanatisch „Unheil UnSchöne!“ geschrien. Und da ist auch das Vervolkslied. Von unwegen, böse Menschen hätten keine Leader! Es werden die Leitern von den Kirschbäumen geholt um (k)ein KirschKernkraftwerk zu stürmen. Macht Unschönebeiden dem Erdboden ungleich! Und zwar gleich! Die Verübelung entlädt sich in einer Verdübelung der Mauer. In intransparenten TransparentTexten: „Niemand hat hier an einer Mauer seine Notdurft verrichten gedurft!“ Sogar die unfreiwillige Feuerwehr muss freiwillig anrücken. Verfolgsfeststimmung beherrscht, Jagdeifer. „UnHeil UnSchöne! UnHeil UnSchöne!“ An Waffen werden Benzinrasenmäher, Heckenscheren, Schredder und derunartig militanter Haus(un)rat mitverführt. Sogar Asche, um sie dem UnSchöne auf das enthauptete Haupt zu streuen. Das unerbeutete Teufell wird unverschon verbal aufgeteilt. Einige Misserfolgsgenossen scheinen das in der Untat als Entrümpelungsaktion, als eine Unart Sperrmüllsammlung misszuverstehen. Eine Putzkolonne zur Verschönerung der Gemeinde. Der Bürgermeister marschiert wie ein verblendeter Jacob Ow voran und schreit: „Die Bruck hoch!“ „Lasst die Gefangenen frei!“ (Die Monster!) Begnadigt die Unbegnadeten. Befreit sie von sich. Generalamnestie durch Generaleuthanasie mit (ver)folgender Generalamnesie. Befreit die KaPutten von sich selbst! Völker, (ver)hört die Signale. Der Verkommunismus soll verkommen! In der Bürgerwehr, da ist der Bürger wieder wer! Der Wutbürger, der seine (un)heimliche Wut auf sich selbst selbstlos altruistisch der AllGemeinheit zur Verunfugung entstellen (verübel)will. Sie sind verkommen, um ihn um, um und um zu bringen, den Unterleibhaftigen, am besten jeder mindestens einmal. „Hoch soll er nichtleben!“ Die Evolution frisst ihre Kinder. Eine Befreiungsuntat. Nieder mit dem sich selbst tyrannisierenden Tyrannen! Befreit ihn von sich und nebenbei uns von ihm, rief das Vervolk. Man kann es in einer unfreiheitlich-demografische Grundunordnung niemandem verwehren, sich gegen sich zu wehren. Einige (Schild)Bürger beziehen am Friedhof Stellung, damit der Leibhaftige nicht durch seinen sagenhaften Geheimgang entkommen könne. Damit sich der UnSchöne nicht in sein Mausoleum, sein Selbstverbergwerk, seinen Selbstverführungsbunker wegmauscheln könne. Wo verkäme man hin, dem Übeltäter das Privileg der Selbstbestrafung zuzugestehen? Keine verfehljustierte Selbstlynch-Justiz! Die Feuerwehr soll verhindern, dass der Leibhaftige durch Brandstiftung Beweise zu beseitigen versucht. Aktien, Akte, nackte Untatsachen und Kellerleichen. Unmut(an)maßlich unwohlbefindet sich das vermisste Kind in der Präparatesammlung, dem Gruselkabinett dieses Herrn von Unbehagen. (Der oder das Balg in der Balgsammlung.) Der Depo(un)tat-Schnaps für den Sturmangriff wird ausgegeben. Sto Gramm. „Bringen wir es verhinder uns!“ Exitus ist sicherer als Exil. Für ihn und für úns! Vernichtung noch ungetaner Untaten durch Austilgung des potenziellen Verübeltäters. Vorbeugehinrichtung. Es ist eine Zusammenrottung zur Ausrottung des Verkommunismus. „Die Welt ist aus den Fugen“, scheint nur noch eine Welt der Unbefugten, der Beunfugten zu sein. Der für die Zustände (unan)ständig nicht Zuständigen. Der Zu(un)anständigen? Er hat uns versprochen den Abflug zu machen, nun soll er sein Versprechen auch halten, dieser AufSchneider von Grau, ruft das gemeine Vervolk, das die vom UnSchöne großspurig versprochene Selbstvernichtung nun miterleben will. Wie geht man mit einem Selbstvernichter um, damit er das Versprochene endlich einlöst? Der vielbeschäftigte Leute mit dem Versprechen, sich zu entsorgen unverschon so lange hinhält, sie auf die Folter spannt, (un)beschäftigt, nur von der Arbeit abhält. Soll man ihm ungut zureden, es (ver)endlich hinter sich zu bringen oder soll man vor(ent)täuschen, ihn retten zu wollen, um seinen Widerspruchsgeist zu animieren. Soll man ihm und sich vor(ent)täuschen, einen zu retten, der nicht zu retten ist? Das wäre unangemessene Verschwendung von Volks(un)vermögen, von Verfolgsvermögen, das für andere Ausein-ander(ent)setzungen be(un)nötigt wird. Es gilt das Selbstverfolgs- und Unverschonvermögen des Unterleibhaftigen völlerisch voll auszunutzen. UnHeil UnSchöne!

      Aa, aber, aber das muß ein Missverständnis sein, stottert der UnSchöne. Vielunleicht alles nur ein Feindbild-Vermissverständnis. Als verewigter Jude oder bestiophiler Lude, halten zu ungute, fehlverhalten zu Ungnaden … Man(n) lebt sich doch schon überlebenslang ab! Eine gründliche Selbstvernichtung dauert Jahrzehnte. „Ungut UnDing (miss)braucht Langeweile!“, versucht er ein Sprichunwort zu zitieren. Mein Unwerk ist noch unvollständig angetan, noch vollunanständig unangetan. Die Katastrophe, auf die man(n) zusteuert, liegt chronolügisch noch ein paar Schamhaarnadelkurven und Notbremsungen, Selbstausbremsungen und Selbstausbrennungen weg. Ich singe noch lange nicht an der vorletzten Strophe der Katastrophe, der Mori(un)tat. Mein Syllabus errorum ist noch unvollanständig. Das Orchester unversteht erst bis zu den Kniekehlen im Wasser. Der Untergang von der Kniekehle bis zur Kehle dauert noch lang. Man selbstbedauert sich noch.

      Aber das vergeht sich so nicht! Spring, AufSchneider von Grau, wir wollen dich abstürzen sehen! Es kann ja nicht sein, dass einer Tausende warten lässt. Wenn tausend Leute eine Stunde warten, dann sind das (unver)schon tausend Stunden. Wenn sie ein Leben lang warten sollen, wären das tausend Leben! Der stiehlt uns viel Zeit. Es kann nicht sein, dass dieser Tagedieb auch noch unsere Zeit stiehlt. Das ist krasseste Prokrastination. Da wird man(n) unwohl etwas nachhelfen müssen. Es muß ein finaler EntSchlußstrich unter die Erwartungen gezogen werden. Wozu das Unausweichliche unnötigend verzögern? Mancher muß zur Beendigung seines Unglückes gezwungen werden. Es ist ein Gebot der Humanitätlichkeit, ihn von sich zu erlösen, versagen die Mitleidigen und spekulieren (un)heimlich mit den Erlösen aus dem Erlösen. Da hat der UnSchöne mit erweitertem Suizid, mit Selbstversprengstoff gedroht. Damit, den Erstschlechtesten mit seinem herab stürzenden Körper zu erschlagen. Die Sturmleitern werden angelegt. Aber der Leibhaftige speit den Angreifern Feuer entgegen. Das wundert niemanden, ist eher logisch. Aufgrund des hohen Alkoholgehaltes ist seine Ausatemluft leicht entflammbar. Der hat mehr Prozente intus als die Angreifer Promille. Dieser Urian bespritzt sie mit uranhaltigem Urin. Und seine Höllenhunde sind Bastarde mit der schwarzen Höllenotter und ihr Biss ist tödlich. Sie bringen den Rammbock in Stellung, die Ziegenböcke halten innen gegen. Gib das tote Kind heraus! Seine und deine Leiche! (Niemand zweifelt, dass es tot ist, außer den Eltern die es besser wissen.) Da behauptet der UnSchöne unverschämt „Da hinten läuft es doch, das vermisste Kind.“ Der erdreistet sich zu behaupten, niemand würde hier Kinder vermissen.

      Zahllose Sagen künden vom mannig(ein)fältigem Versagen, seit Unmenschengedenken. Weil es in diesen Sagen vorrangig um das Versagen des Ungeschicketanz geht, nennt man diese Unart von Sagen auch VerSagen oder Versagas. Unsägliche, poe-tisch klägliche Ver(s)sagen aus verendungslos einander (ver)folgenden KataStrophen. Eine ungöttliche Verkom(m)ödie. Des Vervolkes „heilige“ (unsägliche) (Un)Sagen (anrüchige Gerüchte), versammelt vom Verein für HeimatUnkunde. Mit brüderlichem Ingrimm dem gemeinen Volk aufs Schandmaul geschaut. In der Verinnerung werden die Ereignisse und Nichtereignisse sounwohl die Vernichtereignisse, der Völkerselbstmord, geunschönt. Die Versaga vom UnSchöne ist sounwohl Verfolks- als auch Selbstvervolks-Unkunstwerk. Unbezeugnis seiner endämlichen unartigen Selbstausrottung der eigenen Unart. Die Selbstvernichtung des UnSchöne als SelbstverVolk ist durchaus ein Erfolg. Seine blasphemischen Undichtungen (unver)stehen an Kreativität und Originalität den an den Toilettenwänden hinter(n)lassenen Unsinnsprüchen und obszönen Grafi©ken nicht nach. Es sind ungewissermaßen Unwort- und Ungeistes-Obszönosen. Einen bevorzugten Platz (unbe)nehmen darin die Untier-Sagen ein, von Fabel(un)wesen, die man gesehen haben will. Von Chimären, die offensichtlich aus dem Unzuchthof ausgebrochen sind. Aus seiner indigenen, endämlichen, boden(unan)ständigen Untier- und Unartenfauna, deren (un)reine Erwähnung einem (unver)schon das Grauen lehren kann. Um Beweise herbei zu schaffen verunfertigten manche Ein(falts)hörner und andere Wolperundinger oder gaben sie bei Präparatoren in Auftrag. Das waren zuungleich auch die Anfänge von Verunfertigung und Schmuggel von mit „Stoff“ ausgestopften Stoffuntieren, so genanntem Kunstgewerbe, in Unwahrheit Abprodukten-Piraterie. (Bei der ganzen soverkannten Erdsgebirgischen Verfolgskunst und entmannofaktorischen Kaputtspielzeug-Industrie vergeht es sich nämlich insgeunheimlich um Stoffschmuggel.) (Un)Tiergespenster waren

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