Affären einer Pharmareferentin. Ute Richter

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Affären einer Pharmareferentin - Ute Richter

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hoch. In der Wohnung angekommen, scheute er keine Mühe, um sich über sie herzumachen. Ihr Blazer flog auf den Teppich und ehe sie sich versah, machte er sich schon an ihrem neuen, roten Kleid zu schaffen. Gern wollte sie sich seine Wohnung ansehen und vielleicht noch ein letztes Glas trinken, aber in Windeseile hatte er Susi ausgezogen. Er verhielt sich wie ein Stier und wollte nur ein Ding – hemmungslosen Sex!

      Sie kam nicht gegen ihn an. Innerhalb von Sekunden stand er splitternackt vor ihr und sie erschrak gewaltig. Eine solche Erektion hatte sie noch nie zuvor bei einem Mann gesehen.

      ‚Das kann nicht gutgehen‘ dachte sie bei sich ‚der macht mich ganz kaputt.‘ Das waren ihre letzten klaren Gedanken, die ihr durch den Kopf schwirrten. Ohne Gnade nahm er sie und drang mit heftigen Stößen in sie ein, so dass sie glaubte, das Bewusstsein verlieren zu müssen. Sie konnte diesen Akt nicht genießen, er war zu brutal in seiner Art.

      Endlich ergoss er sich ihn ihr und stöhnte einige Male: “Mamamia, mamamia … “

      Anschließend stieg er von Susi, wie ein Reiter von seinem Pferd, ging zum Kühlschrank, trank ein Glas Wasser und verschwand im Bad. Völlig benebelt und fassungslos über das, was eben passiert war, lag sie regungslos da.

      ‚Was war das denn?‘ fragte sie sich.

      Wie ein Stück Dreck kam sie sich vor. Sie suchte ihre Sachen, die im ganzen Zimmer herumlagen, zog sich schnell an und hatte nur noch einen Wunsch – weg hier!!!

      In der Dusche hörte sie Wasser laufen.

      Schnell, ja fast fluchtartig, verließ sie die Wohnung.

      Auf dem Heimweg drehte sie sich ständig um, weil sie glaubte, verfolgt zu werden.

      Zu Hause angekommen, ließ sie sich auf die Couch fallen und kippte ein großes Glas Whisky in sich hinein.

      Auf den Fußboden starrend, ließ sie den gesamten Abend mit Albertino noch einmal vor sich ablaufen. Es hatte so schön angefangen. Ihre Gedanken waren durcheinander und sie fand keine Erklärung, wie es so enden konnte.

      Susi wollte diesen Mann verführen, soviel war sicher. Aber auf ihre eigene Art und Weise.

      Nun hatte er sie missbraucht – oder hatte er das nicht? Fragen über Fragen machten sich in ihrem Kopf breit. Eine Vergewaltigung war es jedenfalls nicht, das stand fest! Warum ist sie weggerannt, vielleicht wollte er ihr nach dem Duschen alles erklären?

      Sie erschrak als ihr Telefon klingelte.

      ‚Wer ruft so spät noch an?‘ dachte sie und nahm den Hörer ab. „Ja bitte!“ hauchte sie.

      „Susi, was ist los mit Dir? Warum bist Du so schnell weggegangen? Du machst mich traurig, denn ich wollte gern die ganze Nacht mit Dir verbringen. Das war doch erst der Anfang. Bist Du enttäuscht? Sag es mir bitte!“ betörte Silvio.

      Dies hatte sie nicht erwartet, und sie fand keine Worte. Einen Moment herrschte tiefes Schweigen auf beiden Seiten.

      Bis Sie sich fasste und ins Telefon stammelte: „Entschuldigung, aber mir ging das zu schnell und dann, naja Du bist einfach im Bad verschwunden. Ich dachte, hm … Du bedauerst alles, was zwischen uns passiert ist!“ „Aber keineswegs, es war wunderschön mit Dir, glaube mir bitte! Naja, ich bin schnell gewesen, ist das denn ein Wunder, wenn ich Dir sage, dass ich lange Zeit keine Frau mehr hatte?“ erklärte Silvio unmissverständlich. Darauf Susi: „Bitte, lass mich jetzt schlafen gehen, morgen habe ich einen harten Tag vor mir, denn mein blöder Chef klemmt mir den ganzen Tag an den Sohlen. Ich melde mich.“

      „Na dann, schlaf gut! Bitte sei nicht böse mit mir! Ich war einfach zu geil auf Dich!“ versicherte er.

      Sie legte auf und wusste nicht, was sie glauben sollte. Darum ging sie sofort ins Bett und ihre letzten Gedanken widmete sie Mutz. Wie sollte sie nur diesen Vollidioten den ganzen Tag ertragen? Langsam zeigte der Alkohol seine Wirkung und riss Susi in den Schlaf. Sieben Uhr morgens meldete sich der Wecker bei ihr. Sie wollte gern noch weiterschlafen, doch dann begriff sie, dass sie ihr geliebtes Bett verlassen musste.

      Als sie sich aufrichtete, bemerkte sie ihren schweren Kopf. Schnell ging sie zum Kühlschrank und trank eine Flasche Wasser.

      Der Alkohol vom letzten Abend machte sich bemerkbar und sie schluckte eine Aspirin-Tablette. Susi war kotzübel, völlig verkatert nahm sie sich vor, niemals mehr so viel zu trinken, schon gar nicht, wenn sie am darauffolgenden Tag arbeiten musste.

      Mutz stand pünktlich acht Uhr morgens an der Tür.

      Sie gab sich sehr freundlich und begrüßte ihn wie einen Gott. Er fühlte sich geschmeichelt und stieg zu ihr ins Auto.

      Zu aller Vorsicht hatte sie ihren Mund mit Pfefferminzbonbons gefüllt, denn er sollte keinesfalls ihre Alkoholfahne wahrnehmen und Kaugummi war im Dienst nicht erlaubt – ganz klar!

      Viel Make-up hatte sie aufgetragen, um die Spuren vom letzten Abend zu vertuschen.

      Der Tag war sehr anstrengend für Susi. Mutz sprach die ganze Zeit über kaum ein Wort.

      „Tun Sie so, als wäre ich nicht da!“ wiederholte er ständig. Sie dachte: ‚Das wäre mir auch viel lieber, Du Arsch!‘ Dieses sinnlose Schleimen vor diesem Kotzbrocken ging ihr schon lange auf die Nerven, aber nun war es extrem geworden und sie musste sich verdammt zusammenreißen, um nicht zu explodieren. Sie hatte es satt, auf diese Art und Weise ihr Geld zu verdienen.

      Von einer Praxis fuhren sie zur nächsten und die Zeit blieb beinahe stehen. Wenn Susi allein unterwegs war, verging der Tag dagegen wie im Flug. Schließlich forderte er sie auf, mit ihm in ein Cafe zu gehen, um über ihre Umsatzzahlen sprechen zu können.

      Nun erwartete sie den allerschlimmsten Teil des Tages, das wusste sie nur zu gut.

      Also begann er mit seiner Predigt: „Ja, Frau Reuther, in Ihrem Gebiet sind die Verkaufsergebnisse nicht zufriedenstellend. Wissen Sie, eigentlich müsste ich Sie entlassen!“ und schaute sie fragend an. Susi traute ihren Ohren nicht.

      ‚Das darf nicht wahr sein‘ dachte sie ‚ich verliere meinen Job!?‘ Fassungslos sah sie ihn an, es herrschte Stillschweigen. Völlig geschockt saß ihr der Schreck in allen Gliedern.

      Bis Mutz dann endlich wieder begann: „Okay, Frau Reuther, eine letzte Chance gebe ich Ihnen noch! Doch Sie müssen mehr Eigeninitiative zeigen und verantwortungsbewusster mit dem Ärztepotenzial umgehen. Werden Sie sich endlich mal bewusst, welche Position Sie in unserem Unternehmen einnehmen! Sie vertreten unsere Firma an der Basis und Sie können unseren Umsatz stark beeinflussen. Ich erwarte Fleiß, Einsatz und Zielstrebigkeit von Ihnen. Denken Sie nach und kommende Woche möchte ich nochmal mit Ihnen darüber sprechen, dann sehen wir weiter. Klar? Noch Fragen?“

      Susi wirkte niedergeschlagen und antwortete kaum hörbar: „Okay, Herr Mutz!“

      Daraufhin trennten sich ihre Wege.

      Mit allen hatte sie gerechnet, aber damit …? Sie verabscheute diese direkte Art von Mutz. Ihre letzte Chance musste sie nutzen, nur wie? Was könnte sie tun, um den Umsatz zu steigern? Oder sollte sie sich eher nach einem anderen Job umsehen? Immerhin hatte sie schon lange die Lust an dieser Schinderei verloren.

      Auf alle diese Fragen fand Susi wieder keine Antworten, genauso im privaten Bereich wusste sie nicht, wie es weitergehen sollte. Was war nur los mit ihr?

      Um

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