Der geistige Weg zum Überleben. Brunhild Börner-Kray

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Der geistige Weg zum Überleben - Brunhild Börner-Kray

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enthält dieser weit mehr, als wir sehen können. Vielleicht hilft uns dieser Vergleich zum Verständnis dessen, dass auch unser Körper von einer feinstofflichen Substanz durchdrungen sein kann, die wir Seele nennen, die sich zur gegebenen Zeit wieder aus dem Körper zurückzieht, um als rein feinstoffliches Wesen in einer feinstofflichen Welt weiterzuleben. - Die Seele braucht den Körper, um in der Welt der Erscheinungen wirken zu können. Sie ist auf ihn angewiesen, weil er den Schwingungen dieser physischen Welt angepasst ist. Als feinstoffliche Wesenheit unterliegt sie aber einer viel höheren Frequenz und ist daher nur in einer Welt lebensfähig, die diesen Schwingungen entspricht. Das feine Nervensystem harmonisiert die beiden verschiedenen Schwingungsebenen, und der Geist ist das bindende Glied zwischen Seele und Körper. Er ist die aktive Kraft, die die Funktion der Seele zum Ausdruck bringt durch Bewusstwerdung.

      Warum unsere Seelen sich hier inkarnieren mussten, wollen wir zu einer anderen Zeit hören. Dieses jetzt zu erörtern, würde uns vom Thema abbringen. Die Antwort auf die Frage des „wie?" und „warum?", beinhaltet das größte kosmische Gesetz, dem wir mehr Zeit widmen müssen, damit wir sein grandioses Wirken verstehen können. Es bedarf dazu keiner Intelligenz, sondern nur des Annehmenwollens und des Darübernachdenkens. Wenn uns das erste und größte kosmische Gesetz klar ist, sind viele Fragen schon beantwortet, und wir können durch diese Kenntnis unser Leben mit allem, was es uns bringt, besser verstehen. Unsere Probleme werden geringer, weil wir richtiger handeln und denken, und viele Dinge erhalten unter diesem Aspekt ein ganz anderes Gesicht.

      Zunächst ist es wichtig, dass wir uns als geistige Existenz, als Seele erkennen und fühlen lernen. Wir können uns dieses nicht oft genug vor Augen führen und darüber nachdenken, meditieren.

      Wenn wir also Seele sind, die eine viel feinstofflichere Substanz und das Leben an sich ist, das sich durch den Körper ausdrücken muss, so muss der Körper darauf abgestimmt sein oder umgekehrt, sonst wäre ein Zusammenwirken bei den unterschiedlichen Schwingungen des Seelen-Körpers und des physischen Körpers nicht möglich. Die Seele bedient sich des Körpers mittels des Geistes, um sich ausdrücken zu können. Unser feines Nervensystem ist dabei eine große Hilfe, ebenso die verschiedenen Sinne, die uns bekannt sind. Aber eine Entsprechung der groben Sinne, die wir benutzen, liegt in viel feinerer Form im Bereich der Seele. Um diese unsere physische Welt wahrnehmen zu können, sind wir gut ausgerüstet durch Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken, Tasten. Noch vollkommenere Wahrnehmungszentren aus einem feineren und wertvolleren Stoff gehören zu unserer Seele, so dass wir auf der anderen Ebene, die unsere Seele nach dem Absterben des Körpers betritt, ebenso schauen, fühlen, hören usw. können. Durch die subtilere Konstruktion der Seelensinne wird dieses in erhöhtem Maße möglich sein, da der zurückgelassene, grobstoffliche Körper uns dann kein Hindernis mehr ist.

      Wir alle wissen, dass es Menschen gibt, die hellsehend, hellfühlend und hellhörend sind. Im Grunde sind wir das alle, weil diese Fähigkeiten in den feinstofflichen Zentren in uns angelegt sind und zu unserem wahren Wesen gehören. Aber wie sollen diese Fähigkeiten sich offenbaren, wenn wir nicht wissen, dass wir Seele sind, wenn wir uns nur mit dem Körper identifizieren, und wenn wir auch sonst nichts von seelischen Bezügen ahnen. Unmöglich können dann diese latenten Fähigkeiten in Erscheinung treten. Und wem dieses doch unverhofft geschieht, der weiß sie oft nicht einzuordnen; er läuft zum Psychiater und dieser verschreibt starke Medikamente, die sich auf den Geist und den feinstofflichen Körper zerstörend auswirken und der Seele sehr schaden. Nur in seltensten Fällen weiß ein Psychiater etwas vom wahren Wesen der Seele. Für alles, was uns außergewöhnlich und wunderbar erscheint, gibt es Gesetzmäßigkeiten.

      Christus kannte die Gesetze und konnte sagen, wenn seine Jünger und das Volk staunend seine Wunder wahrnahmen: „Ihr könnt das Gleiche und noch mehr", oder: „Die nach mir kommen, werden Größeres vollbringen."

      Es gibt mehr Menschen als wir ahnen, auch in unserer Nähe, die ähnlich wirken können. Der Schlüssel hierzu ist das Wissen um die Gesetze, und dieser Schlüssel öffnet uns auch das Tor zur Wahrheit, die uns frei machen wird. Die Wahrheit macht uns frei von der Unkenntnis und Begrenztheit, denn diese sind es doch, die uns Irrwege führen, und aus dem Nichtwissen treffen wir falsche Entscheidungen, die uns Unglück, Unzufriedenheit und Kümmernisse bringen.

      Wir hüten uns davor, die Drähte in einer Steckdose zu berühren, weil wir wissen, dass wir sonst einen elektrischen Schlag bekommen. Diese Gesetzmäßigkeit kennen wir und befolgen sie. Wenn wir die geistigen Gesetze kennen würden, könnten wir sie auch befolgen, da uns dann die Auswirkungen des Nichtbeachtens bekannt wären. Und wer keinen Schaden erleiden möchte, wird die Gesetze befolgen. Wir können nur verwirklichen, was wir erkannt und erfasst haben. Um geistiges Wissen zu begreifen, brauchen wir nicht intellektuell geschult zu sein. Geistiges Gut aufnehmen zu können, hängt vom Entwicklungszustand der Seele ab, vom eigenen Bemühen, den Wahrheiten nahezukommen. Es ist unerlässlich, darüber nachzudenken und zu meditieren. Wir können nur an uns verwirklichen, was wir erfasst haben. Geistiges Wissen macht uns weise und befähigt uns zu einer seelischen Reife zu gelangen.

      Da wir Seele sind und die geistige Wesenheit die primäre ist, muss logischerweise von dort die Entwicklung ausgehen, die dann in beglückender Weise unsere physische Wesenheit mit erfasst. Die geistige Erkenntnis lässt uns dann diese Welt nicht mehr so trostlos und finster erscheinen, weil wir sie besser verstehen können, weil wir durchschauen, dass alles, was hier geschieht, was uns so beunruhigt, Auswirkungen von Übertretungen geistiger Gesetze sind.

      Unser Gehirn ist ein Werkzeug, durch das der Geist sich offenbaren kann als bindendes Glied zwischen Körper und Seele. Geist und Seele sind göttlich-schöpferische Schwingungskräfte feinstofflicher Substanz, die vom Ursprung her Vollkommenheit ausdrücken. Einen kranken Geist gibt es nicht. In vielen Fällen einer „Geisteskrankheit" ist das Gehirn als Offenbarungswerkzeug des Geistes defekt. Darum kann der Geist nicht in vollkommener Weise offenbart werden. Es gibt aber noch andere Aspekte, die auf einer anderen Ebene liegen, die uns zu der Annahme führen, dass es sich um Geisteskrankheit handelt. Weil ausschließlich vom physischen Körper ausgegangen wird, sagt man, der Patient sei geistesgestört. Wir wissen noch zu wenig oder nichts von unserem wahren Wesen und sehen nur den vergänglichen Körper als einzige Realität an. Diese Annahme muss zu Denkfehlern führen, und wir können es nicht begreifen, wenn immer wieder Schwierigkeiten auftauchen und wenn immer wieder Vorkommnisse eintreten, denen wir einfach nicht beikommen können, denen wir nicht gewachsen sind. Sie geschehen, weil wir nicht wissen, dass wir Seele sind und nicht erkennen, dass Körper, Seele und Geist in diesem Leben eine Einheit sind und zusammenwirken. Es gibt keine eigene Funktion des einen oder anderen Aspektes unserer augenblicklichen Ausdrucksform. Immer wirken sie zusammen. Das sollten besonders Ärzte, Psychologen und Priester wissen.

      Wie alle in uns liegenden feinen Sinne Aspekte unserer Seele sind, so ist das Bewusstsein ebenfalls der Seele zugehörig. Hätten wir kein Bewusstsein, könnten wir nichts in Erfahrung bringen. Bewusstsein ist nicht identisch mit Verstand, es ist die ewige geistige Kraft unserer Feinstofflichkeit. Unser Bewusstsein ist immer gegenwärtig, auch wenn der Körper schläft. Es ist die stets wachende und zu höchster Vollendung entwicklungsfähige Geistkraft in uns. Wie wir Seele sind, so sind wir auch Bewusstsein. Sie gehören zusammen. Ohne Bewusstsein könnten wir unsere spätere Daseinsform auf einer anderen Ebene auch nicht erfahren. Wer versteht und wem klar wird, dass er Seele und Bewusstsein ist, wird den physischen Tod nicht fürchten, weil er weiß, dass es für ihn keinen Augenblick eine Unterbrechung im Lebensstrom gibt und er nur die Form wechselt. Denken wir doch an Puppe und Schmetterling! Es gibt nur ein Abstreifen der physischen Hülle. Es ist logisch, dass, wenn die Lebenskraft, wenn Seele und Bewusstsein den Körper verlassen, dieser in einem leblosen Zustand zurückbleiben muss und schließlich ganz verwest. Man sollte sich nicht vom jämmerlichen Zustand eines Körpers beeindrucken lassen oder gar vor ihm erschrecken. Wir sollten zu erfassen versuchen, was dieser Mensch, dieses Wesen in Wahrheit und Wirklichkeit ist: eine gesunde,

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