Der geistige Weg zum Überleben. Brunhild Börner-Kray
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Wir sind jetzt aber in eine Zeit geistigen Umbruchs und Durchbruchs gekommen. Sie lässt hoffen, dass der Mensch sich auf seine wahre Bestimmung besinnt, die sein Denken und Handeln in kosmische Bahnen führt, weg von der Vergänglichkeit. Er verlässt langsam die Plattform der Breite, um in die Tiefe zu kommen. Das erkennen wir daran, dass Meditation, Yoga und andere geistig weiterführende Richtungen unser Interesse in Anspruch nehmen.
Max von Laue, Deutscher Physiker, Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik und Nobelpreisträger sagte:
„Die Naturforscher wollten Gott von Angesicht zu Angesicht sehen. Da das nicht möglich war, beteuerte ihre exakte Wissenschaft, dass es ihn nicht gebe. Um wie vieles sind wir Naturforscher bescheidener geworden! Wir beugen uns in Demut vor dem übergroßen, vor dem übermächtigen, dem ewig Unsichtbaren, dem niemals Erfasslichen." Hinzugefügt werden sollte noch: solange wir ihn mit unseren grobstofflichen, dreidimensionalen, nach außen gerichteten Sinnen zu erfassen versuchen.
Gott ist eine geistige Wesenheit, der wir, um sie erfahren zu können, nur mit der gleichen Substanz, mit unserem ewigen Bewusstsein, einer vom Körper gesonderten Seinsform, begegnen können. Jeder Mystiker hat dieses erfahren, und ein jeder von uns kann das auch. Das lehren alle großen Menschheitsführer, und das lehrte auch Jesus Christus.
Die Wandlung, die wir Tod nennen
Das größte Abenteuer ist es wohl, sich selbst zu entdecken. Wer bin ich eigentlich?
In unserer Zeit scheinen viele sich aus der Enge hergebrachten dogmatischen Denkens zu lösen, weil sie fühlen, dass es keine Geborgenheit vermittelt, die sie als göttliche Geschöpfe ersehnen und auch beanspruchen können. Viele haben bisher nicht gefunden, was sie suchten, um auch mit sich selbst ins Reine zu kommen, um zu erfahren, was ist, wenn dieses Leben hier zu Ende geht.
Alle guten Eltern bemühen sich, ihr Kind auf das Leben vorzubereiten, ihm Wegweiser, Wegbereiter zu sein, damit es sich später im Leben besser zurechtfinden kann.
Um wie viel mehr können wir dem Schöpfer vertrauen, dass er unseren Weg nicht in unergründliche Geheimnisse hüllt. Er wäre wirklich kein liebender Vater, würde er uns ganz der Unwissenheit überlassen, würde er uns nicht zeigen, wie der Weg aussieht, der letztendlich zu ihm, zu dem uns bestimmten Ziel führt. Alle Regeln für das Spiel unseres Lebens hat er uns bekanntgegeben. Es liegt an uns selbst, ob wir diese erkennen lernen, denn Unwissenheit entbindet uns nicht von den Folgen, die wir bei ihrer Nichtbeachtung zu tragen haben. Das ist auf dem irdischen Plan ebenso wie auf dem geistigen.
Zu allen Zeiten hat es Weise, Propheten, Auserwählte und Lehrer gegeben, denen die Göttlichen Gesetze bekannt waren und die sich ausersehen fühlten, diese den Menschen weiterzugeben.
Wir könnten die ewigen Wahrheiten auch aus dem eigenen Höheren Selbst erfahren, wenn wir noch den Bezug zu unserem wahren, göttlichen Wesen hätten. Da wir ihn verloren haben, sind wir in eine Gottferne gerückt, und darum können wir auch nicht erwarten, dass der Geist der Erleuchtung über uns kommt. Wir haben uns aus der schützenden Einheit entfernt und die Welt in uns eindringen lassen. Zwar müssen wir in der Welt sein, aber sie soll uns nicht ausfüllen.
Mancher mag sagen, ja, wir sind nun mal hier in der Welt und müssen mit ihr fertig werden. Das stimmt! Aber wie werden wir denn mit ihr und unserem Leben fertig? Krankheit, Sorge, Unzufriedenheit, Disharmonie, Unfriede, Angst rings um uns her. Das alles erleben wir täglich. Unser eigenes Leben verläuft nicht so mühevoll, weil das Leben nun mal so ist, sondern weil wir uns und ihm gegenüber einen falschen Standpunkt haben. Wir identifizieren uns mit dem vergänglichen Körper, dadurch ist unser Verstand begrenzt. Wüssten wir um unsere wahre Identität, fühlten wir uns in erster Linie als geistige Wesenheit, so würden wir aus diesem erweiterten Bewusstsein heraus die Welt und das persönliche Leben besser meistern. Der Verstand würde von Göttlicher Intuition geleitet und könnte keine Fehlurteile und Fehlentscheidungen treffen, denn diese sind es, die uns in Schwierigkeiten bringen.
Das geistige Erwachen des Menschen ist die Basis für Selbstfindung. Er will nicht mehr blind glauben oder gar nicht glauben, sondern er will wissen und sucht eine Antwort auf die Fragen: „Wer bin ich, woher komme ich und wohin gehe ich?" Wer fragt, bekommt auch Antwort. Das drückte Jesus Christus so aus: „Bittet, und ihr werdet empfangen, klopfet an und es wird euch aufgetan." Wer aber nicht fragt und nicht nachdenkt, kann auch keine Antwort bekommen oder gar eine Erleuchtung.
Die Frage nach dem Sinn unseres Daseins lässt sich nur in Verbindung mit dem Wissen um eine Existenz über den physischen Tod hinaus beantworten; denn ein Leben, angefüllt mit Arbeit, Mühe, Problemen, Krankheit und Schicksalsschlägen hätte wohl kaum einen Sinn, wenn danach alles zu Ende sein sollte.
Wenn wir einen Blick ins Universum tun, von dessen Ausmaß wir keine Vorstellung haben, und sich vor unseren Augen Milchstraßensysteme und Spiralnebel auftun, dann fällt es wahrhaft schwer, an Zufälligkeiten, an Vergänglichkeit und totalen Zerfall zu denken. Aus dieser Sicht muss auch der Mensch einen Platz in der Schöpfung haben und dem großen Evolutionsprozess sinnvoll eingeordnet sein, stets am kosmischen Spiel beteiligt. Dass wir von Tod und Ende sprechen, wenn wir diese physische Ebene verlassen müssen, beweist nur, wie begrenzt wir im Denken und im Wissen sind. Aber wir selbst errichten uns diese Begrenzungen durch falsches Denken.
Wie in der Puppe schon die Anlage zu einem schönen Schmetterling liegt und dieser nach der Metamorphose sich abmüht, die begrenzende Hülle zu verlassen, um in einen sonnendurchfluteten Äther zu schweben, könnte doch in unserem physischen Körper auch schon die Anlage zu einem höheren Wesen liegen, und es wäre nicht richtig, von Tod und völligem Ende zu sprechen, wenn die große Umwandlung mit dem Ablegen des physischen Körpers geschieht.
Tod ist ein Wort, das es in dieser endgültigen Auslegung nicht geben dürfte. Es erschreckt all jene Menschen, die in geistiger Unwissenheit leben. Manche schieben den aufkommenden Gedanken beiseite, weil er ihnen unangenehm ist und Angstgefühle auslöst.
Viele Menschen sind an ihren Besitz gekettet und erleben im tiefsten Innern ein Unbehagen, ja eine Auflehnung, wenn sie daran denken, dass sie sich einmal von dem lösen müssen, was sie sich so mühsam erarbeitet haben. Sie wissen nicht, wann dieses Ereignis eintritt, ob heute, morgen oder erst in einigen Jahren. Und so richten sie ihr Leben aus, als seien sie ewig auf dieser Erde. So zu leben führt zu verzerrten Gefühlen und bringt keine reine Freude. Unbewusst befinden sich diese Menschen in ständiger Spannung und Angst, die sich auf den physischen Körper und auf die Seele auswirken.
All unsere Gedanken und Gefühle drücken sich in Schwingungen, Vibrationen aus, die im Gefüge des Körpers wie eine Niederschrift zum Ausdruck kommen und damit für die Beschaffenheit unseres Zustandes ausschlaggebend sind. Diese Niederschrift wirkt wie die Arbeit eines Bildhauers, der seine Gedanken, Ideen und Vorstellungen in seinem Kunstwerk darstellt.
Ein Mensch, der nicht den rechten Bezug zum Sinn seines Lebens hat und von Weg und Ziel seiner Seele nichts weiß, kann nicht in Harmonie leben. Es gibt immer wieder Ereignisse, die ihn aus seiner scheinbaren Harmonie herausreißen. Dies könnte z. B. eine schwere Krankheit eines nahestehenden Menschen sein oder der Tod eines lieben Menschen. Dann fühlt er sich elend und nicht mehr im Gleichgewicht, sein Innenleben ist in Unordnung geraten. Er kann selbst krank werden, empfindet Ängste und gar zu oft kommen Depressionen. Eine kürzere oder längere Zeit lebt er so in Spannung und leidet. Aber auf diese Weise zu leben ist nicht erstrebenswert. Resigniert