Der geistige Weg zum Überleben. Brunhild Börner-Kray

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Der geistige Weg zum Überleben - Brunhild Börner-Kray

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des Körpers einer nicht materiellen, einer feinstofflichen Welt an. Ob wir diese feinstoffliche Welt Himmel, höhere Sphäre oder Ebene nennen, ist gleichgültig.

      Der physische Körper ist der Verwesung anheim gestellt, das wissen wir. Unsere wahre Individualität, eine von ihm unabhängige in sich selbst gegründete Seinsform als eine bewusste geistige Wesenheit, ist unsterblicher Natur.

      Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, heißt es in der Schöpfungsgeschichte. Da Gott nicht Materie ist und wir nach seinem Bilde geschaffen sind, kann unsere wahre Natur auch nicht materieller Art sein. Wir sind Seele und haben einen Körper. Wir können nur ohne den Körper in jene nicht materielle Welt jenseits von Zeit und Raum eingehen. Sobald sich unser Bewusstsein, das ja auch eine Energieform darstellt, als unabhängige Seinsform aus dem Körper löst, wodurch dann erst alles Leben aus ihm entweicht, hat er seine Aufgabe für diese Existenz erfüllt. Er hat für das Erdendasein unserer wahren Individualität nur als eine Hülle gedient, um hier existent sein und wirken zu können. Der Weg der Evolution geht nach Ablegen des Körpers auf einer anderen Ebene weiter, die wir mit dem Bewusstsein genau so real erleben wie die irdische.

      Da die meisten Menschen sich mit ihrem physischen Körper identifizieren, können sie auch nicht erfahren, dass sie ein ewiges, beseeltes, geistiges Wesen sind, das einer anderen Welt und Dimension zugehörig ist. Darum lebt ein großer Teil von ihnen in der Vorstellung von Anfang und Ende des „Lebens" in Angst, Panik und Depressionen.

      Ein geistiges Gesetz lautet „Lässt jemand eine Idee der Trennung von Gott seine Aufmerksamkeit und damit seinen Geist in Anspruch nehmen, so beginnt sich ein entsprechender Zustand in seiner Welt darzustellen, der bewirkt, dass er sich als Wesenheit empfindet, die von ihrem Ursprung abgesondert ist. Er lebt dadurch in der Getrenntheit und der Vorstellung, er habe Anfang und Ende. Doch das Bewusstsein des Einzelwesens ist ewiger Natur."

      Wer sich mit diesem Bewusstsein, mit seiner Seele identifiziert, ist sowohl auf der physischen als auch auf der geistigen Ebene zu Hause. Dazu bedarf es nicht erst des Ablegens des physischen Körpers. Wir haben solche Menschen überall, nicht nur im fernen Osten. Ich nenne einige aus dem Europäischen Raum: Jacob Böhme, der englische Dichter Blake, Hildegard von Bingen und viele, die unter uns leben, aber nicht darüber sprechen. Gerade in heutiger Zeit leben mehr Menschen als je zuvor, die diese Befähigung haben.

      Nachdem die ewige, individuelle Natur des Menschen durch einen namhaften Forscher entdeckt und eindeutig dargelegt wurde, sind meine folgenden Ausführungen über unsere Individualität aus einer anderen Sicht besser zu verstehen.

      Ein geistiges Äon ist angebrochen. Die von Eccles gewonnenen Erkenntnisse und Entdeckungen machen es offenbar. Das Wassermann-Zeitalter ist über die Schwelle getreten und bringt gewaltige Veränderungen. Weil die Menschheit sich aber noch nicht in das kosmische Geschehen eingegliedert hat, erfährt sie die schmerzhaften Wehen der Evolution. Das Sicheinreihen in die kosmische Ordnung geschieht durch geistige und ethische Aufwärtsentwicklung. Dieser Weg führt zur immer stärkeren Bewusstwerdung der ewigen, unsterblichen Individualität des Menschen, die Harmonie, Frieden und allumfassende Liebe offenbart.

      Darum kann die Erkenntnis Eccles für dieses Einschwingen in tiefere Erkenntnisse zur Rettung der Menschen, in geistiger wie in physischer Hinsicht, beitragen. Der Irrweg hat uns wertvolle Zeit geraubt, die nur der einholen kann, der bereit ist, den Sinn seines Daseins zu begreifen, nicht etwa von der Plattform seiner Vergänglichkeit gesehen, sondern aus der Sicht seines ewigen Bewusstseins. Dieser Prozess gleicht einer Geburt, worauf man sich vorbereiten kann oder nicht.

      Gott Dank leben auf unserem Stern schon viele Menschen, die dem kosmischen Geschehen geöffnet sind, und täglich werden es mehr, die sich dessen bewusst werden.

      Mehr als zuvor hören wir von Bewusstseinserweiterung, Bewusstseinslenkung, Bewusstwerdung usf. Diese Aspekte gehören in diese Zeit. Sie mussten kommen.

      Bewusstsein ist der Kern unserer ewigen, geistigen Wesenheit. Es ist unsere Individualität, ein Aspekt unserer Seele. Was wären wir ohne Bewusstsein? Ohne Vermittlung des eigenen Bewusstseins könnten wir uns in diesem Universum nirgendwohin bewegen. Ohne Bewusstsein könnten wir weder Freude noch Leid, Schönheit, Glück oder Liebe erfahren. Um diese zum Bestandteil unseres Lebens zu machen, ist ein individuelles Bewusstsein erforderlich.

      Alles was geschieht existiert nicht für uns, während wir z. B. schlafen oder in einem unbewussten Zustand sind. Nichts kann empfunden werden in einer Zeit, da man sich seiner selbst nicht bewusst ist. Bewusstsein ist eine ganz persönliche Tätigkeit unserer Individualität. Es begleitet uns von der Geburt bis zum Übergang in unsichtbare Bereiche und verlässt uns nie und nimmer, wo wir auch sein mögen. Darum erleben wir alle Stufen der Evolution in einem ganz bewussten Zustand.

      Wenn der Mensch gelernt hat, seine Existenz als Ganzes zu sehen und sie nicht in unbedeutende Fragmente zerteilt, welche durch die vorübergehenden Stationen von Geburt und Tod verknüpft sind, dann wird er seine Lebensenergie auf die Entfaltung seines Bewusstseins anwenden und seine Kraft der Entwicklung seiner höheren Natur widmen. Die Strahlung des Bewusstseins variiert entsprechend der Qualität der Gedanken und Gefühle, die das Leben formen. Durch Gebet, Meditation oder geistige Handlungen kann es zeitweise in höhere Schwingungen kommen, aber seine Qualität wird vom Dauerzustand der Gedanken und der Tätigkeit des täglichen Lebens bestimmt. Diese Schwingungen sind bestimmt für die Art aller Erfahrungen und auch für die Sphäre, in welcher das Bewusstsein während des Wachens und Schlafens wirkt. Das Bewusstsein ist also entscheidend dafür, wo der Mensch im Universum seinen Platz hat.

      Zwei Menschen können auf diesem Plan Seite an Seite leben, dennoch kann einer von ihnen sich in einem hohen Bewusstsein befinden, während der andere fast nur im niederen Bewusstsein der äußeren Welt wirkt.

      So leben manchmal zwei auf engstem Raum, in nächster Nähe zusammen, doch in der Schwingung ihres Bewusstseins sind sie weit voneinander getrennt, was dann häufig zu Komplikationen im Zusammenleben führt. Nicht selten ist dann der Ausspruch zu hören: „Er oder sie hat nicht meine Wellenlänge."

      Wer sich mit seinem ewigen Bewusstsein identifiziert, übersteigt die Schranken einer Dimension, die Raum und Zeit heißt. Er kennt nur ein Ziel: alle Bemühungen anzuwenden, das Bewusstsein zu schulen, um die Schwingungen dadurch zu erhöhen. Wir sollten verstehen, dass der geringste unserer Gedanken, das geringste unserer Gefühle und jedes Tun, das unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt, die Sphäre bestimmt, in welcher wir von Augenblick zu Augenblick wirken.

      Je höher die Bewusstseinsebene eines Menschen durch geistige Tätigkeit geworden ist, desto feiner wird sein Schwingungsbereich, wodurch jene feinen Sinne angesprochen und geweckt werden, die verborgen und brach in uns ruhen. Diese sind Offenbarungswerkzeuge geistiger Kräfte. Je feiner der Schwingungsbereich ist, desto mehr hat der Mensch die Möglichkeit, geistig zu wirken, und nach und nach dringt er in transzendente Ebenen seines ewigen Bewusstseins vor. Wir sollten uns nicht sträuben, Blicke in jene Bereiche zu tun, die doch zu unserem wahren Wesen gehören.

      Das Bewusstsein eines Meisters, in welchem nur Gedanken und Gefühle ethischer, höherer Natur existieren, schwingt sehr rasch, wogegen das Bewusstsein eines Menschen mit unvollkommenen Gedanken und Gefühlen langsam schwingt und dichter ist. Wollen wir mit einem Meister oder - was letztendlich unser Ziel ist - mit Gott eins werden, müssen wir durch bewusste Selbstkontrolle die Schwingungsfrequenz unserer Gedanken- und Gefühlswelten erhöhen und diese in eine Schwingung, die beispielsweise eine der des Meisters ähnliche Frequenz hat, erheben. Die Fähigkeit dazu ist in eines jeden Herz gesenkt, sie bedarf der bewussten Kontrolle und ständiger Wachheit. Wir sollten stets in der Wachheit des Geistes leben.

      Als Christus einmal gefragt wurde: „Meister, was kann

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