Ich weiß nur, dass ich dich liebe. Denise Hunter

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Ich weiß nur, dass ich dich liebe - Denise Hunter

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      Lucy löste mit einem Spatel die Eimasse vom Pfannenboden und wendete dann das Omelett mit einer schnellen Drehung des Handgelenks. Sie kochte gern im Roadhouse. Das Kühlhaus war immer gut bestückt, und die Qualität der Küchenausrüstung, der Töpfe und Pfannen, mit denen gekocht wurde, war hervorragend.

      War es wirklich schon sieben Monate her, seit sie zum letzten Mal hier gewesen war? Das schien ihr unmöglich, widersprach völlig dem, was ihre Seele sagte.

      Sie konnte Beaus Blick nicht vergessen, als er sie dort oben in Zacs Wohnung gesehen hatte. Als wäre sie der letzte Mensch, mit dem er dort gerechnet – oder den er sich dort gewünscht – hätte. Sie konnte sich nicht helfen, aber sie hatte das Gefühl, dass ihr irgendeine sehr wichtige Information über ihre Vergangenheit fehlte.

      Nachdem sie aus Zacs Wohnung hinauskomplimentiert worden war, hatte sie rasch geduscht und war dann wieder in Sachen geschlüpft, die sie im Krankenhaus bekommen hatte. Weil ihr Magen knurrte, hatte sie ein paar frische Zutaten zusammengesucht, denn wahrscheinlich konnten sie jetzt beide ein gutes Frühstück gebrauchen.

      Sie hatte gehört, wie Beau vor etwa einer Viertelstunde gegangen war, und ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, als sie jetzt darauf wartete, dass Zac wieder nach unten kam. Als sie dabei war, die Omeletts auf Tellern anzurichten, hörte sie seine Schritte auf der Treppe, und dann betrat er auch schon die Küche und blieb abrupt stehen, als er sie dort am Herd stehen sah.

      Er trug ein schwarzes T-Shirt, das sich um seinen muskulösen Oberkörper herumspannte, und eine enge Jeans. Sein Haar war noch feucht vom Duschen, und sein Kinnbart kam ihr kürzer vor als am gestrigen Abend.

      „Wie geht es dir?“, fragte er, und der distanzierte Blick seiner grauen Augen löschte jede Wärme aus, die seine Worte hätten vermitteln können.

      „Mit den Medikamenten geht es mir schon besser. Danke, dass du letzte Nacht nach mir geschaut hast.“

      „Kannst du denn jetzt wieder besser sehen?“, erkundigte er sich.

      „Es ist immer noch alles ein bisschen verschwommen, aber das kommt und geht.“ Sie hielt ihm den einen Teller hin und fragte: „Hast du Hunger?“

      „Du solltest dich doch ausruhen“, sagte er, und wenn sein Ton nicht so ruppig gewesen wäre, hätte man meinen können, dass ihm immer noch etwas an ihr lag. Aber nein, er wollte sie nur so schnell wie möglich wieder loswerden.

      Sie merkte, wie ihr die Tränen kamen, und musste schwer schlucken, als sie die Teller auf dem Serviertisch abstellte, an dem sie normalerweise aßen.

       An dem sie früher immer gegessen hatten.

      Nachdem sie noch Orangensaft geholt hatte, begannen sie schweigend zu essen, und es herrschte eine Spannung, die sich anfühlte, als läge ein klebriges Spinnengewebe über ihnen. Sein Hocker stand so weit es irgend ging von ihrem entfernt, und er hatte sie nach dem ersten Blick, als er sie am Herd entdeckt hatte, auch kein einziges Mal mehr direkt angeschaut.

      Wie konnte es sein, dass er sie nicht mehr liebte? Nach allem, was sie einander bedeutet hatten? Das schien ihr unmöglich. Ihre Gefühle für ihn waren echt. Wie hatte sie sich in einen anderen Mann verlieben und schon wieder bereit sein können, zu heiraten?

      Ein Teil von ihr war neugierig, was das wohl für ein Mann sein mochte, mit dem sie verlobt war. Aber ein anderer Teil wollte die vergangenen sieben Monate einfach nur auslöschen, um wieder dahin zurückkehren zu können, wo sie hingehörte: zu Zac.

      „Erinnerst du dich wieder an irgendetwas?“, fragte er jetzt.

      Sein hoffnungsvoller Tonfall löste Ernüchterung bei ihr aus. So sehr sie sich wünschte, dass er sich an seine Liebe zu ihr erinnerte – so dringend wünschte er sich, dass sie sich an ihre Trennung erinnerte.

      Er hatte ohne sie weitergelebt. Eigentlich liebte er sie ja gar nicht. Vielleicht hatte er – oh nein –, vielleicht hatte er ja schon wieder eine Freundin. Vielleicht liebte er schon längst eine andere Frau.

      Sie hatte plötzlich keinen Appetit mehr und stocherte in dem Rührei auf ihrem Teller herum.

      „Lucy?“

      „Äh… nein, ich kann mich immer noch an nichts erinnern“, sagte sie und räusperte sich, weil ihre Gefühle sie zu überwältigen drohten. „Beau schien ja heute Morgen ziemlich verärgert.“

      „Er – hat anderes im Kopf“, erklärte Zac. „Er hat sich gerade verlobt.“

      „Mit Paige?“, erkundigte sie sich.

      „Was? Nein. Sie heißt Eden. Sie stammt nicht von hier. Sie ist erst letztes Jahr Thanksgiving in die Stadt gekommen.“

      „Ach so.“ Es hatte sich also viel geändert, seit sie fortgegangen war. Riley war weg, Beau hatte eine neue Verlobte, und Zac war schon ganz und gar über die Trennung von ihr hinweg.

      Nachdem er eine ganze Weile schweigend dagesessen hatte, sagte er: „Hör mal, ich lasse den Laden heute zu und recherchiere im Internet, was mit dir los ist. Je schneller du wieder in dein altes Leben zurückkehrst, desto besser.“

      Sie durchbohrte ihn daraufhin mit einem Blick, aber er aß einfach weiter und schaute nur nach unten auf seinen Teller.

      „Besser für wen?“, fragte sie. „Ich kann mich an dieses Leben ja nicht einmal erinnern.“

      „Es wird dir sicher helfen, wenn du wieder in deiner gewohnten Umgebung und deinem normalen Alltag bist“, sagte er.

      „Aber ich habe keine Ahnung, wo ich gewohnt habe.“

      „Das finden wir schon heraus“, sagte er und schob sich eine Gabel voll Rührei in den Mund.

      Lucy sah ihn jetzt etwas genauer an, aber er wich ihrem Blick aus. Seine Schultern waren verspannt, und seine ganze Haltung war distanziert. Sie dachte noch einmal an Beaus Reaktion, als er sie gesehen hatte. Die war so ganz anders gewesen, als es eigentlich seiner freundlichen und warmherzigen Art entsprach.

      Vielleicht arbeitete ihr Gehirn noch nicht wieder im gewohnten Tempo, aber irgendetwas stimmte da nicht. „Was ist los, Zac?“, fragte sie deshalb.

      Jetzt blickte er auf und sah sie nur lange schweigend an.

      „Warum bist du so? So distanziert und wütend? Und Beau … er hat mich nicht mal begrüßt“, fuhr sie fort.

      Zac legte seine Gabel auf den Teller, nahm ihn in die Hand und stand auf, sodass sein Hocker laut über den Fliesenboden schabte.

      Er kratzte die Reste von seinem Teller in den Müll und stellte sein Geschirr dann in die Spüle. „Das mit uns ist nicht gutgegangen, das ist alles“, erklärte er schließlich.

      „Was ist denn passiert?“, fragte sie.

      Zac nahm einen Lappen und begann damit den Tresen abzuwischen. „Du bist einfach gegangen, das ist passiert.“

      „Was soll das heißen … ich bin einfach gegangen?“

      „Du warst aus heiterem Himmel und ohne

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