Leben aus dem Sein. Radhe Shyam

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Leben aus dem Sein - Radhe Shyam

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mit der Frage, ob sie wüssten, wann es entstanden war und woher es kam.

      Dann traf ich... einen Lama, namens Jankshu Lama und dieser erzählte mir, er selbst hätte dieses Bild vor ungefähr sechshundert Jahren gemalt und es käme ursprünglich aus Tibet. Zu jener Zeit hatte Babaji den göttlichen Körper eines Lama angenommen und war bekannt als Lama Baba, und Jankshu Lama war einer seiner ergebensten Schüler. Und Jankshu Baba fuhr mit seiner Erzählung fort:

      " Ich war ein sehr ergebener Verehrer von Shiva, und es war die größte Sehnsucht meines Lebens, mit dem Darshan meiner verehrten Gottheit gesegnet zu werden. Das war meine ständige Bitte an meinen Meister. Dass mein Meister selber Shiva war, wusste ich damals nicht.

      Es war mitten in einem strengen Winter, und ich belästigte meinen Meister dauernd mit der Bitte, er möge ein Chola (ein langes, von Sadhus getragenes Tuch ) tragen, da es so bitter kalt war; denn mein Meister trug niemals etwas außer ein um den Körper geschlungenes Tuch. Eines Tages jedoch gab er mir die Erlaubnis, für ihn eine Chola zu nähen. Ich war sehr erfreut und kaufte sofort ein Stück Stoff, doch wie ich mit der Arbeit anfangen wollte, merkte ich plötzlich, dass ich vergessen hatte, seine Maße zu nehmen. So ging ich geradewegs zu seiner Hütte.

      Der Eingang war mit einer Strohmatte verdeckt, und so lugte ich durch die Ritzen. Was ich erblickte, ließ mich vor Verwunderung völlig fassungslos werden. Dort saß in tiefer Meditation versunken Shiva...; in einer Hand hielt er eine Coudi-Muschel, in der zweiten einen Trishul, in der dritten ein Kamandalu und in der vierten ein Chakra.... Ich kniff mich, um festzustellen, ob ich wach war oder träumte, denn ich konnte nicht erfassen, ob das, was ich sah, Wirklichkeit war, oder ob es nur meiner Einbildung entsprang. Dann kam mir in den Sinn, dass mein Meister denken könnte, ich würde ihm nach spionieren, und so lief ich in meinen Raum zurück. Jetzt war ich gewiss, dass mein Meister [Babaji] Shiva selbst war.

      Du kannst dir vorstellen, welche Freude ich über die Erfüllung dieses lebenslänglich gehegten Wunsches empfand. Tatsächlich hatte ich all die Jahre mit Shiva verbracht, ohne dies zu bemerken.

      Am nächsten Tag brachte ich die Chola, die ich mit vier Armen versehen hatte, zu meinem Meister. Als er das sah, wurde er ärgerlich und sagte: "Was ist das? Hältst du mich für einen Gaukler? Oder spielst du mit mir herum?" Ich er­zählte ihm, was ich in der vergangenen Nacht gesehen hatte, obwohl er das selber sehr genau wusste; das war eben sein Lila (das Spiel Gottes), und er fuhr dann fort, diesmal mit sanfter Stimme: "Da es dein lebenslänglicher Wunsch war, musste ich ihn erfüllen, und so zeigte ich dir, was du letzte Nacht gesehen hast". Jankshu Lama beendete seine Erzählung mit den Worten: "Damals machte ich eine Zeichnung von dem, was ich in der Nacht gesehen hatte."

      Im selben Jahr (1972)..., als Babaji in Haidakhan war, kamen fünf oder sechs Lamas, um den Darshan von "Prabhu", dem Herrn, zu haben. Babaji unterhielt sich mit ihnen in ihrer Sprache und erzählte ihnen, dass auch er ein Lama in Tibet gewesen wäre. Das war das erste Mal, dass er das vor jemandem erwähnte. Die Lamas antworteten dar­auf mit der Begrüßung "Lama Baba ki jai!" (Heil dem Lama Baba.)

      Diese Begebenheit wurde auch von Gangotri Baba, der auch unter dem Namen Swami Akhananda bekannt ist, bestätigt. Er lebte auf Anweisung von Bhagwan Haidakhan während der letzten fünfzig Jahre... im Himalaja. Das deckt die Zeitspanne von Baba Haidakhans Verschwinden nach 1922 zeitlich ab.

      Als Gangotri Baba im Februar 1973 nach Haidakhan kam, hielt ich Satsang (religiöse Unterhaltung) mit ihm ab. Und während unserer Unterhaltung erzählte er mir, dass Jankshu Lama, er selber und ich allesamt in der Zeit des Erscheinens von Lama Baba in Tibet dessen Schüler gewesen sind und dass wir alle schon seit vielen Leben seine Schüler sind."26

      Geschichten über den "alten Haidakhan Baba"

      Die Manifestation zu Ende des 19. Jahrhunderts bis ins Zwanzigste hinein ist gut dokumentiert und kann von vielen noch lebenden Personen bezeugt werden. Es existieren einige Bücher (vor allem auf Hindi), die die Erfahrungen der Menschen mit dieser Inkarnation erzählen, welche, um das leichter auseinanderzuhalten, von den jetzigen Babaji-Schülern der "Alte Haidakhan Baba" genannt wird.

      Mahendra Baba und Hari Dass Baba schrieben, dass diese Inkarnation Babajis in der Kumaon-Gebirgsgegend um 189027 herum ihren Anfang nahm, in einem unbekannten Dorf in den Bergen östlich von Nainital. Die Einwohner dieses Dorfes sahen an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen ein helles Licht (Jyoti), das auf einem nahegelegenen Berg aufflammte, für einige Zeit blieb und schließlich verschwand. Die Dorfbewohner meinten, dass dies ein göttliches Zeichen sei, versammelten sich eines Tages, kurz bevor das Licht normaler­weise erschien, und begannen Bhajans - devotionale Lieder - zu singen. Und wie dieses Mal das Licht erschien, stieg ein göttlicher Jüngling daraus hervor. Die Leute baten ihn, mit ihnen ins Dorf zu kommen. Er blieb im Hause des Waldhüters, Shri Dhan Singh. Dhan Singh, der fürchtete, dass der göttliche Jüngling weggehen könnte, schloss ihn jeden Tag in seinem Zimmer ein, bevor er zur Arbeit ging. Eines Tages, in Dhan Singhs Abwesenheit, brachen die neugierigen Dorfleute das Schloss auf und entdeckten, dass Babaji verschwunden war.

      Einige Zeit später erschien Babaji im Dorf Haidakhan, das näher bei Nainital liegt, am Ufer des Gautama Ganga. In den unteren Ab­schnitten, von Haldwani an, ist dieser Fluss als Gola-Fluss bekannt. Er blieb für einige Zeit in Haidakhan und kehrte oftmals dorthin zurück, wenn er durch Nordindien und die Himalajas reiste. Dies gab ihm - neben vielen anderen - den Namen Haidakhan Baba. Er errichtete einen kleinen Ashram in Haidakhan, und in der Mitte der neunziger Jahre plante er den Bau eines einzigartigen achteckigen Tempels im Ashram und half bei dessen Errichtung selber mit.28 Ein interessantes Merkmal dieses Tempels sind die Steinplatten, die zum Bau verwendet wurden, da sie nirgends in der Umgebung des Ashrams zu finden sind. Alte Menschen in Haidakhan erinnern sich an die Erzählungen ihrer Eltern, wonach Babaji die Arbeiter zu einem Berg hinführte und, nachdem er die Steinblöcke markiert hatte, sie anwies, die Platten her­auszuheben. Daraufhin verwandelten sich diese Felsplatten in ein völlig anderes Gestein.29

      Babaji war in der ganzen Kumaon und Himalaja Region wohlbekannt, da er sie oft zu Fuß durchstreifte, begleitet von einer kleinen Gruppe Schüler. Seine Wundertaten und sein "Alltagsleben" waren so­gar in dieser Gegend, wo wundertätige Heilige häufig anzutreffen sind, sehr außergewöhnlich. Ebenfalls ungewöhnlich waren seine Essgewohnheiten. Man sagt, dass er niemals Getreidespeisen zu sich genommen habe. Gelegentlich, wenn ein Schüler darauf bestand, aß er Früchte oder trank Milch. Herr Shiromani Pathak, aus Sheetlaket in Almora, wo Babajis Siddhashram steht, war sechs Monate mit Babaji zusammen und berichtet, dass er in der ganzen Zeit niemals Wasser oder Nahrung zu sich nahm. Auch traf er Babaji niemals schlafend an.30

      "Eines Tages im Februar trafen einige Heilige ein, die von Shri Munindra Baba (einer von Haidakhan Babas Namen) gehört hatten, um ihn zu sehen. Während ihrer Unterhaltung kamen sie auf die Kaphal-Frucht zu sprechen. Einige der dort in der Gegend ansässigen Leute bemerkten, dass diese Frucht nur im Mai oder Juni erhältlich sei, aber niemals im Winter. Der Wunsch, dass Babaji ihnen Kaphal als Prasad geben sollte, stieg in allen auf. Als Antwort auf ihre Gedanken ging Babaji etwas abseits und brachte - wer weiß woher - einige reife Kaphal-Früchte, die noch immer am Ast hin­gen und verteilte sie als Prasad."31

      Babaji führte täglich Yagya oder Havan aus, eine religiöse Feuerzeremonie, bei der dem Feuer Opfergaben der Erde dargebracht wer­den. Feuer gilt als Symbol für den Mund des Göttlichen. Wenn Ghee (geklärte Butter), das wie Öl benutzt wird, nicht verfügbar war, benutzte Babaji Wasser. Einmal, in Ranikhet, berichtete der Sohn von Herrn Ram Datt seinem christlichen Schulvorsteher über diese Praxis von Babaji. Der Vorsteher war neugierig und ging Babaji besuchen, der auf dem Flachdach eines Hauses, das einem Schüler gehörte, ein Yagya ausführte. Immer wenn Babaji Wasser in die Feuergrube goss, schossen die Flammen bis zu einer Höhe von 8 bis 10 Metern hoch. Der Schulvorsteher wurde ein begeisterter Schüler von Shri Babaji.32

      Ein

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