Beutewelt VII: Weltenbrand. Alexander Merow

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Beutewelt VII: Weltenbrand - Alexander Merow

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Allerdings hatte die neuartige EMP-Waffe eine Vielzahl langer Rohre, die Erinnerungen an eine Kirchenorgel weckten.

      Prof. Hammer grinste. „Nun, dies ist das erste einsatzbereite EMP-Geschütz. Die Peilgeschosse, die diese fahrbare Abschussvorrichtung abfeuert, haben die Aufgabe, heranfliegende Atomraketen zu orten, sie anzufliegen und schließlich in ihrer unmittelbaren Nähe einen elektromagnetischen Puls auszulösen. Dieser Puls soll das Zündungschip der gegnerischen Atombombe zerstören und diese damit unschädlich machen.“

      „Aha?“, murmelte Tschistokjow, die Abschussvorrichtung nachdenklich musternd.

      „Ein derartiges Geschütz kann auf einen Schlag etwa 10 zielsuchende Peilgeschosse abfeuern. Der Flugradius dieser Kleinraketen ist allerdings zunächst auf etwa 150 Kilometer beschränkt, aber wir werden uns bemühen, die Effektivität der Waffe so schnell es geht zu steigern“, fuhr Prof. Hammer fort.

      „Ich kann nur hoffen, dass es funktionieren wird“, meinte Lossov.

      „Es ist die wichtigste Waffe in diesem ganzen Krieg. Diese Erfindung kann kriegsentscheidend sein“, betonte Tschistokjow.

      „Wir arbeiten weiterhin rund um die Uhr, Herr Präsident. Außerdem haben wir auch unsere gewöhnlichen Abwehrraketen mit einem neuartigen Ortungs- und Peilsystem verbessert, so dass auch diese die feindlichen Atombomben in Zukunft wesentlich erfolgreicher aufspüren und bereits in der Luft vernichten können“, erklärte der deutsche Wissenschaftler. Seine russischen Kollegen nickten.

      Tschistokjow stellte sich vor ihn, sah ihm tief in die Augen. Dann sagte er: „Von Ihren Erfindungen hängen die Leben von Millionen Menschen ab, Herr Professor. Vergessen Sie das niemals. Wenn Ihre Arbeit erfolgreich ist, so wird das ganze Städte vor der Auslöschung bewahren.“

      Der Physiker lächelte, um daraufhin zu erwidern: „Machen Sie sich keine Sorgen, Herr Präsident. Wir werden alles geben, um diese neuen Waffensysteme immer weiter zu verbessern. Hunderte von Wissenschaftlern arbeiten hier bis zur völligen Erschöpfung. Wir werden uns keine Pause gönnen. Darauf können Sie sich verlassen. Entschuldigen Sie, dass wir nicht früher Ergebnisse liefern konnten, aber wir …“

      „Schon gut! Ich bin mehr als stolz auf Sie alle, meine Herren!“, stieß Tschistokjow freudig aus.

      „Wann sollen wir mit der industriellen Produktion der EMP-Geschütze und Peilgeschosse beginnen?“, fragte Prof. Hammer erwartungsvoll.

      „Wann?“, rief der Anführer der Rus mit ernstem Blick. „Sofort!“

      Bis Ende August hatte die Volksarmee die Frontlinie an der Grenze zu Moldawien noch halten können, dann jedoch waren die in Massen anrückenden GCF-Truppen durchgebrochen. Inzwischen trieben sie ihre demoralisierten Gegner vor sich her. Etwa eine halbe Million Tote waren auf den Schlachtfeldern zwischen der Slowakei und der Küste des Schwarzen Meeres geblieben, doch Artur Tschistokjow befahl nach wie vor, dass kein Meter des Vaterlandes kampflos aufgegeben werden dürfe und ließ immer mehr junge Soldaten in die Ukraine bringen.

      Schließlich erreichten die Armeen der Global Control Force am 17. September 2051 Kiew und begannen mit der Belagerung der Großstadt.

      „Das große Kiew – Von den Rus gegründet! Von den Rus gehalten!“, schrieben die Presseorgane des Nationenbundes und Tschistokjows Kriegspropaganda wurde nicht müde, den „Heldengeist der alten Wikinger“ bei der Bevölkerung der ukrainischen Metropole zu erwecken.

      Im Gegenzug verkündeten die Zeitungen und Fernsehsender des Weltverbundes, dass Artur Tschistokjow langsam der Atem ausgehe und er bald für das Verbrechen am englischen Volk, womit sie die Zerstörung Londons meinten, bezahlen würde.

      Und während sich Millionen Soldaten in einem weltumspannenden Konflikt an unzähligen kleinen und großen Fronten mit allen Mitteln massakrierten und sich weitere Millionen junge Männer bereitmachten, zu den Schlachtfeldern gekarrt zu werden, leitete die Weltregierung den nächsten Atomschlag ein.

      Diesmal sollte es die Japaner, die bereits im August 1945 den Schrecken der Atombombe erlebt hatten, treffen. Nach diesem nuklearen Angriff sollte endlich auch die zweite Landinvasion gegen das Inselreich erfolgen. Zuvor wollte man Japan allerdings erst einmal in Schutt und Asche legen, damit es sich nicht erneut gegen den Ansturm der GCF-Heere verteidigen konnte, wie in den Jahren 2031 bis 2033.

      So beschoss die Pazifikflotte der GCF Tokio am 20. September 2051 mit fünf Atombomben. Drei weitere wurden auf Kawasaki, zwei auf die Industriestadt Yokohama abgefeuert. Das von Matsumotos Wissenschaftlern konstruierte Raketenabwehrschild konnte lediglich drei der zehn Kernwaffen außer Gefecht setzen, die anderen trafen ihre Ziele und brachten dem urbanen Herzen Japans eine apokalyptische Verwüstung. Tokios Innenstadt wurde vollkommen zerstört und insgesamt starben, trotz der vorher von Matsumoto durchgeführten Evakuierungsmaßnahmen, nicht weniger als 8 Millionen Menschen.

      Doch das genügte den Logenbrüdern noch immer nicht. Einen Tag später ließen sie weitere sechs Atombomben auf Sapporo niedergehen; sie wurden exakt so platziert, dass nicht nur die Innenstadt der ihnen so verhassten Metropole, sondern auch sämtliche Außenbezirke vom atomaren Vernichtungsfeuer eingeäschert wurden. So gut wie alle Einwohner der Stadt, die Sapporo nicht schon vorher in weiser Voraussicht verlassen hatten, wurden bei diesem Angriff getötet. Insgesamt waren es fast zwei Millionen Menschen, die bei dem Atomschlag ihr Ende fanden.

      Nur wenige Stunden später folgten die Städte Hiroshima und Nagasaki, die aufgrund ihrer symbolischen Bedeutung ausgewählt worden waren. Jeweils zwei Wasserstoffbomben machten sie dem Erdboden gleich. Am 22. September endete der Atomwaffenangriff auf Japan schließlich mit einem letzten Bombenabwurf auf Kagoshima im Süden der Inselgruppe.

      „Ihr seid im Wald gewesen und habt Pilze gesammelt?“, fragte Frank schmunzelnd.

      „Ja, und wir haben sogar ein paar leckere Steinpilze gefunden. Sieglinde ist noch ganz aufgeregt“, erklärte Bäumer.

      „Und sonst, Alf?“

      „Alles klar soweit – bis auf einen kleinen Weltkrieg.“

      „Sehr witzig!“

      „Ja, finde ich auch …“

      „Aber es geht dir wieder gut, oder?“

      „Alles bestens!“

      „Super! Das freut mich, Alf!“

      „Und bei dir?“

      „Immer das Gleiche. In den letzten Tagen war es aber recht ruhig. Gott sei Dank.“

      „Hör bloß auf, ich muss auch bald wieder raus.“

      „An die Front?“

      „Ja! Wohin sonst?“

      „Kommst du zu uns?“

      „Ich glaube eher, dass man mich an die Balkanfront schicken wird. Dort unten brennt es an jeder Ecke, Frank.“

      „An die Balkanfront?“

      „Ja, irgendwo da unten. Das Oberkommando plant scheinbar eine Gegenoffensive. Was weiß ich …“

      „Fuck!“

      „Das kannst du laut sagen!“

      „Aber Svetlana

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