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Deschner, drückt dies zusammenfassend so aus:

      „Nach intensiver Beschäftigung mit der Geschichte des Christentums kenne ich in Antike, Mittelalter und Neuzeit, einschließlich und besonders des 20. Jahrhunderts, keine Organisation der Welt, die zugleich so lange, so fortgesetzt und so scheußlich mit Verbrechen belastet ist wie die christliche Kirche, ganz besonders die römisch-katholische Kirche.“ (Die beleidigte Kirche, S. 42 f.)

      Zu dieser Aussage, die nie widerlegt wurde, ist höchstens anzumerken, dass Karlheinz Deschner die angemaßte Bezeichnung „Christentum“ als Synonym für die äußeren Institutionen Kirche verwendet, ohne auf den dieser Bezeichnung innewohnenden Etikettenschwindel einzugehen.

      Auch wer die von Karlheinz Deschner in einem viel tausendseitigen Werk während eines langen arbeitsreichen Forscherlebens zusammengetragenen Tatsachen über die sich selbst „christlich“ nennenden Organisationen nicht im Detail kennt, erkennt doch den Abgrund, an den alle äußeren Religionen mit ihren Führern gleich Pfarrern und Priestern die Welt gebracht haben, die ihre Gläubigen nicht einmal zu ihrem eigenen maßgeschneiderten Gott führen konnten.

      Der Beweis ist die zerrüttete Menschheit, die malträtierten Tiere, die zerstörte Natur, die geschundene Erde und die nicht mehr zu leugnende Klimakatastrophe, Krieg, Zerstörung, Terror, Millionen verhungernder Menschen – die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen.

      Seit Menschengedenken sind es die äußeren Religionen mit ihren Führern, die für sich in Anspruch nehmen, die moralischen und ethischen Werte der Menschheit zu bestimmen. Was dabei herausgekommen ist, lernen wir auch im Geschichtsunterricht: eine Aneinanderreihung von Gewalt, Kriegen, Schlachten, Eroberungen, Sklaverei, Mord, Zerstörung und Grausamkeit, ja nahezu jede denkbare Ausgeburt menschlichen Übels. Und derjenige, der sich am meisten bei diesen Grausamkeiten hervortat, wird mit dem Beinamen „der Große“ geehrt. Es sind vielfach die Mächtigen und die Führer dieser Welt, die sich das Bett mit den Führern der äußeren Religionen teilen und auf Kosten von Menschen, Völkern, Natur und Tieren Gottes Gesetze missachten und die Erde schänden. Viele von ihnen verhöhnen Gott und Christus dazu noch, indem sie sich dabei als „Christen“ bezeichnen.

      Dass Gottes Gebot der Gottes- und Nächstenliebe und die Friedenslehre des Jesus von Nazareth zu allen Zeiten von den Führern der äußeren Religionen und den ihnen hörigen Mächtigen und Gewaltherrschern der Weltgeschichte mit Füßen getreten wurden – besonders von denen, die für ihre Untaten dazu noch den Namen des Jesus, des Christus, missbrauchten –, wird heute als selbstverständlich hingenommen und offenbar als unvermeidbare politische Notwendigkeit angesehen.

      Oftmals hört man die Meinung, die Friedenslehre des Jesus von Nazareth, insbesondere Seine Bergpredigt, sei eine Utopie oder ein Ideal für eine ferne paradiesische Zeit, im gesellschaftlichen und politischen Leben unserer Zeit aber nicht praktikabel.

      Und vielfach kommen solche Aussagen dem Sinn nach von Kirchenführern, Mächtigen oder ihrem Gefolge, die sich als „christlich“ bezeichnen und regelmäßig im Vaterunser Gott bitten: „Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden!“ Offensichtlich also ein reines Lippenbekenntnis mit doppeltem Boden.

      Deshalb haben sich zwar gelegentlich die Methoden der pseudo-christlichen Machthaber und Religionsführer im Laufe der Jahrhunderte verändert, nie aber ihre Ziele und die ihrem Handeln zugrunde liegenden Philosophien und ideologischen Vorgaben. Manche Gewaltexzesse – wie Inquisition oder Hexenwahn – sind in den „aufgeklärten“ Gesellschaften vieler Staaten heute nicht mehr möglich. Auch sonst haben sich in vielen Ländern demokratische Regierungen und Verfassungen etabliert, welche sich zu der von den Vereinten Nationen proklamierten Menschenrechtscharta bekennen. All dies, insbesondere die „Menschenrechte“, musste über Jahrhunderte in langwierigem Bemühen gegen den erbitterten Widerstand der Priesterkirchen errungen werden.

      Dies ist der Grund, warum heute die großen religiösen Konzerne ihre wahren Absichten nicht mehr offen preisgeben. An ihrer Spitze treten in der Öffentlichkeitsarbeit versierte Fachleute auf, die in der Lage sind, sich dem Zeitgeist entsprechend mit medienwirksamen Inszenierungen über ihr weltweites PR-Netzwerk den Menschen als volksnah, aufgeschlossen und als den „einfachen“ Menschen zugetan zu verkaufen. In Wirklichkeit hat sich an den Priesterreligionen nie etwas Grundlegendes geändert. Dies ist auch gar nicht möglich, weil nach dem Diktat der Priester ihr Werk auf den ihrer Meinung nach unfehlbaren und daher unveränderbaren „Erleuchtungen“ ihrer Priesterkaste beruht.

      Dass dies so war und so ist und so unverändert fort gilt, kann jeder in den bis heute ohne jede Einschränkung gültigen programmatischen Schriften der kirchlichen Organisationen selbst nachlesen. Und dort ist auch genauso unverschlüsselt nachzulesen, was die äußeren Kirchen wirklich wollen: Ihr Ziel ist die völlige Kontrolle über alle Menschen und Länder. Der römische Vatikan beansprucht offen die Weltherrschaft, und auch das lutherische Lager verlangt in seinen Bekenntnisschriften und deren Auslegungen Gehorsam gegenüber den mit seiner Kirche verbündeten Herrschern und Regierungen.

      Wie detailliert diese Ziele in den Anweisungen der Kirchenorganisationen schriftlich und verbindlich niedergelegt sind, ist kaum zu glauben, wird aber im Laufe der Dokumentation im Einzelnen genau erläutert.

      Die Priesterreligionen versuchen heute, diese Tatsachen, so gut wie möglich, vor der Öffentlichkeit zu verheimlichen. Doch die Beweise liegen für beide Religionskonzerne für jedermann nachprüfbar schriftlich vor, vor allem in den Lehranweisungen, dem „Parteibuch“ oder der „Vereinssatzung“ der Kirche, welche in der jeweiligen Kirchenorganisation unterschiedliche Bezeichnungen tragen wie Katechismus, Dogmen, Glaubensartikel, Lehrverkündigungen, Bekenntnisschrift oder ähnliche.

      Es kann nicht oft genug wiederholt werden: Diese schriftlichen Programmsätze und Handlungsanweisungen gelten und sind – ungeachtet aller ganz anders klingenden öffentlichen Selbstdarstellungen – bis heute unverändert verbindlich. Ebenso unverändert verbindlich gelten in beiden Religionskonzernen unmissverständliche Anweisungen zum Umgang mit jedem, der sich ihrer jeweiligen Religion nicht unterwirft: „alles ausmerzen“ heißt es da bei der Vatikankirche, „dem Henker übergeben“ lehrt Martin Luther seine Anhänger.

      Und dem Gläubigen, der sich diesem schriftlich dokumentierten Credo der Priesterkaste widersetzt, wird mit Verdammung in eine „ewige Hölle“ gedroht.

      Nicht nur die schriftlichen Vorgaben der Priesterreligionen zum eigenen Machterhalt und zum Umgang mit Andersgläubigen sind geprägt von Rücksichtslosigkeit, Brutalität und Blutrünstigkeit, sondern diese Merkmale ziehen sich durch sämtliche Dogmen- und Lehrsatzsammlungen und die anderen ideologischen Grundlagen der Priesterreligionen. Dazu gehören auch zahlreiche Stellen in den Schriften der Bibel der Kirchen, die bekanntlich teilweise durch besonders brutale Mordanweisungen erschrecken. Solche Bibelstellen stammen nach heutigem Stand der Forschung ebenfalls von der Priesterkaste, auch wenn sie z.B. dem Gottespropheten Mose untergeschoben wurden. Die heutige Priesterkaste behauptet, dies alles sei Gottes Wort und damit unfehlbare Grundlage ihrer Tradition. Folgerichtig zeichnen sich auch die Sanktionen, welche die Priester der Neuzeit für unbotmäßige Untertanen bereithalten, durch traditionelle Brutalität und Grausamkeit aus: sie reichen immer noch von Diskriminierung, Verfolgung und Rufmord im Diesseits bis zur Aussicht auf angeblich ewige Höllenqualen im Jenseits.

      Bei dieser ideologischen Ausrichtung der Priesterkaste auf Brutalität, Gewalt, Zerstörung ist es nicht verwunderlich, dass die unter dem Einfluss oder direkt unter der Herrschaft der Priesterreligionen stehenden Völker sich entsprechend dieser Indoktrination verhalten und damit den Verlauf der Geschichte entsprechend geprägt haben.

      Doch warum haben die Priesterreligionen die Friedenslehre des Jesus von Nazareth – die ihnen ja bekannt ist, denn sie haben sich ja sogar Seines Namens bedient – nicht übernommen

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