Dresden - HeimatMomente. Jenny Menzel

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Dresden - HeimatMomente - Jenny Menzel страница 6

Dresden - HeimatMomente - Jenny Menzel

Скачать книгу

target="_blank" rel="nofollow" href="#fb3_img_img_5096d078-2126-58bf-b519-8eaf4810d0e2.jpg" alt=""/>Die Semperoper, erbaut von Gottfried Semper und in ihrer Geschichte zweimal niedergebrannt und wiederaufgebaut, ist vielleicht noch berühmter als die Frauenkirche. Immerhin tritt das prunkvolle Opernhaus seit Jahren in einem immer gleichen Werbespot auf. Allerdings wird die Oper von der Hälfte der Zuschauer fälschlich für den Sitz einer Brauerei gehalten – Touristen fragen immer wieder erstaunt nach, wo denn hier das Radeberger Pilsner gebraut würde. PR-Clou oder PR-Supergau, das ist die Frage.

      Der Striezelmarkt, Dresdens größter Weihnachtsmarkt auf dem Altmarkt im Stadtzentrum, ist einer der ältesten Weihnachtsmärkte der Welt und neben dem Christkindlesmarkt in Nürnberg wohl der berühmteste. Seinen Namen hat der fast 600 Jahre alte Markt, der für die weltgrößte erzgebirgische Stufenpyramide, ein Eingangstor in Form des weltgrößten Schwibbogens und die Auftritte des Dresdner Kreuzchors bekannt ist, vom „Striezel“, dem typischen Dresdner Stollen. Am Eröffnungstag des Striezelmarkts wird ein riesiger Stollen angeschnitten, dessen Länge der aktuellen Jahreszahl entspricht: Im Jahr 2021 wird der Striezel also 20,21 Meter lang sein.

      Die Dresdner sind ein erfinderisches Völkchen, sie ertüftelten unter anderem den Kaffeefilter, das Mundwasser, die Kondensmilch, den Teebeutel und den BH. In Dresdens Schokoladenmanufakturen wurden die Milchschokolade, der Adventskalender und der Dominostein erdacht. Keine von ihnen überlebte den Zweiten Weltkrieg und die DDR-Zeit. Aber immerhin überlebte „Nudossi“, die laut Stiftung Ökotest beste Schokoladencreme, die Treuhand-Abwicklung und ist heute ein leckeres Mitbringsel.

      Wo wir schon bei Geschäften sind: In Dresden steht nicht nur der schönste Milchladen der Welt (Pfunds Molkerei ist offiziell im Guiness Buch der Rekorde registriert), sondern auch der schönste und gleichzeitig kleinste Elektroladen der Welt. Wer sich auf der Sebnitzer Straße in der Äußeren Neustadt tief hinunterbückt, kann die detailgetreu gestaltete Ladenfront auf Schuhniveau entdecken, deren etwa 15 Zentimeter hohe Schaufenster regelmäßig neu gestaltet werden. Die Fassade wird, stadtteiltypisch, von winzigen Graffiti geschmückt ...

      Nein, das ist nicht die Radeberger Brauerei, sondern die weltberühmte Semperoper

      Dresdner Innenstadt

       1.Das Neue Grüne Gewölbe: Schätze ohne Ende (und ohne Anstehen)

       2.Der Brühlsche Garten: Idyll im Kitsch

       3.Das Camondas Schokoladenmuseum: köstlich, köstlich!

       4.Die Breslauer Zwerge: Botschafter aus Polen

       5.Kulturpalast: Versöhnung mit der DDR-Architektur

       6.Die Weiße Flotte: auf der Elbe woll‘n wir fahren …

       7.Neue Synagoge und Stolpersteine: Dresdens dunkle Vergangenheit

       8.Kraftwerk Mitte: Kultur im Zentrum

       9.Elberadweg: Stadtradeln im Grünen

      SCHÄTZE OHNE ENDE (UND OHNE ANSTEHEN)

       Durch das historische Zentrum von Dresden wogen Besuchermassen, die den Kopf immer wieder staunend zur Kuppel der Frauenkirche heben. Der wahre Mittelpunkt der Altstadt ist aber das Residenzschloss – immerhin über fünf Jahrhunderte Sitz der sächsischen Kurfürsten und Könige. Wer wann hier residierte, zeigt der Fürstenzug, der sich an der Nordseite des Schlosses entlangzieht.

      Der heutige Neorenaissance-Bau war 1701 abgebrannt und wurde unter August dem Starken im Barockstil wieder aufgebaut; nur um im Zweiten Weltkrieg erneut in Trümmer gelegt zu werden. Dann lagen die rußgeschwärzten Mauern brach, bis 1985 das Schloss zum zweiten Mal wieder aufgebaut wurde, um die Staatlichen Kunstsammlungen zu beherbergen.

      Heute kann man zwischen dem Georgentor im Norden und dem Taschenberg am südlichen Ende vom Münzkabinett durch den Riesensaal und weiter in die Türckische Cammer wandeln, der neueste Zugang sind die Paraderäume des Kurfürsten Friedrich August I.

      Was Touristen aus aller Welt herzieht, ist das sagenhafte Historische Grüne Gewölbe. Seit 2006 kann man es wieder dort bewundern, wo August der Starke seinen Besuchern die Ergebnisse seiner Sammelleidenschaft präsentierte. Der eitle Kurfürst hatte schon 1724 verfügt, dass auch einfache Bürger seine kostbaren Preziosen, die filigranen Werke aus Porzellan und die feinmechanischen Meisterstücke sehen durften, die in den Gewölberäumen mit den malachitgrün gestrichenen Säulen lagerten – und erfand damit das Museum, das er „Wunderkammer“ nannte.

      Der modern überdachte Lichthof führt ins Grüne Gewölbe

      In langen Warteschlangen stehen Besucher heute im modern überdachten Innenhof des Residenzschlosses und warten auf ihr Zeitfenster für den Eintritt ins Historische Grüne Gewölbe. Die neun Säle mit den mehr als 3000 Objekten sind zweifellos sehenswert. Und nach dem spektakulären Raub dreier Schmuckgarnituren (der immer noch nicht vollständig aufgeklärt ist) mischt sich wohl auch der eine oder andere Sensationslustige unter die kunstinteressierten Besucher.

      Viel einfacher kommt man in das Neue Grüne Gewölbe im ersten Stock des Schlosses! In diesen Ausstellungsräumen stehen sowieso die spannenderen Schätze. Da wäre zum Beispiel das „Goldene Kaffeezeug“ aus gefälschtem Porzellan, unter dessen Tablett sich eine türkische Tänzerin verbirgt – die man nur entdeckt, wenn man sich tief hinunterbückt. Im Mikrokabinett hängt ein echtes Wunder: ein Kirschkern, in den ein unbekannter Künstler 185 Gesichter mit verschiedenen

Скачать книгу