Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag. Eberhard Fohrer

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Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag - Eberhard Fohrer MM-Reiseführer

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Stadt, Land, vor­ge­la­ger­te In­seln und Gebirge ist großartig, bei klarer Sicht sieht man auch die Lan­de­bahn des Flug­hafens.

      Wiederum wenige Kilometer weiter westlich führt rechter Hand eine gut ausgebaute As­phalt­stra­ße zu einer Radarstation der Nato am Gip­fel des Vas­silikós, der nur un­we­sent­lich nied­riger als der Stroúmboulas ist. Die kur­vige Stra­ße (Beschilderung: Namfi Area, Pros Stathmo Radar Nr. 2) lässt sich problem­los befahren und man ge­nießt herrliche Ausblicke. Das letzte Stück und der Gipfel sel­ber sind aller­dings gesperrt.

      Unspektakuläres Örtchen, in dem guter Thymianho­nig zu erwerben ist. In eini­gen Kafenia kann man ein­kehren, so auch vor dem Orts­eingang bei der Tropf­steinhöhle Dóxa, deren Besich­ti­gung nur mit Führung und mit Hilfe von Lampen mög­lich ist (Auskunft im Honigladen an der Straße). Wie in vie­len kretischen Höhlen wurden aller­dings auch hier die Tropf­steine durch Tou­risten schwer beschädigt.

      Etwas westlich von Márathos gibt es schließlich ei­nen aben­teuerlichen Ab­zweig auf schlechter Piste hinunter ins 7 km ent­fernte Fódele (be­schildert) - mit normalem Pkw mög­lich, aber bes­ser mit Jeep. Über Stock und Stein win­det sich der Weg zwi­schen kräftigen Bäu­men, Weinreben und Oran­gen­hai­nen ins grüne Flusstal hin­unter. Noch vor der Hälfte der Strecke kommt man am verlassenen Kloster Ágios Pande­leí­mo­nas vor­bei, kurz danach stößt man auf Asphalt.

      Durch unattraktive Außenbezirke und im weiten Bogen vorbei am Flug­ha­fen und einem großen Militärgelände kommt man auf der Old Road zu den Badestränden Karterós und Am­nis­sós. Sie ge­hen fast ineinander über und sind nur durch ein felsi­ges Kap ge­trennt, wo man eine bedeutende Aus­gra­bung gemacht hat (→ Kasten).

      Von der Stadt sieht und hört man hier nichts mehr, ein Felsrücken und der Flug­platz liegen dazwischen. Dafür sind die Silhouetten der einschwe­ben­den Ur­lau­ber­jets samt dazuge­höriger Geräuschkulisse „ein­drucks­voll“. Land­schaft­lich bie­tet die Re­gion wenig - eine teils landwirt­schaftlich genutzte Ebene ohne Flair, zwei Durch­gangs­straßen, felsige Phrygana- und Distel­öde. Einen Ort im eigent­lichen Sinn gibt es nicht.

      Die Iráklion vorgelagerte, kahle und unbewohnte Felseninsel ist mit 5 km Länge und 3 km Breite nach Gávdos die zweitgrößte der Inseln um Kreta. Sie ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, aber auch ar­chäologische Schutz­zo­ne, seit der französische Ozean­for­scher Jacques-Yves Cousteau in der gro­ßen Bucht Ágios Geórgios im Südwesten minoische Hafenanlagen und ver­sun­ke­ne Schiffe entdeckt hat. Im 10. Jh. n. Chr. nutzten die Byzan­tiner Ágios Geór­gios als Hafen, um von hier aus die Rückeroberung Kretas von den Sa­ra­ze­nen zu beginnen. Ob Schiffs­ausflüge an­ge­bo­ten werden, ändert sich von Jahr zu Jahr. Mögliche Abfahrtshäfen sind Irák­lion, Goúves und Limé­nas Chersonísou.

      Relativ wenig besuchter Strand, der nur punktuell ge­pflegt wird. Ein kleiner Fluss mündet am westlichen Strand­beginn ins Meer. Ein Stückchen weiter liegt der „Ak­ti Beach Club“, das Strand­bad von Irák­lion. Bus Nr. 7 hält vor der Tür.

      Kirche der Heiligen Ioánnis und Níko­nos: Von Iráklion kommend pas­siert man an der Old Road gleich am Strand­beginn dieses selten schö­ne Kirch­lein. Unter einem überhängenden Fels­dach ist sie in den Berg ge­trie­ben und mit eleganten Bögen den Formen des Berg­hangs an­ge­passt. Hohe Euka­lyp­tus­bäume überschatten das Ganze, abends ist die Front erleuch­tet, im dämm­ri­gen Inneren fungiert das rohe Felsgestein als Decke.

      Die beiden Namenspa­trone sind Johannes der Täu­fer und ein christli­cher Mär­tyrer, der während der frühen Christianisierung Kre­tas von den Römern ent­haup­tet wurde. Doch ei­gent­lich erbaut wurde die Ka­pelle, um an eine tragi­sche Epi­sode aus dem kreti­schen Freiheitskampf zu erin­nern. Nicht weit von hier hatten sich Ende des 19. Jh. 200 kretische Män­ner, Frau­en und Kinder in einer ab­gelege­nen Höhle vor den Türken ver­steckt. Sie wur­den entdeckt und an Ort und Stel­le er­mordet. Die Be­deu­tung des Platzes erkennt man daran, dass sich viele Vor­bei­fah­rende bekreuzigen.

Das Heiligtum des Zeus in Amnissós

      Das Heiligtum des Zeus in Amnissós

      Dieser Sandstrand schließt sich östlich des Kaps von Paleo­chóra an, wo Ruinen der Hafenstadt Amnissós ge­funden wur­den (→ Kasten).

      Beherr­schend ist das große Minoa Palace Ho­tel, an mehre­ren Stellen wer­den Wassersportmöglich­keiten, Liege­stühle und Sonnen­schirme angebo­ten, am Ostende gibt es eine bekannte Fisch­ta­verne.

      Anfahrt/Verbindungen Eigenes Fahr­zeug, die Old Road führt meist nahe an der Küs­te ent­lang, Beginn am Venezianischen Hafen von Iráklion. Wer es eilig hat, nimmt die wei­ter landeinwärts verlaufende New Road Rich­tung Ágios Nikólaos und kann an meh­re­ren Ab­fahrten zum Meer abzweigen. West­lich von Goúrnes treffen Old und New Road zu­sammen.

      Bus, Linie 7 fährt ab Eleftherias-Platz zu den Strän­den, Haltestelle beim Kiosk gegenüber vom Hotel Astoria Capsis. Im Strandbereich gibt es mehrere Hal­te­stellen, man muss von der Old Road al­ler­dings noch ein Stück hinun­terlaufen.

      Übernachten **** Minoa Palace, weit­läu­fi­ger Bau direkt am Strand von Am­nissós. Ge­schmackvoll ausgestattet, kühle Halle mit Marmor, großer Infinity Pool mit Pool­bar. Über viele Reise­ver­an­stalter, auch all in­clu­sive. Tel. 2810-380404, www.akshotels.com.

      ** Prince of Lillies, einfaches, fa­mi­lien­ge­führ­tes Hotel am Strand von Kárteros, 10 Auto­minuten vom Flug­platz, von den Flug­zeu­gen hört man aber nur wenig. 38 Zim­mer, gute Taverne, schöner Gar­ten mit Pool, Kin­der­spiel­geräte. Strand in der Nähe, Bus­sta­tion eben­falls. Geeignet, wenn man einen frühen Flieger erreichen will. DZ ca. 40-70 €. Tel. 2810-381645, www.princeoflillies.gr.

      Essen & Trinken Parasiris, alteingeses­se­ne Fischtaverne am östlichen Strand­en­de von Amnissós, große Terrasse mit licht­blau­en Stüh­len und Vorbau direkt am Strand. Bezüglich Qualität gemischte Le­ser­kom­mentare. Tägl. 12-24 Uhr. Tel. 2810-380151.

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