Juana - Vom Pech verfolgt. Lee Kojek

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Juana - Vom Pech verfolgt - Lee Kojek

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      Vorgängerin schlau zu werden. Doch mittlerweile verstand sie, wie sie die Karten zu lesen hatte. Sie gab die Route an Amelia weiter und blickte dann fragend zu Clair.

      Aber warum wollten sie denn jetzt auf einmal zu diesem Owen? Clair blickte Hope an und schmunzelte.

      »Owen ist Felicias Vater«, war ihre knappe Antwort.

      »Felicias Vater? Achso…«

      Sie wusste nicht wieso, aber Hope war immer davon ausgegangen, dass niemand außer Molly noch irgendwo Familie hatte. Die Crew war für die Meisten die einzige Familie, hatte Sarah ihr gesagt. Wenn Hope so darüber nachdachte, wusste sie von den meisten so gut wie nichts.

      »Soll ich dann direkt eine Route einzeichnen?«

      »Nein. Wir gehen trainieren.«

      Verwirrt folgte Hope der Amazone unter Deck.

      »In den Trainingsraum.«

      Verwirrt folgte die Navigatorin ihrem Käpt’n und sah sich dabei in den Gängen um, als wäre es ihr erster Tag auf dem Schiff.

      »Wusstest du das nicht?«

      »Wow.«

      Einige Crewmitglieder waren hier und hantierten mit den Geräten. Es war schon beeindruckend, zu sehen, wie viel Becky stemmen konnte. Andererseits schüchterte es Hope auch ein. Bestimmt würde sie sich jetzt hier blamieren.

      »Wie viele Liegestütze schaffst du?«

      »Was? Ich weiß nicht…«, wisperte Hope verlegen und sah peinlich berührt zu Boden. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals Liegestütze gemacht zu haben. Clair drehte sich zu ihr um und nickte.

      »Okay, dann mach einfach mal so viele, wie du schaffst«, sagte sie in ruhigem Ton und einem amüsierten Lächeln auf den Lippen. Hope kniete sich unsicher auf den Boden und blickte sich um. Sie wollte sichergehen, dass außer Clair wirklich niemand zusah.

      »Damit kann man doch arbeiten. Mach kurz eine Pause und mach dann die nächsten.«

      »Du hast ja doch endlich mal hier her gefunden«, bemerkte Almyra in einem amüsierten Tonfall.

      »Ja. Warum hast du mir nie von dem Raum erzählt?«

      Doch Almyra zuckte nur die Schultern und antwortete, »Habe ich doch. Ist doch nicht meine Schuld, wenn du mir nicht zuhörst.«

      Clair kam zu den beiden und blickte zu Hope.

      »Du solltest langsam weitermachen.«

      »Ja, natürlich.«

      »Das sieht doch schon ganz gut aus.«

      Hope atmete erleichtert durch, doch dann hörte sie Almyras Stimme.

      »Soll das dein Ernst sein? Komm schon Hope, du schaffst doch wohl mindestens zehn Liegestütze.«

      Erschrocken sah Hope ihre Geliebte an.

      »Du hast mich schon gehört. Nochmal zehn Liegestütze!«

      »Almyra, es reicht doch wohl, wenn sie so viel macht, wie sie schafft.«

      »Ich sagte doch, dass du das kannst. Man darf bei sowas nicht schon aufhören, sobald es etwas schwieriger wird.«

      Hope antwortete nicht, sondern schnappte nur weiter nach Luft. Wer hätte gedacht, dass Almyra beim Training so eine Tyrannin sein konnte? Clair machte währenddessen unbeirrt weiter Liegestütze. Sicherlich hatte sie jetzt schon fünfzig oder sechzig geschafft. Almyra folgte Hopes Blick.

      »Ach, das ist doch gar nichts. Sie trainiert ja auch schon seit sie ein Kind ist. Ihr eigenes Gewicht ist kein Problem. Aber pass mal auf.«

      Mit diesen Worten stand Almyra auf und setzte sich einfach auf Clairs Rücken. Diese wurde augenblicklich wackeliger.

      »Almyra, verdammt!«, fluchte Clair laut, »geh sofort runter von mir!«

      »Du wiegst sicher `ne Tonne! Wie soll man mit dir auf dem Rücken Liegestütze machen?!«

      »Du bist einfach nur zu schwach. Komm Hope, du hast genug gemacht.«

      Irritiert sah Hope die Mechanikerin an.

      »Komm schon.«

      Hope trocknete sich ab und verließ mit dem umgewickelten Handtuch das Bad. In ihrer Kajüte zog sie sich etwas über und ließ sich auf ihr Bett fallen. Wie oft würde sie sich an dem Tag denn noch blamieren?

      Kurz nach ihr betrat Almyra den Raum und setzte sich zu Hope ans Bett.

      »Ist bei dir alles in Ordnung?«

      Murrend drehte Hope ihr den Rücken zu.

      »Das war einfach nur peinlich«, murmelte sie leise und schlug sich die Hände vors Gesicht. Sie spürte, wie Almyra ihr durchs Haar strich.

      »Ist doch halb so schlimm.«

      Almyra legte sich hinter sie und legte einen Arm um Hope.

      »Mach dir nicht immer gleich so viele Gedanken. Wir sind doch alle erwachsen.«

      Als Hope darauf nicht antwortete, drehte Almyra sie mit einem Ruck auf den Rücken und setzte sich auf ihren Schoß. Überrascht sah Hope die Ältere an, die ihr Handtuch löste und zur Seite fallen ließ.

      »Jetzt sind wir ja alleine. Wenn du also schauen magst…«

      »Du bist so wunderschön.«

      Doch es gab auch noch etwas anderes, was sie bedrückte, wenn sie, wie jetzt, erschöpft in den Armen ihrer Geliebten lag.

      »Almyra?«, wisperte sie leise.

      »Ja?«

      »Willst du nicht auch mal… ich meine… Also… du warst bisher immer oben und es ist auch toll, aber willst du nicht…«

      Hope schaffte es nicht, den Satz vernünftig auszusprechen, doch Almyra schien zu verstehen. Sie küsste Hopes Stirn und sah ihr dann in die Augen.

      »Wann immer du dazu bereit bist, Hope.«

      »Du willst das aber nicht jetzt sofort ausprobieren, oder?«

      »Nein… doch… ich weiß nicht.«

      Hope fühlte sich richtig dämlich. Dass Almyra lachte, machte es nicht besser.

      Neugierig blickte Hope ihre Geliebte an.

      »Warum denn? Ich habe immer gehört, dass es in England toll ist.«

      »In England gibt es keinen Krieg. Frauen und Männer sind gleichberechtigt und außerdem gibt es für jeden Arbeit.«

      »Das

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