Perspektiven auf den Lernort Berufsfachschule (E-Book). Группа авторов

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Perspektiven auf den Lernort Berufsfachschule (E-Book) - Группа авторов

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dürfen. Darauf werden wir auf der nächsten Reise bestimmt anstossen!

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      Literatur

      Bloom, B. S. (Hrsg.) (1976). Taxonomie von Lernzielen im kognitiven Bereich (5. Auflage). Weinheim und Basel: Beltz

      Obrist, W., & Städeli, Ch. (2001). Wer lehrt, prüft. Aktuelle Prüfungsformen konkret. Bern: hep.

      Obrist, W., & Städeli, Ch. (2010). Prüfen und Bewerten in Schule und Betrieb. Bern: hep.

      Obrist, W., & Städeli, Ch. (2013). Kerngeschäft Unterricht. Ein Leitfaden für die Praxis (4. Auflage). Bern: hep.

      Städeli, Ch., & Caduff, C. (2019). Unterrichten. Ein Leitfaden für die Praxis. Kerngeschäft Unterricht 1. Bern: hep.

      Städeli, Ch., & Grassi, A. (2012). Didaktik für den Unterrichtsalltag. Ein Praxisbuch für Einsteigerinnen und Einsteiger. Bern: hep.

      Städeli, Ch., Grassi, A., Rhiner, K., & Obrist, W. (2013). Kompetenzorientiert unterrichten – Das AVIVA©-Modell. Fünf Phasen guten Unterrichts (2. Auflage). Bern: hep.

      Städeli, Ch., Obrist, W., Grassi, A. (2013). Klassenführung. Unterrichten mit Freude, Struktur und Gelassenheit (3. Auflage). Bern: hep.

      Städeli, Ch., & Pfiffner, M. (2018). Prüfen. Was es zu beachten gilt. Kerngeschäft Unterricht 3. Bern: hep.

      Städeli, Ch., Pfiffner, M., Sterel, S., & Caduff, C. (2019). Klassen Führen. Mit Freude, Struktur und Gelassenheit. Kerngeschäft Unterricht 2. Bern: hep.

      Sterel, S., Pfiffner, M., & Caduff, C. (2018). Ausbilden nach 4K. Ein Bildungsschritt in die Zukunft. Bern: hep.

      Die Rolle der Berufsfachschulen in der Berufsbildung und Kompetenzorientierung

      Josef Widmer

      Herausforderungen als Positionierungschance nutzen

       Wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen stellen die Schweizer Berufsbildung und ihre Akteure immer wieder vor neue Herausforderungen. Aktuell sind es hauptsächlich die digitale Transformation, aber auch die Heterogenität der Lernenden und die Umsetzung der Handlungskompetenzorientierung. Als einer von drei Lernorten nehmen die Berufsfachschulen traditionell eine wichtige Position im Berufsbildungssystem ein. Diese Ausgangslage können sie nutzen, um ihre Rolle weiter zu stärken – indem sie die Herausforderungen als Chance sehen und darauf proaktiv mit eigenständigen Profilen und innovativen Bildungskonzepten reagieren. Seitens des Bundes wird – unter anderem mit neuen Dialogforen – gewährleistet, dass ihre Expertise national auf fachlich-operativer Ebene einbezogen wird.

      Einleitung

      Wie bleibt die Schweizer Berufsbildung zukunftsfähig? Wie muss sie gestaltet werden und welche Voraussetzungen sind nötig, um in einer Welt des konstanten (und immer rascheren) Wandels nicht nur reaktiv Anpassungen vorzunehmen, sondern so weit wie möglich antizipatorisch die richtigen Weichen zu stellen und in Bezug auf Angebot und Struktur flexibel zu bleiben?

      Diese Fragen sind für die Berufsbildung natürlich nicht neu. Vielmehr lag und liegt in einer adäquaten Beantwortung seit jeher der Schlüssel zu ihrem Erfolg. Schliesslich bewegt sich die Berufsbildung stets im Spannungsfeld wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen. Und es sind die Lernenden von heute, die den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft von morgen mitgestalten. Entsprechend müssen Antworten immer von zwei Seiten her gefunden werden: mit Blick auf die Arbeitsmarktbefähigung und auf die gesellschaftliche Teilhabe.

      Welche Rolle kommt nun den Berufsfachschulen zu, wenn es um eine zukunftsweisende Ausgestaltung der Berufsbildung geht? Einer Berufsbildung, die die Lernenden dazu befähigt, im Arbeitsleben Fuss zu fassen, sich weiterzuentwickeln und ihre Zukunft aktiv zu gestalten – in einer Welt, in der angesichts technologischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderungen neben berufsspezifischen Fähigkeiten auch immer mehr übergreifende, transversale Kompetenzen gefragt sind?

      Um diese Frage aus der Sicht des Bundes zu beantworten, möchte ich zunächst einen Blick zurück auf die Entwicklung der Berufsbildung und dann nach vorne auf die wichtigsten Herausforderungen werfen, mit denen sich das System als Ganzes, aber besonders die Bildungsinstitutionen konfrontiert sehen. Ich bin überzeugt, dass für die Berufsfachschulen in der Art und Weise, wie sie sich diesen Herausforderungen stellen, die grösste Chance liegt, ihre Position im Berufsbildungssystem zu stärken. Der Bund trägt seinerseits mit geeigneten Massnahmen dazu bei, die Schulen bei Umsetzungsfragen angemessen miteinzubeziehen. Letztlich kann die Frage jedoch nicht losgelöst von einer Gesamtsicht auf das Berufsbildungssystem und die verbundpartnerschaftlichen Aufgaben beantwortet werden. Auch dies soll Teil der Betrachtung sein.

      Traditionell wichtige Rolle in der Bildung der Lernenden

      Als Lernort nehmen die Berufsfachschulen mehrere wichtige Funktionen ein. Pahl (2009) definiert diese in Abgrenzung zu allgemeinbildenden Schulen und auf der Grundlage gängiger Funktionsmodelle wie folgt:

      – berufliche Ausbildungs- und Qualifizierungsfunktion,

      – Erziehungs- und Sozialisationsfunktion (Einordnung in die Berufs- und Lebenswelt),

      – Selektionsfunktion (Einstufung in das Ausbildungs- und Beschäftigungssystem),

      – Allokationsfunktion (Bereitstellung von Fachkräften),

      – Integrationsfunktion (unter Berücksichtigung der Bedingungen und Anforderungen der Wirtschaft),

      – Kulturüberlieferungsfunktion (unter dem Anspruch der Berufs-, Allgemein- und Menschenbildung),

      – Zuordnungsfunktion (an weiterführende Bildungsangebote und die Berufswelt),

      – Versorgungsfunktion (für Abgängerinnen und Abgänger allgemeinbildender Schulen) (S. 523).

      1978 folgte der eigenständige Bildungsauftrag, der die Gleichwertigkeit gegenüber anderen Schultypen unterstrich und gemäss Bundesrat zum Ausdruck brachte, dass die Berufsfachschule «auch kein blosses

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