Der vertrocknete Walser Birnbaum und die Erben. Stephane Rambicourt

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Der vertrocknete Walser Birnbaum und die Erben - Stephane Rambicourt

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gelesen, das soll eine schöne kleine Stadt auf der österreichischen Seite sein und außerdem müssen wir dann nicht über die ganz großen Berge laufen, wenn ich richtig orientiert bin“, entgegnete Magdalena.

      „Stimmt“, grinste Jacob, „das ist natürlich auch ein Argument. Wir sind ja hier um Urlaub zu machen und nicht auf der Flucht oder um Kraftsport zu machen und uns auszupowern. Nein, ich denke Hallein könnte eine wunderschöne Tour für uns beide sein. Ich frag mal nachher im Hotel den Concierge, ob es vernünftig ausgeschilderte Touren gibt oder ob es besser wäre, wenn wir einen Tourguide buchen.“

      „Ein Führer wäre gut, vor allem wenn wir einen Weg nehmen, der früher von Schmugglern gegangen wurde“, lachte und feixte Magdalena enthusiastisch, „Puhhhh, weißt du so einen gruseligen Weg, den die Schmuggler und Wilddiebe aus Angst vor der Polizei oder den Jägern gegangen sind. Gruselig und super spannend.“

      Jacob lachte mit seiner Frau. Er wusste genau was sie meinte und fand diese Idee auch sehr interessant.

      Sie machten sich sofort auf den Weg in ihr Hotel und gingen dort direkt zum Concierge.

      „Guten Abend. Wir möchten gerne wieder eine Wanderung machen, aber diesmal über zwei oder drei Tage. Ich weiß nicht wie die Wanderwege hier so ausgeschildert sind, vielleicht wäre es am besten die Wanderung mit einem Führer zu machen. Können sie uns da weiter helfen?“ erkundigte sich Jacob freundlich.

      „Ja klar. Haben sie sich schon einen Zielort überlegt?“ antwortete der Concierge lächelnd, der bereits vermutete, was Magdalena und Jacob so vorschwebte.

      „Ja. Unser Ziel soll Hallein sein. Wir haben uns überlegt, vielleicht gibt es da eine alte Schmugglerroute, die wir gehen könnten oder etwas in der Art“, mischte sich Magdalena ein.

      „Das bedeutet, dass sie den Untersberg überqueren wollen. Richtig?“ überlegte der Concierge, „wann soll es denn los gehen?“

      „Nun wir und bestimmt auch der Tourguide müssen uns erst noch vorbereiten. Ich denke wenn wir am 13. oder 14. August losgehen, also übermorgen oder einen Tag später, wäre das gut“, sagte Jacob freundlich lächelnd.

      „Sie wollen am 14. August den Untersberg überqueren? Sind sie sich da sicher?“ fragte der Concierge nach.

      „Ja, warum? Ist das ein Problem?“ erwiderte Magdalena.

      „Problem nicht, aber der 14. August ist Maria Himmelfahrt und hier in Bayern und auch in Österreich ein hoher Feiertag. Außerdem ist an diesem Tag die Kräuterweihe in ganz Bayern und Österreich. Sie würden da vielleicht etwas verpassen, denn das ist sehr sehenswert. Außerdem erwarten wir zu diesem hohen Feiertag den Besuch des emeritierten Papstes Benedikt XVI“, grinste der Concierge.

      „Ich denke, wenn sie keinen Tourguide finden, der uns begleitet, können wir uns immer noch diese Kräuterweihe und den Papst ansehen. Aber lieber wäre mir die Wanderung. Wir hätten dann noch eine Woche Regeneration hier in ihrem schönen Hotel mit dem wundervollen Wellness-Angebot“, erklärte Magdalena bestimmt.

      „Gut ich werde gleich einige Wanderführer fragen, ob sie bereit sind mit ihnen die Tour zu machen. Ich melde mich dann bei ihnen“, entgegnete der Concierge freundlich.

      Magdalena und Jacob gingen auf ihr Zimmer um sich umzuziehen und dann noch etwas Zeit am Swimmingpool und der Saunalandschaft des Hotels zu verbringen.

      Bereits zwei Stunden später kam der Concierge zu ihnen an den Pool.

      „Ich hab den Sepp Haderer aus Obergern erreicht. Der würde mit ihnen gehen. Sepp ist ein Original, eine Legende der Gegend hier unter den Bergführern und schon über 70 Jahre alt. Er kennt sich aus wie kein Zweiter und ist wohl mit jedem Stein der Gegend befreundet. Hat zwar seinen eigenen Kopf, aber das ist manchmal ganz gut so. Er wird morgen früh herkommen, dann können sie alles direkt mit ihm besprechen“, erklärte der Concierge freundlich und verabschiedete sich von dem Ehepaar.

      „Spatzl, ich freu mich schon auf die Wanderung“, lachte Jacob und nahm seine Magdalena in die Arme.

      „Ich auch. Mal sehen, was dieser Sepp für einer ist und ob der uns auch über so eine alte Schmugglerroute führt. Ich fände das spannend“, lachte Magdalena und sprang mit einem Kopfsprung direkt ins Wasser.

      „Aber Schatz, bergsteigen werden wir nicht“, rief Jacob seiner Frau zu, als diese wieder aufgetaucht war.

      Am nächsten Morgen, Jacob und Magdalena saßen noch gemütlich beim Frühstück, kam der Concierge mit einem älteren Mann an ihren Tisch.

      „Herr Countz, Frau Countz. Ich möchte ihnen gerne Sepp Haderer aus Obergern vorstellen. Er wird sie auf Ihrer Wandertour führen“, erklärte der Concierge freundlich lächelnd.

      Sepp Haderer entsprach dem Klischee eines typischen alpenländischen Urbayern. Er hatte einen dichten Vollbart, war etwa einmeterundsiebzig groß und trug eine kurze Lederhose mit einem rot-weiß karierten Hemd. Auf dem Kopf hatte er einen Hut mit einem großen Gamsbart. Jacob und Magdalena reichten dem alten Mann die Hand.

      „Frühstücken sie aber bitte erst noch zu Ende. Sepp wird sie in unserem kleinen Besprechungsraum, gleich neben der Rezeption erwarten. Sie können dort in Ruhe über die Einzelheiten ihrer Tour sprechen“, sagte der Concierge, „wir wünschen ihnen noch einen guten Appetit. Ich hoffe es ist alles in Ordnung?“

      „Ja, danke. Wir werden gleich bei Ihnen sein“, lächelte Jacob freundlich.

      Die Wanderung

      Als der Concierge und der Wanderführer weg waren, sagte Magdalena lachend: „Der sieht aber urig aus. Ein kleiner Alpöhi.“

      „Hauptsache, er kennt sich hier aus“, grinste Jacob.

      Nur 15 Minuten später gingen Jacob und Magdalena zu ihrem Wanderführer Sepp Haderer, der in dem kleinen Besprechungszimmer bereits einige Karten ausgebreitet hatte.

      „Also, I bin dr Sepp“, sagte Sepp Haderer lachend.

      „Magdalena meine Frau und ich bin Jacob“, stellte Jacob sich und seine Frau freundlich vor.

      „Guat, setz ma uns“, erklärte Sepp Haderer, „I muaß sie zerscht was frogn. Giabts an bsondern Grund, warum ihr grad Morgn und Üwermorgn üwern Unterschberg wollts?“

      „Ja den gibt es tatsächlich Sepp. Wir werden nächste Woche abreisen und da wollen wir zuerst noch eine schöne große Wanderung machen. Später geht es nicht, weil wir uns auch noch für die Rückfahrt und unsere Jobs ausruhen und erholen wollen“, erwiderte Magdalena.

      „Guat, die Tour hot nocher nix mit die Gschichten ztun, die üwern Unterschberg erzählt werdn?“ fragte der alte Mann.

      „Was für Geschichten meinen sie“, fragte Jacob.

      „Er meint bestimmt das, was ich in dem Reiseführer gelesen hab, als wir hergefahren sind. Nein Sepp, wir wollen nur eine Wanderung mit dem Ziel Hallein machen, sonst nix“, lachte Magdalena fröhlich.

      Sepp schaute skeptisch seine neuen Kunden an.

      „Ihr habts übern Unterschberg was glesen, awer mit die Gschichten nix am Huat? Wanns anders

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