Danke Duke!. Jürgen Ruhr

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Danke Duke! - Jürgen Ruhr страница 6

Автор:
Серия:
Издательство:
Danke Duke! - Jürgen Ruhr

Скачать книгу

Das hört sich ... komisch an.“ Steffi überlegte einen Moment. „Doch ... ja. Djuhck klingt eigentlich ganz schön.“

      „Duke“, erklärte ich. „Das ist Englisch. D-u-k-e.“

      „Duke? Was heißt denn das?“

      „Keine Ahnung. Irgendwas mit Außerirdischen. Der Mops sieht doch so süß aus, wie ein Außerirdischer.“ Ich verschwieg ihr, dass ich dabei an die schleimigen, einäugigen Monster dachte.

      „Ja, Duke gefällt mir. Duke, komm doch mal her.“ Doch der Mops reagierte nicht und Steffi lief durch die Küche hinter ihm her, bis sie ihn eingefangen hatte. „Du heißt jetzt Duke. Duke, verstehst du?“ Der Hund leckte ihr über das Gesicht, was die Namensgebung wohl besiegeln sollte.

      Als wir hörten, wie die Haustür aufgeschlossen wurde, verschwand Steffi mit dem Hund in ihrem Zimmer.

      „Hallo Tim“, begrüßte mich meine Mutter und stellte mehrere Tüten auf den Küchentisch. „Räum das doch bitte mal in den Kühlschrank. Wo ist denn deine Schwester?“

      „Auf ihrem Zimmer. Ich glaube, sie wollte noch etwas für die Schule tun.“ Ich wurde im Lügen immer besser.

      „Jetzt? In den Ferien? Na ja, Steffi war schon immer sehr strebsam. Ich werde mal nach ihr sehen.“

      Eigentlich hätte es mir ja egal sein können, doch nachdem der Hund nun nach einer Idee von mir benannt worden war, fühlte ich so etwas wie Verantwortung. Außerdem hätte Mutter vermutlich mich wieder mit dem Köter losgeschickt, um ihn an der Laterne anzubinden. „Das ist vielleicht keine so gute Idee“, gab ich zu bedenken. „Steffi will doch beim Lernen nicht gestört werden ...“

      „Ach Quatsch. Was du auch wieder redest, Tim.“ Schon war sie verschwunden.

      Ich wartete auf das schrille Gekreische, das aus dem Zimmer meiner Schwester dringen musste, doch überraschenderweise blieb alles ruhig. Kurze Zeit später kehrte Mutter wieder in die Küche zurück.

      „Steffi hat nur gelesen“, verkündete sie lächelnd. „Sie war sogar froh, dass ich kurz zu ihr kam.“ Meine Mutter sah mich an. „Du solltest dir auch mal wieder ein Buch vornehmen, Tim. Lesen bildet. Du kannst doch nicht den lieben langen Tag hier in der Küche herumgammeln. Nimm dir mal lieber ein Beispiel an deiner Schwester. Außerdem muss ich gleich Mittagessen kochen.“

      „Was gibt es denn?“

      „Spaghetti, die esst ihr doch so gerne.“

      Im Prinzip stimmte das schon. Doch leider gab es während der Woche - zumindest jetzt in den Schulferien - jeden Tag Spaghetti. Mal mit Tomatensoße, mal mit einer ekligen Pilzsoße. Mir hingen die Nudeln langsam zum Hals heraus. „Au prima“, nickte ich wenig begeistert und überlegte, ob mein Taschengeld noch für eine Currywurst reichen würde.

      Ich hatte Langeweile und wollte auch nicht in meinem Zimmer bleiben, also ging ich zu Steffi.

      „Kannst du nicht anklopfen?“, meckerte sie. „Das gehört sich doch so.“

      „Du klopfst doch bei mir auch nie an.“

      „Das ist etwas anderes. Was willst du, Tim?“

      „Mutter war doch gerade hier. Hat sie Duke nicht entdeckt? Wo steckt der überhaupt?“

      Steffi lachte und zeigte auf ihren Kleiderschrank. „Ich habe ihn dort versteckt. Wenn Mutter ihn sieht, dann müssen wir ihn bestimmt wieder wegbringen. Und ich möchte meinen kleinen Duke doch soooo gerne behalten ...“

      „Wir sollten das heute Abend mit Vater besprechen, wenn er nach Hause kommt. Ewig kannst du den Hund ja nicht verstecken. Er muss auch mal raus und wir brauchen auch noch Hundefutter.“

      „Ja“, strahlte meine Schwester, „Papi wird das schon regeln. Er kann ja mal ein Machtwort sprechen.“

      Das bezweifelte ich zwar, doch ich nickte Steffi freundlich zu. Bei Mutter gelangte selbst unser Vater schnell an seine Grenzen.

      Die Spaghetti gab es heute einmal ‚auf chinesische Art‘, wie Mutter sich ausdrückte. Das bedeutete aber nichts anderes, als dass sie etwas Gemüse daruntergemischt hatte und die ganze Pampe ziemlich fad schmeckte. Steffi stocherte in ihrem Essen herum und täuschte nach einiger Zeit Bauchschmerzen vor. Zu Mutters Überraschung nahm sie aber den Teller mit auf ihr Zimmer.

      „Steffi, du musst nicht aufessen, wenn dir schlecht ist“, rief Mutter ihr hinterher.

      „Doch doch, sobald es mir wieder etwas besser geht. Das schmeckt doch so lecker!“

      Ich glaubte nicht, dass Duke die Nudeln mit dem Gemüse fressen würde.

      Vater kam am Abend zur gewohnten Zeit nach Hause. Er schlich in die Küche, um Mutter bei ihrer fortbildenden Dokumentation nicht zu stören und wärmte sich sein Essen in der Mikrowelle auf. Steffi und ich hatten schon auf ihn gewartet und stürmten zusammen in die Küche.

      „Papiii“, krähte die Kleine, „da bist du ja endlich.“ Sie sprang meinem Vater, der am Tisch saß und sich gerade ein Glas Bier eingeschüttet hatte, auf den Schoß und legte die Arme um ihn. Ich setzte mich ihm gegenüber und nickte meinem Vater zu.

      Der lachte: „Ihr wollt doch etwas von mir. Sonst bekomme ich doch nie so ein Begrüßungskommando.“

      Aus der Mikrowelle quoll Rauch und ich sprang schnell auf und stellte das Ding ab. Mein Vater schien mit der Technik auf Kriegsfuß zu stehen und die eingestellten zehn Minuten waren definitiv zu viel. Ich nahm mir einen Topflappen und zog den Teller mit den verbrannten Nudeln und schwarzem Gemüse aus dem Gerät. Dann stellte ich es vor meinen Vater, der immer noch mit Steffi knuddelte, auf den Tisch.

      Entgeistert blickte er auf. „Was ist das denn, Tim? Wieso hast du das Essen anbrennen lassen?“

      „Das warst du selbst“, gab ich trotzig zurück. Keine gute Basis für unser Gespräch wegen Duke. „Ich habe nicht die Uhr an der Mikrowelle eingestellt.“

      „Sind denn die zehn Minuten schon um?“

      „Nein, nur acht. Und das ist schon zu lang. Zwei oder drei hätten vollkommen genügt.“

      Mein Vater grinste und trank einen Schluck Bier. Dann meinte er: „Tim, du wirst bestimmt eines Tages Koch werden. Was du jetzt schon alles weißt ...“

      „Und was werde ich, Papi?“, krähte meine kleine Schwester, die sich darum sorgte, einmal nicht im Mittelpunkt zu stehen. „Papiii, sag doch!“

      „Hmm“, brummte mein Vater und überlegte. „Prinzessin bist du ja schon, meine Prinzessin. Was würdest du denn gerne einmal werden?“

      Jetzt überlegte Steffi und kniff dabei die Augen fest zusammen. „Ärztin oder Pilotin oder ...“ Mehr fiel ihr anscheinend nicht ein, doch dann fügte sie hinzu: „Tierpflegerin. Oh Papi, ich komme doch so gut mit Tieren zurecht.“

      „Du kannst Tierärztin werden, mein Schatz. Da hast du auch mit Tieren zu tun und es ist allemal besser als Pflegerin und du verdienst auch mehr.“ Mein Vater dachte halt praktisch und an den Geldbeutel.

      „Au ja,

Скачать книгу