Die Pferdelords 04 - Das verborgene Haus der Elfen. Michael Schenk

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Die Pferdelords 04 - Das verborgene Haus der Elfen - Michael Schenk Die Pferdelords

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sie ihre

      Pferde im Schritt gehen lassen, damit ihnen keine fremde Spur am Boden

      entging. Sie wechselten oft die Geschwindigkeit, und jeden Zehnteltag saßen

      sie ab, um ihre Pferde zu führen. So verlangte es die Tradition des

      Pferdevolkes, damit die Tiere stets frisch genug für eine kraftvolle Attacke

      blieben.

      Hatmerlemin war es, der es zuerst sah. »Dort rechts. Zehn Längen über

      dem Grund.«

      Kormund ärgerte sich, dass er die deutlichen Zeichen nicht als Erster

      bemerkt hatte. »Ich kann es sehen, guter Herr Hatmerlemin. Helle

      Bruchkanten. Die Witterung hat die Felsen gelöst, worauf sie gebrochen und

      herabgestürzt sind. Langsam jetzt, und haltet Euch von der Wand fern, Ihr

      guten Herren, es mag sein, dass sich noch weitere Brocken lösen.«

      Geröll bedeckte einen Teil des Talgrunds, hier und da ragten ein paar

      größere Felsen empor. Zwischen den Gesteinsmassen lagen weißliche Bündel

      auf dem grünen Sommergras und tränkten es mit Blut.

      »Bei den Finsteren Abgründen«, fluchte einer der Pferdelords erbittert,

      »die Herde muss vollkommen überrascht worden sein. Warum sind sie nicht

      geflüchtet?«

      Sie trabten zu den Opfern des Steinschlags hinüber. Rund zehn Schafe

      waren von den Steinen erschlagen worden, und andere mussten verletzt

      worden sein, denn Blutspuren führten in verschiedene Richtungen.

      Kormund gab das Zeichen mit der Wimpellanze, und der Streiftrupp hielt

      an. Der erfahrene Scharführer stützte eine Hand auf das Sattelhorn, an dem

      der grüne Rundschild hing, und beugte sich im Sattel vor. »Die Felsen sind

      fast sauber, kein Staub vom Bruch, und die Blutflecken sind verwaschen. Es

      muss während der Nacht geschehen sein, als der kurze Regensturm tobte. Die

      Tiere haben das Herabbrechen der Steine nicht gehört.«

      »Ein verdammtes Elend«, brummte Hatmerlemin. »Das ist ein übler

      Verlust für die Herde. Sie muss zu Timmins Gehöft gehören. Es befindet sich

      in dem kleinen Seitental dort vorne.«

      Kormund richtete sich auf und nickte. »Wird schwer für den guten Herrn

      Timmins werden, den Schaden auszugleichen. Ist ein guter Mann und braver

      Pferdelord. Er kommt mit seiner Familie nur gerade eben über die Runden.

      Das ist wahrlich ein harter Schlag.« Er wandte sich im Sattel und sah die

      Männer an. »Unser Weg führt ohnehin an seinem Gehöft vorbei. Ich denke,

      wir werden dem guten Herrn die üble Kunde überbringen müssen.«

      Die Schar trabte auf Kormunds Zeichen hin wieder an. Nur wenig später

      öffnete sich das kleine Seitental und gab den Blick auf Timmins Gehöft frei.

      Hitze flimmerte über dem Kochschlot auf dem steingedeckten Dach, und als

      Timmin den Hufschlag des Streiftrupps hörte, trat er mit freundlichem

      Lächeln vor das Haus, gefolgt von seiner Frau und den beiden halbwüchsigen

      Kindern.

      »Willkommen, Ihr Schwertmänner der Hochmark.« Timmin wies auf

      Tränke und Haus. »Ihr seid uns willkommen, Pferdelords. Was gibt es Neues

      in der Mark? Guter Herr Kormund, Ihr macht ein betrübtes Gesicht. Gibt es

      schlechte Kunde?«

      Kormund rammte den Bodendorn seiner Lanze in die Erde und schwang

      sich aus dem Sattel. »Es tut mir leid, guter Herr Timmin, aber ich überbringe

      tatsächlich schlechte Nachricht. Drüben, im vorderen Tal, haben sich in der

      Nacht Steine gelöst und Eure Schafe getroffen. Wohl zehn von ihnen sind tot,

      die anderen vor Schreck davongerannt, aber die wird man rasch wieder finden

      können.«

      Timmins Frau sah die Männer schockiert an, und das Gesicht ihres Mannes

      verfinsterte sich. »Das sind üble Neuigkeiten, guter Herr Kormund.«

      Der Scharführer warf einen Blick auf seine Männer, die ebenfalls absaßen,

      um die Pferde zu versorgen. »Ein schwerer Schlag, guter Herr. Ich weiß, wie

      sehr Ihr und Eure Familie für das Gedeihen der Herde geschuftet habt. Sie hat

      sich gut entwickelt, ich konnte es über die Jahreswenden selbst erleben, und

      nun ist Eure Arbeit dahin. Doch wir werden Euch helfen, die lebenden Tiere

      zu finden.«

      »Die Wolle der toten Schafe ist recht üppig«, meinte einer der anderen

      Reiter. Er nahm den hohen Helm mit dem blauen Rosshaarschweif der

      Schwertmänner Garodems ab und wischte sich Schweiß von der Stirn. »Wenn

      Ihr Euch beeilt, Timmin, werdet Ihr sie noch handeln können. Es wird nicht

      viel einbringen, aber für einen neuen Bock mag es langen.«

      »Ach, Ihr guten Herren«, seufzte Timmins Frau. »Ein Bock, und mag er

      noch so gut sein, wird nicht reichen als Grundstock für eine neue Herde.«

      »Ein paar Schafe werden wir noch finden«, wandte Hatmerlemin ein.

      Kormund nickte. »Der Horngrundweiler ist reich an Schafen, guter Herr

      Timmin. Sprecht mit dem Ältesten und schildert

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