Die Pferdelords 04 - Das verborgene Haus der Elfen. Michael Schenk

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Die Pferdelords 04 - Das verborgene Haus der Elfen - Michael Schenk Die Pferdelords

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      Garodem lachte leise. »Darunter eine Keule.«

      Die Gruppe über dem Tor verstand die Anspielung und lachte fröhlich auf.

      Vor sechs Jahreswenden war Barus, der stämmige Nagerjäger von Eternas, in

      die Reihen der Pferdelords aufgenommen worden. Er hatte im Kampf seinen

      Mut bewiesen, und niemand mochte ihm seine Ehre als Pferdelord abstreiten,

      doch Barus würde nie vom Pferderücken aus mit Lanze, Bogen, Schwert oder

      Axt kämpfen. Seine eigenwillige Methode, die lästigen kleinen Nager der

      Stadt mit einer massiven Holzkeule zu bekämpfen, behielt er auch in

      Auseinandersetzungen mit anderen Gegnern bei. »Seht es mir nach, Ihr guten

      Herren«, hatte Barus entschuldigend gesagt und mitten in der Wehrübung die

      Lanze abgelegt, »doch mit so einer dünnen Stange vermag ich nicht zu

      kämpfen.« Er hatte vielsagend seine schwere Keule in die Handfläche

      klatschen lassen. »Ich brauche etwas Handfestes, Ihr guten Herren, Ihr

      versteht? Für einen massiven Orkschädel braucht es eine massive Keule.«

      Obwohl es nicht der Tradition entsprach, hatte man Barus seinen Willen

      gelassen. Unbestreitbar hatte er mit seiner Keule schon so manchen

      Orkschädel geknackt, und letzten Endes war es jedem Pferdelord selbst

      überlassen, welche Waffe er führen wollte.

      Tasmund blickte von der Seite zu Meowyn hinüber. Es war ein offenes

      Geheimnis, dass der Erste Schwertmann der Hochmark ein Auge auf die

      hübsche blonde Frau geworfen hatte. Meowyn war die Heilerin von Eternas

      und zugleich die Mutter Nedeams, der trotz seiner Jugend zu den erfahrensten

      Kämpfern der Hochmark gehörte. Tasmund hatte versucht, sich Meowyn zu

      erklären und ihr seine Gefühle für sie zu gestehen, doch so geschickt er im

      Umgang mit den Waffen war, so sehr fehlten ihm bei ihr die rechten Worte.

      Zudem hatte Meowyn erklärt, sie trauere noch immer um Nedeams Vater,

      Balwin, der vor Jahreswenden von den Orks getötet worden war.

      Tasmund seufzte leise, was nur die neben ihm stehende Larwyn

      wahrnahm, die um seine Gefühle wusste. Sie legte ihre Hand flüchtig auf

      seine Linke und lächelte ihn ermutigend an. Tasmunds Blick verriet seine

      Unsicherheit. Er räusperte sich abermals.

      »Dorkemunt wird vorne liegen«, sagte er. »Der bessere Reiter und das

      bessere Pferd.«

      »Nedeam führt.« Meowyn lachte auf. »Er reitet Stirnfleck, das Pferd seines

      Vaters.«

      Tasmunds Stirn umwölkte sich, und Larwyn sah ihre Freundin Meowyn

      nachdenklich an. Warum überwand die blonde Heilerin den Verlust nicht

      endlich? So viele Jahreswenden lag es nun zurück, und es wäre nur richtig,

      wenn Meowyn sich erneut verbinden würde. Tasmund wäre der passende

      Mann, um mit ihm Zügel und Wasserflasche zu teilen.

      Sie ließ den Blick über die Stadt schweifen. Vom südlichen Stadteingang

      bis zum Burgtor hin säumten die Bewohner von Eternas die Straße. Diese war

      mit Steinen gepflastert, damit die schweren Handelswagen bei jeder

      Witterung auf ihr fahren konnten. In den letzten Jahren hatte der Handel

      derart zugenommen, dass einige lärmempfindliche Bürger nunmehr Stroh vor

      ihre Häuser streuten, um die Geräusche der metallbereiften Räder zu

      dämpfen.

      Eine Eigenheit Eternas’ war die Hauptstraße. Sie war vollständig

      gepflastert, wie die meisten anderen Straßen und Gassen, und breit genug, um

      den Warentransport mit den robusten Handelswagen zu ermöglichen. Aber im

      Gegensatz zu anderen Siedlungen des Pferdevolkes, in denen die

      Hauptstraßen gradlinig auf das Zentrum zuführten, wies diejenige von Eternas

      einen ungewöhnlichen Knick auf. Dies hatte schon zu manchem Ärgernis

      geführt, besonders wenn sich hier Handelsfuhrwerke begegneten, und so hatte

      man ernstlich überlegt, störende Gebäude abzureißen und die durch den

      Knick entstandene Engstelle zu entschärfen. Es gab zwei gewichtige Gründe,

      dies nicht zu tun.

      Der eine bestand im Durst einiger Stadtbewohner und der andere in der

      Person des Schankwirtes Malvin, der diesen Durst bereitwillig stillte.

      Malvin hatte, wie die Stadt selbst, klein begonnen. Mit seiner Schänke

      »Donnerhuf«, die ursprünglich ein Stück die Hauptstraße nach Süden

      hinunter zwischen Stadt und Handwerksbetrieben gelegen war. Mit der Stadt

      selbst war auch die Anzahl ihrer durstigen Bewohner gewachsen, und zudem

      verlangte der aufgekommene Handel nach einer größeren Herberge. Vor einer

      halben Jahreswende hatte Malvin daher das alte Gebäude aufgegeben und den

      »Donnerhuf« in das größere Gebäude an der Hauptstraße verlegt. Dieses hatte

      einen relativ kleinen Grundriss, verfügte allerdings über drei Stockwerke, die

      der geschäftstüchtige Wirt gut zu nutzen wusste.

      Im Keller lagerte er Blutwein, Gerstensaft und sonstige Vorräte. Das

      Erdgeschoss wurde vom Schankraum

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