Die Pferdelords 03 - Die Barbaren des Dünenlandes. Michael Schenk

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Die Pferdelords 03 - Die Barbaren des Dünenlandes - Michael Schenk Die Pferdelords

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style="font-size:15px;">      Steg hinweg ins Haus. Eolyn lächelte sanft, doch dann wurde ihr Gesicht

      wieder ernst. Sie legte ihre Hand auf Elodarions Arm. »Hast du mit ihnen

      gesprochen?«

      Elodarion seufzte leise. Wie oft hatte er das an diesem Tag schon getan? Es

      war kein angenehmer Tag für ihn, denn wieder standen Entscheidungen an,

      die unerwartete Konsequenzen mit sich führen könnten. »Ja, ich habe mit den

      Ältesten gesprochen.«

      »Und?« Auch nach all den unendlichen Jahren konnte Eolyns Gesicht noch

      immer mädchenhafte Neugier zeigen. »Habt ihr es beschlossen? Werden sie

      gehen?«

      »Ja. Aber lass uns beim Essen darüber sprechen.« Elodarion zog sie kurz

      in seine Arme und streichelte sanft über ihr langes Haar. »Die letzten Jahre

      waren ereignisreich, und die Dinge entwickelten sich nicht zum Besten. Der

      Frieden ist trügerisch.«

      Eolyn schritt mit ihm den leicht schwingenden Steg zu den Räumen des

      Hauses entlang, wobei ein sanfter Wind ihr Gewand leicht flattern ließ. Ein

      bunter Falter verfing sich in einer der sich aufwerfenden Falten, und die Elfin

      bot dem ängstlichen Wesen ihre Hand, um es dann unbeschadet weiterfliegen

      zu lassen. »Wenige Menschenjahre ist es nun her, dass die Schlacht vor der

      weißen Stadt des Menschenkönigs stattfand und die orkischen Legionen des

      Schwarzen Lords vernichtet wurden. Die Türme des Bösen wurden zerstört«,

      Eolyn sah ihren Gemahl mit sanften Augen an, »aber das Böse selbst wurde

      dabei nicht vernichtet. Solange es Licht gibt, wird es auch Schatten geben.

      Beides ist untrennbar miteinander verbunden.« Sie lächelte unmerklich.

      »Doch es sollte mehr Licht als Schatten geben.«

      Elodarion trat neben sie an das zierlich wirkende Geländer des Steges

      heran. »Der Schwarze Lord und seine Orks werden wieder stärker. Wir alle

      spüren es. Erst vor zwei Jahren haben sie das Volk der Zwergenwesen

      beinahe ausgelöscht. Das Haus der Farne unterhält Handelsbeziehungen mit

      der grünen Kristallstadt Nal’t’rund, und so erfuhren wir, was sich dort

      ereignete. Die Zwerge konnten nur bestehen, weil Menschenwesen ihnen

      beistanden.«

      Eolyn nickte. »Die Pferdelords.«

      Elodarion seufzte erneut. Der heutige Tag schien für ihn der Tag der

      Seufzer zu sein. »Ja, die Pferdelords. Seitdem gibt vor allem Lotaras keine

      Ruhe mehr, da er seine Freunde mit den grünen Umhängen wiedersehen will.

      Nun, so wird er jetzt die Möglichkeit dazu erhalten.«

      »Also habt ihr es beschlossen.«

      »Wir haben es beschlossen, ja.« Elodarion blickte nachdenklich nach

      Osten. Dorthin, wo sich das Land des Schwarzen Lords und seiner Orks

      befand. »Es gibt keinen anderen Weg. Wir können ein Haus unseres Volkes

      nicht zurücklassen, ohne Gewissheit über sein Schicksal zu haben. Zumal es

      sich um das älteste der Häuser handelt.«

      »Von dem Elodarions abgesehen«, wandte Eolyn leise ein.

      Erneut ertönte ein tremolierender Dreiklang, und die beiden Elfen wussten,

      dass er der Kehle ihrer Tochter entstammte. Elodarion legte seine Hand sanft

      über die Eolyns. »Lass uns hineingehen und beim Mahl darüber sprechen.«

      Die Räume des Hauses waren in verschiedenen Ebenen übereinander

      angelegt. Das Haus selbst lag im unteren Bereich des Baumes, wo der Stamm

      stark war und der Wind den Baum nicht bewegte. Oben in seiner Krone

      befand sich lediglich eine kleine Plattform, die der Beobachtung des Landes

      und der Sterne diente und schon bei schwachem Wind leicht ausschwang.

      Das Haus verfügte über mehrere Räume, denn jedes elfische Wesen

      schätzte die Möglichkeit, sich zurückziehen zu können. Jeder hatte seinen

      privaten Raum, dazu kamen noch der Gemeinschaftsraum, in dem auch das

      Essen bereitet wurde, und die Bibliothek, in der sich ein Elf auf die

      Schröpfung vorbereitete oder sich den Künsten widmete.

      Lotaras hatte das Geweihtier bereits von seinem Fell befreit und

      ausgenommen. Nun war er dabei, das Fleisch mit klarem Wasser zu waschen

      und es je nach Verwendbarkeit zu zerteilen. Einiges davon schnitt er in lange

      Streifen, die er danach mit dem Salz abrieb, welches die See-Elfen gewannen,

      um sie anschließend in eine scharfe Flüssigkeit zu tunken, die er zuvor aus

      Wasser und Kräutern gefertigt hatte. Die Tinktur war wohlschmeckend und

      verhinderte zugleich, dass sich Insekten dem Fleisch näherten. Lotaras zog

      feine Fäden durch die Enden der Fleischstreifen und hängte sie zum Trocknen

      auf. Sobald sie ihre Feuchtigkeit verloren, würden sie zusammenschrumpfen

      und zudem äußerst nahrhaft sein, sodass sie gemeinsam mit dem elfischen

      Brot den Grundbestandteil der Reiseverpflegung bildeten, die typisch für die

      elfischen Häuser war.

      Vier große Fleischstücke bereitete Lotaras für das Essen vor. Die Portionen

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