Die Pferdelords 02 - Die Kristallstadt der Zwerge. Michael Schenk

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Die Pferdelords 02 - Die Kristallstadt der Zwerge - Michael Schenk Die Pferdelords

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obwohl sie sich selbst auf die feinsten Arbeiten verstanden. Doch

      war Hornvieh im Land der weißen Bäume selten, und so waren die Waren aus

      den Marken des Pferdevolkes wegen der günstigen Preise begehrt. Im Land

      der Pferdelords fanden hingegen die feinen Stoffe und Schmuckstücke aus

      Alneris reißenden Absatz. Die Stoffe waren weich und fließend und nicht so

      grob gewebt wie das Wolltuch der Pferdelords. Vor allem die Frauen wussten

      dieses feine Tuch zu schätzen.

      Nach kurzer Rast und schnellem Handel zog Lomorwins kleine Karawane

      weiter, denn der Händler wollte bis zum Abend noch die alte Handelsstraße

      erreichen, die ihn entlang der Südmark in die Königsmark führen würde.

      Dann sollte es weiter in nordwestlicher Richtung gehen, am Westgebirge

      entlang, an dem die alte Bergfestung des Pferdevolkes lag, und schließlich

      hinauf zum Fluss Eisen und seinen Furten. Es war ein weiter Weg, der viele

      Tage in Anspruch nehmen würde.

      Als Lomorwin und seine Gruppe endlich die Furten des Eisen erreichten,

      hatte sich das Warenangebot bereits deutlich reduziert. Zwei der Pferde waren

      inzwischen ganz ohne Last, und der Treiber Helipator aus Alneris nahm das

      Angebot gerne an, auf einem der Tiere zu reiten.

      »Der hat sich das Abenteuer wohl anders vorgestellt«, grunzte Ildorenim

      missbilligend. »Vor allem für seine Füße. Ah, diese verweichten

      Stadtbewohner.«

      »Sieh es ihm nach, guter Freund«, erwiderte Lomorwin lachend. »Erst

      nach der Reise werden wir wissen, wie weit ihn seine Füße tragen können.

      Zudem genieße auch ich den Ritt.«

      »Ihr seid auch der Herr, und es steht Euch wohl an«, brummte Ildorenim.

      »Das fehlte noch, dass der Herr zu Fuß geht und der Treiber reitet.«

      Zwei Tage zuvor hatten sie die Hauptstadt des Königs der Pferdelords

      verlassen und vor einem Tag die Grenze zur Reitermark überschritten. Die

      Reitermark bestand überwiegend aus einer großen Ebene, die üppig mit Gras

      bewachsen war und auf der die besten Pferde gediehen. Sanfte Hügel erhoben

      sich über die Ebene, die nur von wenigen Wäldern bestanden war. Der Fluss

      Eisen bildete die Grenze zwischen der Reitermark und der Westmark, hinter

      welcher das Dünenland der Barbaren begann.

      Die Handelsstraße wurde hier seltener benutzt und war daher nicht so gut

      gepflegt. Einige der Platten hatten sich im Laufe der Jahre gesenkt, andere

      waren unter der Einwirkung der Witterung gesprungen, doch noch immer lief

      der Warenverkehr über diese Straße.

      Um Handel mit der Westmark oder der Hochmark zu treiben, musste man

      auf die andere Seite des Flusses Eisen wechseln. Er entsprang im Gebirge, ein

      gutes Stück südlich der Hochmark, und da er von vielen Gebirgsbächen

      gespeist wurde, gewann er rasch an Kraft. Besonders an den Engstellen wurde

      er reißend und bot auch sonst nur wenige Stellen, an denen ein Reiter es

      riskieren würde, ihn zu durchqueren. Doch beladene Fahrzeuge konnten ihn

      nur an den großen Furten gefahrlos passieren, wo der Fluss sich stark

      verbreiterte und über kiesbedeckte Bänke verlief. Auf der anderen Seite des

      Flusses führte ein Abzweig der alten Handelsstraße zunächst nach Norden

      und zog dann westlich an der Hochmark vorbei zu den oberen Dünenländern.

      Auf seinem anfänglichen Verlauf führte dieser Abzweig zwischen dem Fluss

      und einem ausgedehnten Waldgebiet entlang, an dessen nördlichem Ende sich

      die südlichen Ausläufer des Hochmarkgebirges anschlossen.

      Schon viele Reisende und Handelswagen hatten die Furten genutzt, sodass

      man hier ein großes Gehöft mit einer Schenke errichtet hatte, die Reisenden

      Unterkunft und Erfrischung bot. Vor Jahren war das Gehöft bei der Schlacht

      um die Furten von den Orks niedergebrannt worden. Damals hatte hier auch

      ein Pferdefürst zusammen mit vielen seiner Männer sein Leben lassen

      müssen.

      Doch nun war das Gehöft wieder aufgebaut worden und bot fast hundert

      Menschen ein Heim. Neben dem großen Bau der Schenke standen mehrere

      kleine Holzgebäude, die zusammen ein unregelmäßiges Viereck formten. Für

      die Tiere der Reisenden gab es eine Pferdekoppel, und wer wollte, konnte hier

      auch Pferde tauschen oder erwerben.

      Ein Stück abseits weideten ein paar Hornviecher, und eine Schar von

      Kratzläufern rannte gackernd auseinander, als Lomorwins Gruppe das Gehöft

      erreichte. Es war ein friedvolles Bild. Nur auf einem kleinen Hügel jenseits

      der Ansiedlung erhoben sich zwei verwitterte Lanzen, auf denen die

      ausgeblichenen Schädel von Orks steckten. Sie sollten an die Schlacht

      erinnern, die hier einst getobt hatte.

      Ildorenim wies auf den Platz vor der Schenke. »Es ist noch ein anderer

      Händler hier, guter Herr Lomorwin. Seht Ihr den Wagen? Eine eigenartige

      Konstruktion.«

      Der

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