Die Pferdelords 02 - Die Kristallstadt der Zwerge. Michael Schenk

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Die Pferdelords 02 - Die Kristallstadt der Zwerge - Michael Schenk Die Pferdelords

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Zauberer waren stets freundlich und hilfsbereit. Irgendwann stiegen sie

      dann in die Phase des Weißen Zauberers auf. Von diesem Moment an lebten

      sie an einem festen Ort, wie dem Hammerturm. Doch nun schien es keine

      Zauberer mehr zu geben, weder Graue noch Weiße.

      Lomorwin und seine Begleiter betrachteten den Hammerturm mit

      Unbehagen und waren froh, als sie ihn und die umliegenden Wälder hinter

      sich gelassen hatten. Das Gelände vor ihnen stieg nun erst sanft, dann immer

      steiler an, bis es sich zu den Ausläufern des Gebirges auffaltete.

      Lomorwin registrierte mit Unbehagen den Sonnenstand. »Wir werden die

      Hochmark nicht vor der Nacht erreichen.« Ildorenim nickte zustimmend. »Ich

      denke, wir sollten uns einen geschützten Platz für das Nachtlager suchen. Die

      Worte des Händlers gehen mir nicht aus dem Sinn.«

      »Ja, ich spüre deine Anspannung, mein guter Freund.«

      Vor ihnen tauchten die Überreste einer alten Festung auf. Ildorenim wies

      auf die Ruinen. »Ein ehemaliger Grenzposten. Vielleicht noch aus der Zeit

      der ersten Könige, guter Herr Lomorwin. Er scheint zerfallen, aber ich denke,

      seine Mauern bieten noch immer Schutz.«

      Lomorwin nickte. »Du hast sicher recht. Nun gut, verbringen wir die Nacht

      im Schutz der alten Mauern. Morgen ziehen wir dann weiter in die

      Hochmark.«

      Kapitel 5

      Die Höhle lag weit im Osten, noch ein gutes Stück hinter den weißen

      Sümpfen. Es war eine große Höhle, eigentlich eher ein Höhlensystem. In dem

      oberen Gewölbe konnte man auf einem Felsabsatz Ruinen erkennen, die

      verrieten, dass einst Zwerge hier gelebt und geschürft hatten, doch nun reichte

      das Labyrinth aus Gängen und Kavernen sehr viel tiefer in die Erde hinein,

      als Zwerge je gegraben hätten. Je tiefer man kam, desto wärmer wurde es,

      und aus manchen Spalten im Fels loderten die Flammen brennenden Gesteins

      hervor. An den Wänden der Höhle zogen sich breite Stege entlang, die aus

      Holz und Metall errichtet waren und mit dem umgebenden Stein

      verschmolzen schienen, als seien sie gleichsam daraus hervorgewachsen.

      Seltsam harmonisch und zugleich doch offensichtlich Fremdkörper.

      Die Höhlen waren von einer Kakofonie der verschiedensten Geräusche

      erfüllt. Man hörte das Hämmern von Schmieden, das Knarren riesiger Räder,

      welche vom Wasser herabstürzender Bäche angetrieben wurden, und das

      Gebrüll der Wesen, die diese Welt mit dumpfem Leben erfüllten.

      Die Decke der oberen Höhle, welche einst die Zwergenstadt barg, war

      aufgebrochen worden, damit man rasch an die Oberfläche gelangen konnte.

      Dort oben stand eine Stadt, die eine für menschliche Sinne verwirrende

      Ordnung aufwies. Aber es war ja auch eine Stadt der Orks. Hier gab es weder

      Geschäfte noch Schenken, nur endlos scheinende Reihen von kleinen Hütten,

      die aus Stein oder aus Holz errichtet waren und bei deren Bau offensichtlich

      alles Verwendung gefunden hatte, was den Besitzern der Hütten in die Hände

      fiel. In die Mauern waren wahllos Rüstungsteile eingelassen, die sowohl von

      Orks als auch von deren Feinden stammten. Manchmal schienen die Trophäen

      dazu zu dienen, den Ruhm des Hüttenbesitzers zu bezeugen, doch meist

      verdeckten sie nur Löcher und Risse in den Wänden oder Dächern.

      An verschiedenen Stellen der Stadt waren Fütterungsstellen angelegt, über

      denen beständig Rauch aufstieg. Hier sammelten sich die Orks, um ihre

      Rationen zu empfangen, wobei immer wieder Streit entstand, der von

      bewaffneten Rundohren rücksichtslos geschlichtet wurde. Und wer mit seiner

      Essensration nicht zufrieden war, endete rasch selbst als Nahrung.

      Diese Stadt schien ohne Ordnung und unbeständig, denn da die Legionen

      täglich wuchsen, dehnte sich auch die Stadt jeden Tag weiter aus.

      Einst hatten hier riesige Wälder gestanden. Uralte Bäume mit runden oder

      spitzen Blättern und gewaltigen Stämmen. Nun wucherte die Stadt der Orks

      auf einem immer größer werdenden baumlosen Areal. Kolonnen von

      Arbeitern rückten in endlosen Strömen aus, schlugen Bäume und schleiften

      sie in die Stadt. Dort wurden die Äste abgetrennt und, so sie eine akzeptable

      Länge und einen geraden Wuchs aufwiesen, zu Lanzen und Pfeilen

      verarbeitet. Die Stämme warf man durch das große Loch in das unterirdische

      Höhlensystem, doch der Bedarf an Holz war kaum zu stillen, denn die

      Legionen wuchsen.

      In einer Seitenhöhle des Gangsystems beobachtete ein Ork in einer

      tiefroten Robe, wie fast gleichzeitig ein Spitzohr und ein Rundohr aus ihren

      Schleimbeuteln hervorgezerrt wurden. Der Ork war der Brutmeister dieser

      Stätte und als Herr über Leben und Tod verantwortlich für das Wachstum der

      Legionen. Als der frische Wurf von seinem Schleim befreit wurde, stieß der

      Brutmeister ein heiseres Knurren aus, und in seinem fast menschlich

      wirkenden

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