Die Pferdelords 02 - Die Kristallstadt der Zwerge. Michael Schenk

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Die Pferdelords 02 - Die Kristallstadt der Zwerge - Michael Schenk Die Pferdelords

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haben einen der größeren Weiler aufgesucht und eine kleine

      Schar Pferdelords verpflichtet, die Grenze nach Norden zu bewachen.« Er

      machte eine entschuldigende Geste. »Ich weiß, dazu ist nur der Pferdefürst

      befugt oder …«

      »Schon gut«, schnitt Tasmund ihm das Wort ab. »Ihr habt richtig

      gehandelt, guter Herr Kormund. Wir vergessen es, Eure Zustimmung

      vorausgesetzt, Hohe Dame Larwyn.«

      Larwyn nickte. »Lassen wir die höfischen Verrenkungen, Tasmund«, sagte

      sie leise. »Dafür mag später wieder Zeit sein. Jetzt gilt es zu überlegen, ob wir

      einer Bedrohung gegenüberstehen.«

      Tasmund nickte. »Ihr habt recht, Hohe Dame Larwyn.« Der erste

      Schwertmann wandte sich wieder der Karte zu. »Die Nordgrenze ist relativ

      leicht zu sichern. Dort gibt es fast nur steil aufragende Felswände, und der

      einzige Weg nach Norden ist der Nordpass, der sich viele Tagesritte weit

      durch das Gebirge erstreckt. An den Engstellen ist er noch leichter zu halten

      als der Südpass.« Er musterte Kormund. »Wie viele Männer hast du

      abgestellt, Kormund?«

      »Zwanzig«, erwiderte dieser. »Der Weiler kann mehr aufbieten, aber wenn

      ich mehr Männer aufgestellt hätte, wäre sicherlich Unruhe entstanden.«

      »Gut gemacht.« Tasmund lächelte dem Scharführer zu. »Der rechte Mann,

      einen Wimpel zu führen. Zwanzig Mann können den Pass gegen eine

      marodierende Barbarengruppe halten und sind genug an der Zahl, um bei

      einem Ansturm der Orks die Mark zu alarmieren. Wer Eternas von Norden

      her angreifen will, trifft zuerst auf die Burg, und daran wird er sich die Zähne

      ausbeißen.«

      Larwyn runzelte die Stirn. »Als die orkischen Legionen uns vor Jahren

      berannten, fielen sie zuerst über die Stadt her, und wir mussten tatenlos

      zusehen, wie alle erschlagen wurden, die sich nicht in die Burg retten

      konnten.«

      »Ihr habt recht, Larwyn«, räumte der Erste Schwertmann ein. »Doch

      damals kam der Angriff von Süden und musste zwangsläufig durch die Stadt

      hindurch gegen die Burg vorgetragen werden.«

      »Verzeiht«, meldete sich Dorkemunt zu Wort. »Aber ich glaube nicht, dass

      es uns gilt.«

      Der kleinwüchsige Pferdelord rutschte vom Polster des Stuhls und trat zu

      Tasmund an die Karte. »Seht ihr? Hier ungefähr fanden wir den Zwerg, so es

      denn einer ist. Er hatte viel Blut verloren und muss also schon ein gutes Stück

      unterwegs gewesen sein.« Seine Hand fuhr auf der Karte nach Norden hoch.

      »Hier irgendwo soll eine der Städte des Zwergenvolkes liegen, und ich wette,

      er kam von dort.«

      »Die Zwerge also?« Tasmund kratzte sich im Nacken. Er konnte sich nur

      verschwommen an die Zeit erinnern, in der sein Vater noch Schwertmann am

      Hof des Königs gewesen war. Damals hatte sein Vater ihm zum ersten Mal

      von den kleinen, stark behaarten Wesen erzählt. Das war noch vor der Zeit

      gewesen, da der treue Schwertmann mit seinem kleinen Sohn Tasmund dem

      Pferdefürsten Garodem in die Hochmark gefolgt war. Tasmunds Vater hatte

      Garodem noch lange gedient, bis er bei einem Reitunfall zu Tode gestürzt

      war. Der Tradition folgend, war Tasmund in die Fußstapfen seines Vaters

      getreten, nachdem Garodem ihm des Vaters Schwert gereicht hatte. »Ja, mein

      Vater berichtete einst von diesen kleinen Wesen. Du magst Recht haben,

      Dorkemunt.«

      »Es war jedenfalls kein Streiftrupp einer orkischen Horde«, bekräftigte

      Dorkemunt. »Sie waren eindeutig hinter dem Zwerg her.«

      Larwyn blickte kurz zu der Rüstung ihres Gemahls Garodem, die hinter

      dem Schreibtisch in der Ecke des Raumes stand. »Wir müssen uns

      vergewissern, ob der Mark eine unmittelbare Gefahr droht. Ich denke, der

      kleine Mann wird uns mehr sagen können.«

      »Wenn er noch lebt«, sagte Dorkemunt seufzend.

      »Lasst uns sehen, was die gute Frau Meowyn für ihn tun kann.« Larwyn

      lächelte ermutigend. »Sie hat von der elfischen Frau vieles Nützliche gelernt.

      Gehen wir zu ihr, Tasmund. Ihr, mein guter Kormund, und Ihr, Dorkemunt,

      habt euch wahrlich eine Erholung verdient. Geht nun und ruht euch aus, wir

      werden eure Kräfte bald genug wieder benötigen. Ich bitte euch aber noch

      darüber zu schweigen, dass ihr den Orks begegnet seid. Solange die Mark

      nicht unmittelbar in Gefahr ist, möchte ich die Menschen nicht beunruhigen.«

      Die beiden Pferdelords grüßten zum Abschied, und Larwyn folgte ihnen in

      Begleitung von Tasmund die Treppe hinunter, um das Hospital der Heilerin

      aufzusuchen. Sie überquerten den vorderen Hof und schritten unter den drei

      Torbögen der neu errichteten Mittelmauer hindurch an der Unterkunft der

      Schwertmänner vorbei zum Eingang des Hospitals. Dabei gingen sie

      gemessenen Schrittes, denn jede erkennbare Eile hätte nur unnötig für

      Aufregung

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