Russian Mafia Prince. Sarah Glicker

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Russian Mafia Prince - Sarah Glicker Russian Mafia

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vermutlich richtig in der Annahme, dass das sonst nicht der Fall bei ihr ist. Schon alleine um den riesigen Stock aus ihrem Arsch zu bekommen. Doch da muss sie sich einen anderen suchen.“

       Während ich spreche, stelle ich mir vor, wie sie wohl aussieht, wenn ich sie kommen lasse. Oder, wenn sie kurz davor steht, aber ich ihr die Erlösung nicht zukommen lasse. Wie ihre Augen geschlossen und ihr Mund ein Stück geöffnet sind. Wie sie leise stöhnt und sie ihre Brüste noch mehr an mich herandrückt. Alleine das reicht schon aus, dass mein Schwanz hart wird.

       „Dann gehe in den Club und picke dir eines der Mäuschen raus, die dort herumlaufen. Ich bin mir sicher, dass sie alles mit sich machen lassen, was du willst“, schlägt Viktor als Nächstes vor.

       Er meint das Sparkling Girls. Den Strip Club, den mein Vater eröffnet hat und den ich geerbt habe. Nach außen hin, war es immer nur genau das, darauf hatte mein alter Herr geachtet. Das bedeutet, dass keine Behörden und niemand, den es nichts anging, je herausgefunden hat, was dort noch alles abläuft.

       Und ja, die Mädels dort haben sich mehr als einmal für das richtige Geld vögeln lassen. Meinem Vater war es nur Recht. So haben sich schließlich die Einnahmen erhöht. Die Frauen, die allerdings meinten, sie könnten das hinter seinem Rücken machen, sind geflogen und wohnen jetzt wahrscheinlich unter irgendwelchen Brücken. Dabei können sie froh sein, dass sie überhaupt noch senkrecht laufen und nicht in einer Holzkiste im Boden vergraben liegen. Mein Vater hat schon für weniger Menschen umbringen lassen.

       Dennoch muss ich sagen, dass Viktor wahrscheinlich recht hat. Seitdem ich in den Staaten angekommen bin, habe ich mich nur ums Geschäft gekümmert. Da hatte ich aber auch noch die Hoffnung, dass ich es schnell erledigt haben werde und dementsprechend auch schnell wieder nach Hause kann. Diese Hoffnung habe ich allerdings schon vor ein paar Tagen begraben. Dennoch gibt es einen Punkt, der mich an seiner Feststellung stört.

       „Sie sind nicht meine Mäuschen. Um genau zu sein, werde ich sie nicht anrühren. Sie arbeiten für mich. Mir ist bewusst, dass jede einzelne von ihnen die Beine sofort breit machen würde, aber ich schlafe nicht mit den Frauen, die für mich arbeiten.“

       Auch wenn es wahrscheinlich nicht vorstellbar ist, doch genau da ziehe ich meine Grenzen. Die Frauen sollen sich darauf konzentrieren Geld für mich zu verdienen. Ich weiß, dass Iwan, zum Beispiel, das nicht als Hindernis sehen würde. Er würde es eher ausnutzen, weil er immer eine in Reichweite hat, die ihm einen bläst. Doch in diesem Punkt ziehe ich eine Mauer, auch wenn das nur selten passiert. Normalerweise lasse ich meine Grenzen nämlich immer hinter mir.

       „Darf man auch fragen, wieso?“

       „Lenkt nur ab“, murmle ich und konzentriere mich wieder auf die Pläne, die ich ebenfalls auf dem Schreibtisch liegen habe.

       „Es lenkt dich ab? Niemals hätte ich gedacht, dass ich diese Worte einmal aus deinem Mund höre. Ausgerechnet von dir, der auch mal etwas mit drei Frauen gleichzeitig hat. Wir werden heute Abend eine Männerrunde machen und dann bist du fällig“, verkündet Viktor lauthals. Dabei hat er den gleichen sicheren Ton angeschlagen wie immer, wenn er einen Entschluss gefasst hat. „Es gibt ja schließlich noch mehr Läden.“

       Ich sage nichts, sondern seufze nur. Eigentlich weiß ich aber auch gar nicht, was ich dazu sagen soll.

       „Wenn wir wollen, dass das Sparkling Girls schnell wieder läuft, braucht der Laden dringend eine neue Webseite. Ich habe keine Ahnung, wann diese hier das letzte Mal auch nur aktualisiert wurde. Die Daten sind schon seit Jahren nicht mehr auf dem neusten Stand. Wenn ich das Layout sehe, könnte ich kotzen. Es ist kein Wunder, dass der Laden den Bach runtergeht. Außerdem habe ich mir gestern die Einrichtung angesehen. Das muss auch dringend gemacht werden. Je schneller, desto besser.“

       Kaum habe ich ausgesprochen, höre ich ihn laut lachen. Wütend darüber hebe ich meinen Kopf.

       „Spuck es schon aus“, fordere ich ihn auf.

       „Du solltest dich mal reden hören. Wie ein Geschäftsmann. Normalerweise würdest du dem Geschäftsführer auf die Füße treten, damit er sich darum kümmert.“

       „Das würde ich machen, wenn der Geschäftsführer kein kompletter Idiot wäre, um es noch freundlich auszudrücken. Und der muss auch ersetzt werden. Mein Vater erwartet, dass ich es zum Laufen bringe, und das heißt, dass ich mich halt selber darum kümmern muss.“

       „Nur Arbeit und kein Vergnügen? So kennt man dich überhaupt nicht.“

       „Du weißt genauso gut wie ich auch, dass man Iwan nicht trauen kann. Schon alleine aus diesem Grund will ich so schnell wie möglich wieder nach Hause.“

       Von einer Sekunde auf die andere ist Viktor ruhig und verzieht das Gesicht, als würde er Schmerzen haben. Iwan ist mein Cousin väterlicherseits. Allerdings macht er kein Geheimnis daraus, dass er der Meinung ist, dass er und sein Vater sich besser um die Geschäfte kümmern können. Deswegen gefällt es mir auch so überhaupt nicht, dass ich ihm meine Geschäfte übergeben musste, auch wenn es nicht für immer ist. Doch je mehr Macht er hat, umso schlechter ist das. Ich habe nur keine Ahnung, was er dort genau macht und das wurmt mich.

       Ich weiß, dass man seiner Familie trauen sollte. Vor allem in unserem Bereich. Doch er ist die Ausnahme dieser Regel.

       Zusammen mit seiner Mutter, seinem Vater und seiner Schwester.

       „Irgendwie wäre es schon lustig, wenn du hier die Frau fürs Leben findest. Hat dein Vater nicht auch deine Mutter in den Staaten getroffen? Ich meine, das war in Miami“, überlegt er.

       „Kümmere dich darum“, weise ich ihn an, nachdem er geendet hat.

       Ich lasse nicht den kleinsten Zweifel daran, dass ich mich nicht damit beschäftigen will. „Oder suche jemanden, der das macht.“

       „Dann suche ich mir lieber jemanden. Ich werde einen Innenausstatter beauftragen, auch wenn ich nicht weiß, ob das zu den Dingen gehört, die jemand gerne macht. Wir reden hier schließlich nicht von einem gewöhnlichen Club. Und für die Webseite werde ich einen Termin mit einem Grafiker machen.“ Viktor nickt, macht jedoch keine Anstalten sich zu entfernen.

       „Was ist noch?“, frage ich ihn. Dabei bin ich mir jedoch nicht sicher, ob ich die Antwort darauf überhaupt wissen will.

       „Ich glaube nicht, dass ich dir noch sagen muss, dass ich auch nicht sehr begeistert davon bin, dass wir hier sind. Und du weißt, dass ich immer hinter dir stehe. Auch, wenn wir nicht immer gleicher Meinung sind. Doch wenn wir schon die nächsten Wochen und vielleicht sogar Monate in Los Angeles verbringen werden, sollten wir das Beste daraus machen.“

       Ich weiß, dass es so ist. Doch ich will meine Zeit nicht vertrödeln, in dem ich mich mit unnötigen Dingen beschäftige. Dennoch bringt es mir nichts, wenn ich mich nur mit der Arbeit beschäftige. Denn ich habe wirklich keine Ahnung, wann ich wieder zurückkann.

       Und vielleicht bekomme ich dann auch endlich ihre Augen wieder aus meinem Kopf, denke ich. Denn ich kann es wenigstens vor mir zugeben, dass ich sie seit gestern nicht mehr vergessen kann.

       Ich will gerade ebenfalls das Büro verlassen, als das Klingeln meines Handys an mein Ohr dringt. Seufzend ziehe ich es aus meiner Hosentasche und werfe einen Blick auf das Display. Der Name meines Vaters steht in großen Buchstaben darauf.

       Ich verdrehe die Augen. Mir ist klar, dass er Ergebnisse erwartet. Aber die Baustellen hier sind so groß, dass es nicht so schnell geht.

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