Love Against The Rules. Sarah Glicker
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Love Against The Rules - Sarah Glicker страница 6
Im Internet steht nicht mehr, als auch in den Nachrichten einem mitgeteilt wird. Was ich aber herausgefunden habe, ist, dass Jaydens neuestes Wohltätigsprojekt anscheinend der Bau eines Jugendtreffs in Downtown L.A. ist. Die Organisationen, denen er Geld spendet, überschlagen sich im Internet förmlich mit Lob über ihn. Von ihnen sagt keiner etwas Schlechtes.
Jayden ist offenbar ein großartiger Geschäftsmann, der auch einige Erfolge in Übersee zu verbuchen hat. All diese Berichte zeigen mir, dass er sich mit den Dingen auskennt, mit denen er sein Geld verdient. Er weiß, was er macht und verlässt sich nicht auf sein Glück. Wobei das aber sicherlich auch eine große Rolle spielt. In einigen Fachzeitschriften, in denen es um die Wirtschaft geht, wird er sogar als Gastautor genannt.
Sein Fokus liegt auf dem Hotelwesen, wo er die meisten Firmen besitzt. Aber wenn ich die Beteiligungsstruktur vor mir richtig deute, ist er auch Aktionär in anderen großen Firmen und hat seine Finger auch in der Medienbranche.
Plötzlich kommt mir in Erinnerung, was er gestern gesagt hat: Ich habe das nicht geplant. Erneut frage ich mich, was er damit gemeint hat. Und auch, was er eigentlich geplant hat. Seufzend lasse ich mich in die dicken Kissen zurückfallen und betrachte die Zimmerdecke.
Ich gebe es auf, im Internet nach Informationen zu suchen. Es bringt nichts. Alles, was ich finde, bringt mich nicht weiter oder es wirft noch mehr Fragen auf.
Als es um sieben Uhr an meiner Tür klingelt, werfe ich noch einen Blick in den Spiegel. Da ich nicht weiß, was Jayden geplant hat, habe ich mich dazu entschieden, mein pinkfarbenes Lieblingskleid anzuziehen. Es passt zu den meisten Anlässen und sieht trotzdem sexy aus. Dazu trage ich High Heels in der gleichen Farbe. Außerdem habe ich mir meine Haare hochgesteckt.
Im Vorbeigehen schnappe ich mir meine Tasche vom Sofa und öffne die Tür. Ich erwarte, dass Jayden vor mir steht, doch das ist nicht der Fall. Der Mann, der sich mir gegenüber befindet, ist mindestens drei Köpfe größer als ich und so breit gebaut, dass er den Türrahmen auszufüllen scheint. Seine Haare sind so kurz, dass auf dem Kopf nur ein paar Stoppeln zu erkennen sind. Bei ihm handelt es sich um den gleichen Typen, der gestern die beiden betrunkenen Männer aus dem Club geworfen hat. Nun schaut er aber nicht mehr so verbissen, sondern lächelt mich freundlich an.
„Ms. Warren“, begrüßt er mich. „Mein Name ist Reylee. Mr. Drake hat mich beauftragt Sie abzuholen.“ In seiner schwarzen Kleidung, die aus einer Jeans, einem Shirt und einer Jacke besteht, würde er mir Angst einjagen, wenn ich ihm nachts über den Weg laufen würde. Er sieht ein wenig aggressiv aus. Da ich allerdings weiß, dass er wirklich für Jayden arbeitet, mache ich mir keine Sorgen.
„Freut mich“, antworte ich, wobei ich nicht für mich behalten kann, wie nervös ich bin. Gestern bin ich davon ausgegangen, dass er zum Team der Türsteher gehört. Nun schießt mir die Frage in den Kopf, ob Reylee der persönliche Bodyguard von Jayden ist, oder etwas in der Art.
Er macht einen Schritt zur Seite und bedeutet mir so, dass ich ihm folgen soll. Ohne ein weiteres Wort von mir zu geben, gehe ich hinter ihm her auf die Straße und dort auf den großen Geländewagen zu, der ein paar Meter weiter steht.
Er hält mir die Hintertür des schwarzen BMW X6 auf, sodass ich einsteigen kann. Mit offenem Mund sitze ich auf der Rückbank und lasse meinen Blick von rechts nach links wandern. Jedes noch so kleine Detail sauge ich in mir auf. Von innen ist das Auto komplett mit Leder ausgestattet, und vorne sieht alles so aus, als wäre es auf dem neusten Stand der Technik. Noch nie habe ich in so einem Wagen gesessen. Ich habe auch nicht damit gerechnet, dass ich eines dieser Luxus-Autos jemals von innen zu sehen bekomme. Umso geschockter bin ich jetzt.
Während der gesamten Fahrt sagt Reylee kein Wort, trotzdem sieht er mich immer wieder prüfend an. Wahrscheinlich überlegt er, was genau da zwischen seinem Chef und mir läuft. Und so gerne ich ihm eine Antwort darauf geben möchte, ich kann es nicht.
Nach einer halben Stunde bleibt er vor einem Hochhaus mitten in Beverly Hills stehen.
„Diesen Schlüssel werden Sie brauchen“, klärt Reylee mich auf, steigt aus und öffnet die Tür, sodass ich aussteigen kann. Dabei übergibt er ihn mir. Verwirrt nehme ich ihn entgegen.
Da ich nicht weiß, was er mir damit sagen will, hebe ich fragend eine Augenbraue. Doch er sagt nichts, sondern deutet lediglich auf den Eingang. Durch die gläserne Front kann ich den Aufzug erkennen, der sich auf der anderen Seite befindet. Ich nicke, verabschiede mich von ihm und mache mich auf den Weg in das Innere des Gebäudes.
„Ms. Warren“, werde ich von dem Portiert begrüßt. „Es freut mich Sie kennenzulernen.“ Freundlich lächelt er mich an und nimmt mir so ein wenig der Angst vor dem Ungewissen, auch wenn er wahrscheinlich gar nicht weiß, wie es mir geht. „Mr. Drake hat sie bereits angemeldet. Stecken Sie einfach den Schlüssel hier herein“, erklärt er mir.
„Danke“, murmle ich verlegen und stecke ihn in die dafür vorgesehene Vorrichtung, nachdem ich eingestiegen bin. Die Türen schließen sich sofort und der Aufzug setzt sich in Bewegung. Hibbelig schaue ich auf die Anzeige. Als ich endlich im 34. Stock anhalte, bin ich nur noch ein wandelnder Haufen Hormone.
Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnen sich die Türen und geben den Blick auf den Innenraum eines atemberaubenden Penthouses frei. Da ich Jayden nicht entdecken kann, mache ich vorsichtig einen Schritt vorwärts und schaue mich um.
Ich weiß nicht, womit ich gerechnet habe. Die Einrichtung hier erinnert in keinster Weise an die in seinem Büro im Freeze.
Sofa, Wohnzimmertisch und die riesige Schrankwand, die sich auf der anderen Seite des Raumes befindet, bilden mit ihrem hellen Farbton einen wunderschönen Kontrast zu dem dunkelbraunen Holzfußboden. Ein Mauerwerk gibt es nicht, da alle Außenwände aus Glasscheiben bestehen, die vom Fußboden bis zur Decke reichen. Sie geben den Ausblick auf die Stadt frei, die mir nun zu Füßen liegt.
Schon oft habe ich Bilder aus dieser Perspektive gesehen. Doch es in der Realität begutachten zu können, ist etwas ganz anderes.
Ohne darüber nachzudenken, gehe ich auf die großen Fenster zu und schaue hinaus. Es ist atemberaubend und schöner, als ich es mir je vorgestellt hätte.
„Gefällt es dir?“
Erschrocken zucke ich zusammen. Ich war so in den Anblick vertieft, dass ich nicht gemerkt habe, wie Jayden hinter mir getreten ist. Schwungvoll drehe ich mich um und begutachte ihn. Dabei nicke ich, da ich gerade keinen Ton herausbekomme.
Er trägt eine weite Jeans, die sexy auf seiner Hüfte sitzt. Dazu hat er ein T-Shirt an, das seinen Oberkörper, und damit auch seine Muskeln, betont. Seine Haare hat er unter einer Basketballmütze versteckt.
Sein Anblick lässt mir das Wasser im Mund zusammen laufen und als er mich schief angrinst, möchte ich ihm am liebsten um den Hals fallen. Es erfordert meine ganze Selbstbeherrschung, genau das nicht zu tun.
Nach wie vor finde ich meine Stimme nicht und kann ihn nur stumm anhimmeln. Aber das ist mir schon peinlich genug, weil ich mich nicht besser im Griff habe.
„Komm“, fordert er mich auf, nimmt meine Hand in seine und führt mich eine breite Glastreppe hinauf.
Hier oben befinden