Sky-Navy 20 - Die verborgene Welt. Michael Schenk

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Reichweite bauen und würden ihn der kleinen Mutter Gerrun gerne zum Geschenk machen.“

      Die kleine Mutter begriff sehr wohl, dass dieses Geschenk den Zweck hatte, sie für die Menschen zu beeinflussen. Doch dieses Angebot konnte sie einfach nicht ausschlagen. Nur die große Mutter verfügte über ein gleich leistungsstarkes Gerät und ihr Höchst-Wort Gordon-Gor lediglich über eines mit der halben Reichweite.

      „Bestechliche Bestechung“, sagte sie prompt, legte aber die Fühler nach vorne. „Nehme selbstlose Selbstlosigkeit gerne an. John bekommt hilfreiche Hilfe der kleinen Mutter. Menschenwort sagt, Klaue putzt Klaue?“

      „In dem Sinne ungefähr, ja“, antwortete John lächelnd. „Wir sagen auch, Freunde stehen einander bei.“

      Sker-Lotar gab klickende Laute von sich. „Sker-Lotar loyale Loyalität zu großer Mutter. Aber Gordon-Gor ist von unehrenhafter Ehre und Freund John hat richtiges Recht, wenn er beharrend sagt, dass Gordon-Gor ist ein feindseliger Feind der Menschen. Das fälschliche Falschheit, denn große Mutter bekräftigt aussagend im Vertrag, dass Menschen und Norsun vereinigend vereinigt, Hand in Klaue, gegen heimtückische feindselige Negaruyen.“

      Die kleine Mutter sah die beiden so unterschiedlichen Verbündeten abschätzend an. Dann legte sie die Fühler erneut nach vorne. „Kleine Mutter Gerrun wird hilfreich helfen.“

      Die Erleichterung von John Redfeather war unbeschreiblich. Das Bündnis mit den Norsun mochte fragwürdig sein und seine Zukunft unsicher, doch es gab einige Exemplare dieses Volkes, die Hoffnung auf eine friedliche Koexistenz machten.

      Die kleine Mutter war irritiert, als John ihr instinktiv die Hand ausstreckte. Die menschliche Geste war ihr unbekannt, aber als Sker-Lotar ihr den Sinn erklärte, zögerte sie nur kurz und legte dann ihre Klaue in die Hand des Hoch-Admirals.

      Erneut war ein Bund geschlossen worden und diesmal war John überzeugt, dass man ihm vertrauen konnte.

      Kapitel 7 Eine Frage der Wortwahl

       Ratsversammlung, hoher Rat des Direktorats, Mars-Central, Mars, solares System

      „Ich muss doch um Ruhe bitten!“ Ausführender hoher Rat Bao Wang schlug mit dem traditionellen Hammer auf die Holzplatte am Rednerpult. „Ruhe, ehrenwerte Ratsmitglieder. Ich erkläre hiermit die Versammlung als wieder eröffnet. Wir haben eine Wortmeldung der ehrenwerten Olsondottir, Repräsentantin der friedlichen Welten von Peaceland. Ehrenwerte, Sie haben das Wort.“

      Hildrun Olsondottir war schon immer eine erklärte Gegnerin des Militärs gewesen und der Überfall der Negaruyen auf den friedlichen Mars war ein schwerer Rückschlag für ihre Ideologie. Dennoch war sie nicht bereit, ihren Standpunkt aufzugeben. „Hohe Räte des Direktorats, verehrte galaktische Freunde, die Menschheit wurde ohne eigenes Verschulden in einen Krieg hineingezogen, der nun schon fast eintausend Jahre unserer Zeitrechnung herrscht und unsägliches Leid über unendlich viele Leben gebracht hat. Dabei geht es längst nicht mehr um die Frage, wer an diesem grausamen Konflikt die Schuld trägt, sondern darum, wie man ihn beenden kann. Die Überfälle der Negaruyen auf das solare System und die Sky-Base Arcturus haben gezeigt, mit welcher Entschlossenheit und zugleich Rücksichtslosigkeit dieses fremde Volk vorgeht. Es ist verzweifelt und steht mit dem Rücken zur Wand. Es sieht sich zwei Gegnern gegenüber: dem mächtigen Reich der Norsun der großen Mutter und unserem Direktorat. Sein Angriff galt uns und so stellt sich mir die Frage, warum ausgerechnet uns, dem schwächeren Gegner?“

      „Um die Zahl der Gegner zu reduzieren?“, kam der spöttische Zwischenruf eines anderen Ratsmitgliedes.

      Olsondottir nickte. „Genau so ist es. Ich verstehe nichts von militärischen Dingen“, behauptete sie kühn, „aber es erscheint mir nachvollziehbar, dass man zunächst den schwächeren Feind ausschaltet und sich so auf den überlebenden stärkeren Gegner konzentrieren zu können.“

      Bao Wang klopfte gegen sein Mikrofon. „Ehrenwerte Olsondottir, das kann sich sicherlich jeder im Saal vorstellen. Wollen Sie bitte zur Sache kommen? Worauf wollen Sie hinaus? Wir haben wichtige Beschlüsse zu fassen und so muss ich die Redezeit des Einzelnen leider beschränken!“

      „Meine Schlussfolgerung aus den Ereignissen ist einfach und logisch: Wenn die Negaruyen begreifen, dass wir keine Bedrohung mehr für sie darstellen, dann werden sie von weiteren Angriffen auf uns absehen. Alleine schon, um ihre geschwächte Flotte nicht durch überflüssige Metzeleien unnötig weiter zu schwächen.“

      „Hört, hört“, war ein Ratsmitglied zu vernehmen. „Ich denke nicht, dass unsere Navy im Augenblick für irgendjemanden eine Bedrohung darstellt.“

      Zustimmendes Gemurmel und auch ein paar Lacher waren zu hören, was John und seinen Freund Omar sichtlich schmerzte.

      „Aber wenn die Norsun ihre Weltraumbasen in unserem Gebiet errichten“, fuhr Olsondottir mit erhobener Stimme fort, „dann werden die Negaruyen das sicherlich als Bedrohung empfinden. So dankbar wir unseren galaktischen Freunden auch für den Schutz sein müssen, den sie uns uneigennützig bieten, so ist es doch zugleich dieser Schutz, der uns erneut in Gefahr bringen kann. Jedes zusätzliche Schiff der Norsun wird diese Gefahr noch erhöhen. Die friedlichen Welten von Peaceland lehnen daher jede Errichtung von Flottenstützpunkten der Norsun strikt ab.“

      Es gab Zustimmung und Ablehnung, als sich die hohe Rätin setzte.

      Gordon-Gor zupfte erregt an seiner Weste und seine Kopffühler schienen in verwirrender Bewegung. Bao Wang sah das Höchst-Wort an. „Unser verehrter Gast und Freund möchte hierzu etwas sagen?“

      Für die Norsun war Demokratie eine eher unbekannte Form der Herrschaft über ein Volk. Das Schicksal der Norsun wurde von der großen Mutter und der Versammlung der kleinen Mütter bestimmt, wobei letztere nur eine beratende Funktion ausübten. Für Gordon-Gor war es unverständlich, dass eine beschlussfassende Versammlung der Menschen so viel Zeit mit individuellen Meinungen verschwendete, wo doch die Logik des Krieges vorgab, was zu tun war. Sichtlich erregt bemühte er sich um ein Mindestmaß an Höflichkeit.

      „Als vertretender Vertreter der großen Mutter aller Norsun und befehlender Befehlshaber aller stechenden Stachel der Stämme, erwarte ich erwartungsvoll das Einhalten des bindenden Bündnisvertrages zwischen der großen Mutter und den Menschenwesen. Das Menschenweibchen spricht redend von feiger Feigheit und davon, sich dem gerechten tödlichen Stechen gegen die Negaruyen zu entziehen. Das Menschenweibchen spricht redend davon, die Klauen hilflos auszustrecken und dem tödlichen Feind zeigend aufzuzeigen, dass die Menschenwesen keine feindlichen Feinde der Negaruyen seien. Das ist ehrlose Ehre und verstößt verstoßend gegen das bindende Bündnis unserer Völker.“

      „Hört, hört“, tönte es im Saal.

      Bao Wang klopfte mit dem Hammer. „Das ehrenwerte Höchst-Wort Gordon-Gor hat fraglos recht, Ehrenwerte. Der mit den Norsun geschlossene Bündnisvertrag sagt klar aus, dass wir uns nach Kräften am Kampf gegen die Negaruyen beteiligen.“

      „Mit welchen Kräften?“, spottete einer der Repräsentanten der industrialisierten Welten.

      Magnusson erhob sich. „Wenn wir hier vom Bündnisvertrag sprechen, dann sollten wir uns daran erinnern, dass dieser Vertrag bereits regelt, dass die Norsun keine Basen in unserem Hoheitsgebiet unterhalten.“

      „Sie haben allerdings gewisse Rechte, unsere Basen mitzubenutzen“, erinnerte ein anderer.

      „Große Mutter der Norsun verlangt einhaltende

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