Sky-Navy 20 - Die verborgene Welt. Michael Schenk

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der Wissende anklagend an den begleitenden Hoch-Admiral. „Ihr nicht vertrauensvoll vertrauen Sker-Lotar.“

      John Redfeather fühlte die Verletztheit des Norsun und legte ihm in vertrauensvoller Geste die Hand auf die Schulter. „Wir vertrauen Sker-Lotar und wissen, dass er unser Freund ist. Ohne ihn wären die Schiffe der kleinen Mutter Gerrun niemals rechtzeitig gekommen, um uns gegen die Negaruyen beizustehen. Das werden wir niemals vergessen, mein Freund.“

      Diese offenen Worte berührten Sker-Lotar, der dies jedoch zu verbergen suchte. „Warum verbergen Fund in Verborgenheit vor Sker-Lotar? Sker-Lotar vielleicht kann hilfreich helfen.“

      „Wir fürchteten Enttäuschung“, sagte Candice Bergner lächelnd. „Wir setzen alle Hoffnung auf die Daten des Würfels und wenn wir ihn nicht knacken können, wäre die Enttäuschung maßlos.“

      „Sker-Lotar verständnisvoll verstehen.“ Der Wissende legte zustimmend die Kopffühler nach vorne und trat hinter Jennifer Hartmann. Er deutete auf ihren Monitor. „Zeige zeigend gefundene Daten von Würfel. In rascher Schnellfolge. Sker-Lotar sehend will sehen schnell.“

      Inzwischen hatten sich die Menschen an die eigenartige Sprechweise der Norsun gewöhnt und wussten die merkwürdigen Doppelungen zu deuten. Selbst die Menschen hatten schon oft nicht begriffen, dass eine verdoppelte Verneinung im Grunde einer Bejahung gleichkam. Genau genommen besagte der historische Liedtext „We don´t need no education“ genau das Gegenteil von dem, was das Lied eigentlich aussagen wollte, nämlich, dass man Erziehung brauche. Solche Feinheiten schienen dem Idiom der Norsun jedoch fremd zu sein.

      Tech-Lieutenant Jennifer Hartmann ließ die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen über den Monitor laufen.

      „Schnellere Schnelligkeit“, forderte Sker-Lotar und wiederholte die Forderung. Dann ließ er einen klickenden Laut hören, den die Menschen bei ihm inzwischen als amüsiertes Kichern interpretierten. „Noch schnellere Schnelligkeit. Ich sagen, wann haltender Halt.“

      Die Menschen konnten den Abbildungen auf dem Monitor kaum noch folgen, geschweige denn, die erforderlichen Details erkennen, als der Wissende endlich mit der Geschwindigkeit zufrieden war.

      Jennifer und die anderen warfen sich bezeichnende Blicke zu. Keiner von ihnen hatte gewusst, mit welcher Geschwindigkeit Sker-Lotar Informationen in sich aufnahm. Das Wissen, welches er inzwischen über das öffentliche Informationsnetz des Direktorats erworben hatte, musste enorm sein. John Redfeather bekam ein ungutes Gefühl, wenn er bedachte, dass ihr nichtmenschlicher Freund auch etliches militärisches Wissen besaß.

      „Haltender Halt und rückwärtiger Halt“, kam es von Sker-Lotar.

      Nach einigem Hin und Her war der Norsun zufrieden. Auf dem Monitor war das Innere des Würfels schematisch dargestellt. Es wirkte kompakt und wie eine geschlossene Masse, so viele Informationseinheiten schienen darin enthalten.

      „Machen zeigende Karte auf dreidimensionaler Räumlichkeit“, bat der Wissende.

      Der Assistent, der zuvor auf einem der Tische geschlafen hatte und nun einen halbwegs ausgeruhten Eindruck machte, fegte Polster und Schlafsack mit einer raschen Armbewegung von seinem Tisch und nickte Jennifer zu. Augenblicklich entstand das Hologramm des Würfels und wurde auf die Bitte des fremden Wissenschaftlers hin vergrößert.

      Wenn man sich konzentrierte, konnte man nun die verschiedenen Symbole erkennen, da ihnen verschiedene Farben zugeordnet waren.

      „Zeigender Finger?“ Der Norsun streckte die Hand aus und Candice reichte ihm einen Pointer. Langsam trat er näher an die Projektion, umkreiste sie und legte dabei seinen elliptischen Kopf von einer Seite zur anderen.

      Niemand störte ihn in seiner Konzentration. Keiner wagte eine Frage zu stellen oder sich zu unterhalten. Yuki Hasagawa griff in Zeitlupe zu ihrem Becher und ging zur Kaffeemaschine. Sie biss sich auf die Unterlippe, als das Gerät den Becher mit vernehmlichem Gluckern auffüllte, und zuckte entschuldigend mit den Schultern.

      Dann hob der Norsun den Pointer und markierte rasch und entschlossen einige Bereiche des Würfels und einzelne Symbole. „Lesbare Textdatei“, erläuterte er, „tönende Tondatei … Das da abbildende Bilddatei … Das da lebhafte Bilddatei … Dies funktionale Systemdatei … Dieses Symbol für trennende Trennung der Dateien und unterordnenden Ordner. Ha, gefundener Fund! Großartige entdeckte Entdeckung! Dies Kartendatei! Beim Feuerfall von Istwagh, dies muss navigierende Navigationsdatei sein. Bewegungskarten der Flachschlitznasen!“

      Die Fühler auf dem Kopf des Norsun scheinen einen eigenartigen Tanz aufzuführen und verrieten die immense Erregung des Wissenschaftlers.

      „Bist du dir sicher, Sker-Lotar?“, fragte John Redfeather nervös nach. „Sind das wirklich Karten der Negaruyen?“

      „Ha, sind navigierende Navigationsdateien“, versicherte der Gefragte. „Nun müssen trennende Trennung der einzelnen Einzeldateien vornehmen. Dann einzelne Einzeldatei räumlich machen und mit räumlicher navigierender Navigationsdatei von Menschen vergleichend vergleichen.“

      Ein intensiver Austausch entspann sich zwischen dem Norsun und den menschlichen Forschern, in der herausgearbeitet wurde, wie man die Sternenkarten der Negaruyen lesbar machen konnte. Im Grunde ging es darum, die einzelnen dreidimensionalen Navigationskarten der Menschen mit den dreidimensional gemachten Dateien der Negaruyen zu vergleichen. Diese mussten ebenfalls dreidimensional projiziert werden und dann in den verschiedensten Varianten und Blickwinkel sowie Vergrößerungsstufen auf die menschliche gelegt und mit dieser verglichen werden, bis es zur Deckung kam.

      „Eine enorme Arbeit, speziell für unsere Astronomen und Kartografen“, seufzte Candice Bergner. „Zumal sich die Karten von ein und demselben Gebiet nicht hundertprozentig decken müssen. Die Negaruyen sind weit länger als wir im All unterwegs und haben wahrscheinlich weit mehr Kenntnisse als wir. Auch wissen wir nicht, welche Eintragungen sie für bedeutsam halten. Es wird Wissen und auch Fantasie benötigen, diesen Job zu erledigen.“

      „Candice, das ist bei Ihnen und Ihrem Mitarbeiterstab in besten Händen“, meinte John Redfeather. „Sie haben Vollmacht, alles einzuspannen, was Sie hierfür für erforderlich halten. Ich brauche wohl kaum zu erwähnen, dass das hier absolute Priorität hat.“

      „Sker-Lotar hilfreich helfen“, bot sich der Norsun an.

      „Wird dankend angenommen“, stimmte die Hoch-Koordinatorin lächelnd zu. „Ich habe schon eine Vorstellung von ein paar fähigen Leuten, die wir hinzuziehen sollten. Wie sieht es bei euch aus? Jemand Vorschläge? Ja, Yuki?“

      Als die Tetronik-Spezialistin einen Namen nannte, vertiefte sich das Lächeln der Hoch-Koordinatorin. „Steht auch ganz oben auf meiner persönlichen Liste. Da Sie beide schon miteinander gearbeitet haben, schlage ich vor, dass Sie sich mit ihr in Verbindung setzen. Weitere Ideen?“

      Es wurde noch eine Reihe von Fachkräften genannt und einige wenige wurden abgelehnt, da diese Männer oder Frauen erkrankt waren oder man Sicherheitsbedenken hatte.

      Schließlich schlug Candice Bergner erneut die Hände ineinander. „Ein letzter Job für den heutigen Arbeitstag. Wir brauchen ausreichend Kopien der entsprechenden Dateien. Wer die Kandidaten persönlich kennt, setzt sich auch persönlich mit diesen in Verbindung. Dafür habt ihr nun zwei Stunden Zeit. Danach wird dieses Labor für vierundzwanzig Stunden geschlossen. Ich brauche ausgeruhte Mitarbeiter. Zwangspause. Jeder geht für mindestens zwölf Stunden schlafen und gönnt sich danach ein ausgezeichnetes Frühstück. Danach ein zweites Verdauungsschläfchen. Und versucht nicht, wieder ins Labor zu schleichen. Die Trooper

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