Galaxy Kids 2. Lars Burkart
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„Aha“, war ihre knappe Antwort. Mehr brachte sie nicht raus.
Oxo schien es tatsächlich so zu meinen wie er es sagte. Er stand vor ihr, sah ihr direkt in die Augen, zwinkerte ihr sogar aufmunternd zu. Ein schwaches Lächeln kam ihr dabei über die Lippen.
„Und du bist mir echt nicht böse?“
„Wo denkst du hin? Ich bin dir dankbar.“
Dankbar?
Allmählich besserte sich ihre Stimmung. Sie hatte also nicht versagt. Erst jetzt, da ihr das bewusst wurde, merkte sie, wie ihr das gefuchst hatte. Auch ihr Selbstvertrauen kehrte zurück.
„Und wie geht es jetzt weiter?“, wollte Marcel wissen, der eben an die beiden herangetreten war. Die drei anderen schlossen jetzt auch zu Nicole und Oxo auf. Oxo drehte seinen Kopf unnatürlich weit nach rechts, denn aus dieser Richtung kamen die restlichen drei. Ihm machte dass nichts aus, einem Menschen oder einem Yxianer wäre es dabei aber schlecht ergangen.
„Nun werden wir die Versuche auswerten. Wir speisen sämtliche gesammelten Daten in unseren Rechner und gucken mal ob er uns nicht eine viel versprechende Taktik vorschlägt.“
Jetzt schwiegen alle. Sie starrten Oxo an, warteten, ob da noch etwas kommt. Um sie herum summten leise die Monitore, Instrumente klickten schwach. Kühle Luft wehte von den Deckenbelüftungen herunter. Sie bereitete ihnen eine Gänsehaut, aber machte sie dank der frischen Luft munter.
„Wie lange wird das dauern?“, unterbrach Jenni endlich das Schweigen.
„Nicht sehr lange. Vielleicht wissen wir morgen schon mehr.“
Oxo trug noch immer dieses grinsen im Gesicht. Seine Augen strahlten wie zwei Lampen. Konnten Androiden so etwas wie Spaß empfinden? Falls ja, dann hatte er jetzt welchen.
„Wie geht es dann weiter?“
„Das entscheidet sich, wenn es soweit ist. Momentan können wir nur abwarten!“
Kapitel 8
Kapitel 8
Schon früh am Morgen kehrten die Kids in die Steuereinheit zurück. Sie hatten nicht gut geschlafen und waren schon beizeiten wach. Ihre Gesichter wirkten zerknittert und verschlafen. Oxo nicht, er sah noch genauso aus wie sie ihn am Abend zuvor verlassen hatten. Er hatte die ganze Nacht am Rechner gesessen, Zahlen ausgewertet, Informationen eingegeben, Daten verändert. Er war immer noch bei den Simulationsauswertungen, als sie mit müden Gesichtern hinter ihm traten und über seine Schultern auf den Bildschirm starrten. Außer ewig lang erscheinenden Zahlenreihen und Messungen konnten sie nichts erkennen. Aber für Oxo schien es enorm aufschlussreich zu sein. Er war völlig hin und weg, hatte bei ihrer Ankunft nur kurz aufgesehen, dann aber seinen Blick wieder auf die Datenmengen geworfen.
„Das ist sehr interessant, ja wirklich. Aus der Vielzahl an Daten erkennen wir, dass ein Direktflug von Yxus zu einem Generator völlig ausgeschlossen ist. Wir wären vernichtet, noch bevor wir nah genug dran sind. Vom betreten ganz zu schweigen. Nein, ein Direktflug fällt völlig aus.“ Dann verstummte er für einige Sekunden, wobei er unentwegt auf die Datenmengen starrte, die in einer unglaublichen Geschwindigkeit über den Bildschirm rasten.
„Aber es gibt eine Möglichkeit …“
Die Kids starrten ihn erwartungsvoll an, allen voran Nicole. Doch Oxo war erneut in Schweigen verfallen. Diesmal hielt es sogar noch länger vor. Er starrte auch wieder nur die Monitore an.
„Und die wäre“, wollte Nicole ungeduldig wissen, nachdem sie fast eine Minute gewartet hatte.
„Wir nutzen den Hyperraum“, sagte er endlich, ohne aufzusehen.
Den Hyperraum? Marcel zog hörbar Luft ein. Die Blicke der anderen waren sofort auf ihn gerichtet.
„Den Hyperraum“, wiederholte Marcel flüsternd.
„Was ist damit?“
„Den Hyperraum nutzt man theoretisch um gigantische Entfernungen in einer gigantischen Geschwindigkeit zurückzulegen. Auf der Erde haben wir keine Ahnung davon.“
„Aber auf Yxus sind wir weiter“, fuhr Oxo an seiner Stelle fort. Marcel dankte ihm mit einem flüchtigen Blick. „Wir experimentieren seit vielen Runden damit, allerdings aus ganz anderen Beweggründen. Wir benötigen es nämlich nicht für die Überwindung riesiger Distanzen. Wir ihr wisst erreichen unsere Raumschiffe mehr als nur Lichtgeschwindigkeit. Sie fliegen mit Hyperlicht. Das ist das Tausendfache der normalen Lichtgeschwindigkeit. Wir forschen am Hyperraum aus ganz anderen Interessen. Wir benötigen ihn für relativ kurze Distanzen.“
„Moment bitte. Das verstehe ich nicht“, warf Robin ein. „Wenn ihr doch bereits eine effiziente Möglichkeit für große Distanzen habt, warum braucht ihr dann etwas für kurze Strecken?“
„Weil das völlig verschiedene Dinge sind. Wenn wir mit Hyperlicht fliegen, brauchen wir eine gewisse Anlaufzeit um überhaupt auf diese Geschwindigkeit zu kommen. Erinnert euch, als wir euch zu uns holten! Es dauerte sehr lange bis wir dieses Tempo erreichten. Ebenso verhält es sich, wenn der Bremsvorgang eingeleitet wird. Schon Stunden vorher beginnen wir damit. Manchmal sogar schon Tage vorher, wenn wir besonders schnell und lange im Hyperlicht waren.
Aber genau das ist bei kurzen Etappen das Problem. Da nützt uns die Hyperlichtgeschwindigkeit gar nichts. Da brauchen wir etwas völlig anderes. Und das ist der Flug durch den Hyperraum. Jedoch ist unsere Forschung auf diesem Gebiet noch nicht so weit wie beispielsweise die auf dem Hyperlichtreisen. Die genauen Berechnungen bereiten uns Schwierigkeiten. Vielmehr ist die korrekte Navigation unser Sorgenkind. Wir müssten einen Hyperraumflug auf eine Entfernung von vergleichsweise wenigen Kilometern programmieren. Der kleinste Fehler käme einer Katastrophe gleich. Wir verlassen den Hyperraum und materialisieren uns inmitten eines Planeten oder einer Sonne, oder wo auch immer. Alles kann passieren.“
„Durch diesen Hyperraum wollen wir zu einem dieser Generatoren fliegen, habe ich das richtig verstanden“, Marcels Stimme schwankte.
„Ja, es scheint mir die einzige Möglichkeit zu sein.“
„Welche einzige Möglichkeit? Etwa uns umzubringen?“ Jenni schlug die Hände über den Kopf zusammen. Sie wollte das nicht sagen, aber ihre Zunge war schneller gewesen.
Oxo starrte sie mit großen Augen an. Sein Blick war fassungslos. „Nein, nein, wir wollen euch nicht umbringen.“ Mit Ironie schien er nicht recht klar zu kommen. „Wir müssen natürlich ganz genaue Berechnungen anstellen. Anschließend die Ergebnisse hunderte Male überprüfen. Und erst dann werdet ihr den Hypersprung wagen.“
Diesmal sagte sie nichts. Stattdessen war es an ihr mit großen erschrockenen Augen aus der Wäsche zu gucken. Gegen einen Gegner zu kämpfen, war das eine. Aber als Versuchskaninchen zu dienen und sich dabei auf andere zu verlassen, etwas völlig anderes. Sie wusste nicht, ob sie das konnte. Auch die anderen dachten so. Ihre Leben in die Hände Fremder zu legen, war eine ganz andere Kiste als Yxyndor mutig entgegen zu treten.
Die Belüftung summte leise